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DAB+ mehr radio

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12.12.2022 12:21 Uhr von Thomas Schmidt

Das Radio, beziehungsweise der Rundfunk, ist wohl eines der am weitesten verbreiteten Medien überhaupt. Das ist kaum verwunderlich, ist es doch auch das älteste Massenmedium. Radiogeräte findet man eigentlich überall, ob stationär in Küche, Wohn- und Schlafzimmer, ja sogar im Bad und nicht zuletzt am Arbeitsplatz sorgen Radios für den guten Ton und regelmäßige Information. Mobil sind Radios ebenso wenig wegzudenken, ob nun im Auto, am Fahrrad oder als tragbares Gerät mit Henkel. Selbst auf Baustellen ist dieser Mix aus Information und Unterhaltung längst ein Teil unserer Kultur geworden. Jetzt wird auch das Radio digital: mit DAB+!

Kleine Historie

Die Anfänge lassen sich in den 30-er Jahren des vorigen Jahrhunderts unter weniger rühmlichen Umständen verorten. Anfangs noch als Volksempfänger für die flächendeckende Verbreitung von Herrschaftsmeinung missbraucht, hat sich das junge Medium schnell freigestrampelt. Funkwellen machen eben keinen Halt vor politischen Grenzen. An die eher bescheidene Klangqualität der ersten Rundfunkübertragungen erinnern allenfalls die nach wie vor aktiven Mittel- und Kurzwellensender, denn bereits Ende der 40er nehmen die ersten Ultrakurzwellen-Sender (UKW) den Betrieb auf. Für die Übertragung wird nun statt der Amplituden modulation (AM) die sogenannte Frequenzmodulation (FM) genutzt. Die Reichweite ist zwar geringer, der Qualitätssprung aber enorm, mit FM-Technik ist sogar das Senden von Stereo-Inhalten möglich. Als Ende der 70-er Jahre The Buggles mit ihrem Song „Video Killed the Radio Star“ das Ende des Radios prognostizierten, erwies sich das schnell als zu voreiliger Schluss. Das Radio ist lebendiger und präsenter denn je. Ganz im Gegenteil, es hat sogar an Vielfalt zugenommen, dabei gelingt dem Radio, was bislang nur wenigen Medien geglückt ist: Neben der großen, weiten Welt legt es den Fokus zusätzlich auf Informationen aus der Region. Öffentlich-rechtliche sorgen ebenso wie unzählige private Sender für eine flächendeckende Rundfunkvielfalt. Dieser Vielfalt ist es wohl auch zu verdanken, dass dem Medium Radio nachweislich ein besonders großes Vertrauen im Vergleich zu anderen Mediengattungen entgegengebracht wird.

DAB+ ist das neue UKW

Lange Zeit war die analoge Übertragung der UKW-Sender Stand der Technik. In den ersten 2000er Jahren begann dann der langsame aber stetige Aufstieg der digitalen Übertragung für die Rundfunk signale – DAB, seit 2011 DAB+, waren geboren.

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Das hörbare Resultat ist eine weitere Verbesserung der Tonqualität ohne Rauschen. Voraussetzung für einen flächendeckenden Empfang ist die Umrüstung der bestehenden Sendeanlagen auf den digitalen Standard. Nach Beschluss von Bund und Ländern wurde das Geräteangebot ab Dezember 2020 auf Digitalradio umgestellt. Das gilt für Neufahrzeuge und handelsübliche Radios, die den Sendernamen anzeigen können. Das ist gut für die DAB+-Initiative, denn schließlich ist der Übertragungsweg beim DAB-Empfang derselbe wie beim guten alten UKW – per Sendeanlagen durch die Luft. Das Beste: Man braucht für den DAB+ Empfang kein Internet. Man setzt auf großflächig ausgebaute Sendeanlagen und ist, anders als beispielsweise das ebenfalls digitale Internetradio, nicht von der Netzabdeckung per LTE oder Kabel abhängig. Selbst die zunehmenden großflächigen Ausfälle des Mobilfunk- wie des DSL-Netzes, betreffen die DAB+ Infrastruktur nicht. Radio geht (fast) immer.

Vorteile von DAB+

  • Mehr Klang Digitaler Sound ohne Rauschen
  • Mehr Komfort Mobil unterwegs ohne Frequenzsuche
  • Mehr Programm regional und bundesweit mehr Auswahl
  • Mehr Qualität stabiler Empfang unabhängig vom Internet
  • Mehr Informationen zusätzliche Angaben in Text und Bild

DAB+ mehr Möglichkeiten

Die Vorteile des DAB+ Empfangs liegen allerdings nicht nur bei einer besseren Audio- und Empfangsqualität. Der digitale Übertragungsweg erlaubt es außerdem, zusätzliche Daten problemlos mit zu übertragen. So gibt es neben Textinformationen zum Sender und zum gerade ausgestrahlten Programm auch das farbige Senderlogo, sofern das Radio über ein entsprechendes Display verfügt. Es wird also angezeigt, wer gerade singt und spricht. Unterwegs ist der Komfort, den DAB+ bietet kaum zu toppen: Wer erinnert sich nicht an die lästige Sendersuche bei UKW, wenn es mal ein paar Kilometer über Land oder in die nächste Stadt geht? Entweder sucht man nach einer Frequenz, auf welcher der Lieblingssender weiterhin zur Verfügung steht, oder man ist gezwungen, auf ein anderes Programm auszuweichen. DAB+ Radios im Auto finden die Frequenz automatisch, sodass sie nicht nachgestellt werden muss. Man wird ohne Unterbrechung unterhalten, im Zweifel sogar auf der Fahrt von Flensburg bis München. Selbst wenn man sich innerhalb einer Region aufhält, muss man für den regionalen Empfang nicht ständig die Frequenz wechseln. Mit DAB+ wurde der Verkehrsfunk zudem genauer und schneller – man merkt den Unterschied.

Warnsystem mit DAB+ noch wirksamer

Darüber hinaus trägt DAB+ maßgeblich zum Ausbau des Modularen Warnsystems (MoWaS) bei, dem DAB+ seit 2020 als erfolgreicher Bestandteil angehört. MoWaS ist ein vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe entwickeltes System zur Warnung der Bevölkerung in Deutschland in Krisenfällen. DAB+ Sendeanlagen verfügen über eine hohe Betriebssicherheit. Sie haben sich aufgrund ihrer meist höher gelegenen Senderstandorte z.B. anlässlich der Hochwasser in Nordrhein- Westfalen, Rheinland-Pfalz und bei Garmisch- Partenkirchen robuster als Mobilfunk- Netze erwiesen. Die Mitglieder des Vereins Digitalradio Deutschland haben sich dafür ausgesprochen, das international normierte DAB+ System um einen zusätzlichen, barrierefreien Warndienst zu erweitern. Die Grundfunktion soll ab 2023 eine Weiterentwicklung der klassischen Warndurchsage umfassen. Zusätzlich zur Ton-Signalisierung und Sprachdurchsage wird das Warnsystem dazu ertüchtigt, Empfänger aus dem Standby-Modus zu aktivieren. Dies ist zum Beispiel bei Radioweckern von Vorteil. In späteren Gerätegenerationen ab 2024 stehen die Barrierefreiheit sowie fremdsprachliche und erweiterte Textinformationen im Fokus.

Der Digitalradio Deutschland e.V.

Neben den zahlreichen DAB+ Initiativen auf Länderebene und meist angestoßen durch die jeweiligen Landesrundfunk- und -Medienanstalten, ist es vor allem der Verein Digitalradio Deutschland, der sich seit 2012 für die Verbreitung von DAB+ einsetzt. Das Digitalradio Büro Deutschland, die Geschäftsstelle des Digitalradio Deutschland e.V., koordiniert die Aktivitäten der Mitglieder, also von ARD, Deutschlandradio, privaten Radioveranstaltern, Geräteherstellern und Netzbetreibern, die sich zum Ziel gesetzt haben, Digitalradio DAB+ in Deutschland zu etablieren. Das Digitalradio Büro informiert die Öffentlichkeit über die Möglichkeiten und die Einführung von DAB+ in Deutschland. Der Zugang zum Digitalradio Deutschland e.V. steht allen Marktteilnehmern off en, die sich für DAB+ engagieren. Die vom Digitalradio Büro für den Markt bereitgestellte zentrale Informa tionsplattform www.dabplus.de ist dabei die digitale Drehscheibe rund um DAB+.

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Datum 12.12.2022, 12:21 Uhr