Musikrezension: Clutch – Earth Rocker (Weathermaker)

 „Earth Rocker“ ist bereits das zehnte Album des aus den USA stammenden Vierers „Clutch“ und diesmal lassen sie es wieder richtig krachen. Gab es auf dem Vorgänger „Strange Cousins from the West“ eher blueslastige Töne, preschen die vier diesmal ab dem ersten Song so richtig vorwärts. Lediglich das akustisch anmutende „Gone Cold“ hält die Bluesfahne hoch. Ob da wohl Einflüsse der gemeinsamen Konzerte mit Motörhead zu hören sind? Wir wissen es nicht und angesichts des fulminanten Bretts, das hier serviert wird, spielt es auch keine Rolle. Wenn dem so ist, hat es auf keinen Fall geschadet. Neben solchen Granaten wie „Mr. Freedom“, „Crucial Velocity“ und nicht zuletzt dem Titeltrack besinnen sich Clutch auf ihr bewährtes Erfolgsrezept: Rock and Blues der härteren Gangart. Langweilige oder schlicht schlechte Tracks sind auf „Earth Rocker“ nicht zu finden. Will man den vieren unbedingt etwas vorwerfen, dann dass sie keine Pause kennen und statt filigraner Riffs permanent aufs Ganze gehen. Gewürzt wird das sprichwörtliche Brett durch leichte Reminiszenzen an die 70er. Ich freue mich immer über schön gestaltete Innenhüllen, Klappcover und Songtexte. Der allgemeine Trend in diese Richtung kommt mir also sehr entgegen. Auch Earth Rocker schwimmt da nicht gegen den Strom. Schade, dass man auch hier auf ein Futter in den Innenhüllen verzichten muss. Der Sound des Albums passt perfekt zum Inhalt: Es schiebt und drückt an allen Ecken und Enden. Besser geht es immer, aber angesichts des ohnehin wenig audiophilen Materials geht das vollkommen in Ordnung. 

Fazit