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Panasonic DP-UB9004 – Neue Playerreferenz
Schon Anfang des Jahres auf der CES stellte Panasonic mit dem DP-UB9004 einen neuen High-End-UHD-Player vor. Da standen die Rückzugspläne der bisherigen Referenzschmiede Oppo aus der Playerproduktion wahrscheinlich schon fest, zumindest intern. Man könnte sonst vermuten, dass die Amerikaner der Oppo Digital Inc. kalte Füße angesichts des Vorstoßes von Panasonic bekommen hätten. Wie dem auch sei, wir haben nun einen der ersten in Europa verfügbaren Nobelplayer von Panasonic in der Redaktion und wollen sehen und hören, ob er das Zeug zur Wachablösung in der Referenzklasse hat.
Ein Fliegengewicht ist der neue Spitzenplayer von Panasonic nicht gerade, er bringt angemessene 7,8 Kilo auf die Waage, was sehr schön mit der soliden Anmutung des Vollmetallkleides harmoniert. Das Gewand aus Stahlblech ist allerdings nur einer der Gründe für die Gewichtszunahme gegenüber dem Vorgänger und schließlich ist hinlänglich bekannt, dass sich sowohl hochfrequente Störungen als auch niederfrequente mechanische Schwingungen besonders gut mit hohem Materialeinsatz im Zaum halten lassen.
Auch eine angemessene, nach Möglichkeit für die einzelnen Baugruppen separierte Energieversorgung ist in Leichtbauweise kaum zu realisieren. So sorgt dann besagtes dickwandiges Stahlblech für sehr gute Abschirmung nach außen, und auch innen gibt es zwischen den wichtigsten Baugruppen, wie Netzteil, Signalverarbeitung und Laufwerk, dicke Schirmbleche. Da Panasonic die einzelnen Baugruppen auf Einzelplatinen rund um das ebenfalls sehr solide anmutende Laufwerk angeordnet hat, ist der Platz unter der Haube gut ausgenutzt, es gibt nur wenig Luft. Ein dicker Alu-Kühlklotz sorgt auf dem neu entwickelten HCX-Prozessor für Kühlung, zur Sicherheit sorgt ein Lüfter an der Gehäuserückseite bei Bedarf für schnellen Abtransport heißer Luft. Bei Bedarf ist hier tatsächlich wörtlich zu nehmen, denn in unserem Testraum musste der Lüfter nur selten aktiv werden, und selbst dann ist er nahezu unhörbar.Eingeordnet
Hier sind wir schon beim ersten Merkmal, das den Panasonic von der Oppo-Konkurrenz unterscheidet: Sowohl der teure 205er als auch der preislich unterhalb des Panasonic angesiedelte 203er kommen beide komplett ohne Lüfter aus. Ein weiterer Unterschied zeigt sich bezüglich der vorhandenen HDMISchnittstellen. Beide Oppo-Player verfügen neben den beiden Ausgän-gen zusätzlich über je einen HDMI-Eingang für den direkten Anschluss einer weiteren UHD-Quelle, falls der vorhandene Bildgeber oder AVReceiver in dieser Hinsicht eingeschränkt ist. Das lässt sich allerdings ebenso verschmerzen, wie die zweite USB-3.0-Buchse auf der Rückseite der Oppos. Bliebe nur noch zu erwähnen, dass der große Oppo UDP-205 über eine Kopfhörerbuchse sowie eine USB-A-Schnittstelle verfügt, hinter der ein ausgewachsener DAC auf Audiosignale vom Laptop wartet – geschenkt, schließlich kostet er fast das Doppelte des UB9004. In Sachen Audio-Verarbeitung ist der Panasonic dennoch dem UPD-205 näher als dem etwas günstigeren 203, schließlich verfügen beide neben den analogen Cinch-Ausgängen für 7.1-Audio auch über hochwertige Stereobuchsen, symmetrische XLRs neben asymmetrischen Cinchbuchsen. Kleiner Wermutstropfen am Rande: Der Panasonic spielt weder SACDs noch reine Audio-DVDs ab, Besitzer solcher audiophilen Schätze müssen also einen der noch verfügbaren Oppos anschaffen oder auf Hersteller wie Sony zurückgreifen. Unterm Strich rangiert der Panasonic aus technischer wie qualitativer Sicht dennoch stark in Richtung des Überplayers UPD-205 von Oppo, liegt allerdings im Preis deutlich darunter. Bleibt nur noch die Bild- und Tonqualität einzuordnen, die dem UB9004 zu entlocken ist.
Anpassungsfähige HDR-Performance
Ganz besonders gespannt waren wir in diesem Zusammenhang auf die Signalkompatibilität im Allgemeinen – schließlich gilt die Konkurrenz von Oppo gemeinhin als Allesfresser – sowie die Behandlung von HDR-Inhalten im Besonderen, denn dem UB9004 wird ausdrücklich neben der Kompatibilität mit HDR10+ bereits ab Werk ein Faible für den Dolby-Vision-Standard bescheinigt. Dass der Panasonic neben den beiden auch das HLG-Format (Hybrid Log Gamma) beherrscht, ist der Tatsache geschuldet, dass dieses sehr wahrscheinlich demnächst im Broadcast eine wichtige Rolle spielen wird. Tatsächlich spielt der Panasonic unsere Dolby-Vision-Testsequenzen vom Speicherstick einwandfrei über den angeschlossenen Fernseher ab, dabei analysiert und erkennt der Player das angelieferte Signal einwandfrei und gibt es in bestmöglicher Aufl ösung und mit optimaler HDR-Performance an den angeschlossenen Bildgeber raus. Nun haben die Oppo-Player, gerade was die Umsetzung von HDRInhalten anbelangt, schon gut vorgelegt: So lässt sich die maximale Helligkeit des HDR-Signals manuell an die Spezifi kationen des Displays bzw. des Beamers anpassen. Diese Ziel-Helligkeit kann zwischen 50 und 1600 Nits (Leuchtdichteeinheiten) in feinen 100er-Schritten eingestellt werden. So fein arbeitet der Panasonic nicht, allerdings macht eine derart feine Abstufung auch nur dann Sinn, wenn man in der Lage ist, die Leuchtfähigkeit des Displays vorher messtechnisch zu ermitteln, die Herstellerangaben gehen da nach unseren Erfahrungen meist von Spitzenwerten unter Idealbedingungen aus, die allerdings nicht unbedingt mit optimaler Bildqualität einhergehen. Der Panasonic UB9004 orientiert sich da eher an der Praxis und bietet vier Presets für unterschiedliche Displaytypen an: OLED, LCD mit extrem hoher Helligkeit, LCD mit mittlerer/hoher Helligkeit und LCD und Projektor mit einfacher Helligkeit. Darüber hinaus hat man sich bei Panasonic Gedanken über die unterschiedlichen Rahmenbedingungen gemacht; schließlich ist ja nicht ein Wohnzimmer wie das andere, zumindest was die Raumhelligkeit anbelangt. Hier bietet der UB9004 ebenfalls vier Presets: Standard, Natürlich, Hell, Sehr Hell. Im etwas versteckten HDR-Optimierer lassen sich schließlich Dynamik-, Helligkeits- und Tonwertkurven-Anpassungen in jeweils +/- 5 Stufen vornehmen, um auch das letzte Quäntchen Kontrast aus dem Bild zu kitzeln, mit bestechendem Erfolg.
Bild- und Tonqualität
Neben der hervorragenden HDR-Performance soll der Player zudem mit Filmsequenzen zurechtkommen, die außer mit dynamischen Kontrastwerten auch extrem detailreich und mit viel Bewegung von der Scheibe kommen. Als unser Testvideo für UHD mit HDR10, die „Phantastischen Tierwesen, und wo sie zu fi nden sind“ zum Einsatz kommt, zeigt der Panasonic, was er kann; selbst in extrem schnellen Szenen mit reichlich Details und zusätzlicher Herausforderung an den Kontrast, ließen sich keinerlei Artefakte ausmachen. Auch der über HDMI abgenommene Ton schafft eine mitreißende Kino-Atmosphäre. Musikalisch so richtig gefordert wurde der Player dann bei „Roger Waters The Wall“; bestehend aus Live-Aufnahmen, Interviews und dokumentarischen Dialogen in unterschiedlichsten Umgebungen. Scheinbar übergangslos schaffte es der Panasonic, die jeweilige akustische Atmosphäre punktgenau zu treffen. Dank seiner ebenfalls hervorragenden Stereo-Ausgänge kann er ohne Weiteres den audiophilen CD-Player ersetzen, es sei denn, man hat noch ein Kontingent an SACD-Scheiben im Regal.
Fazit
Ziel erreicht! Mit dem DP-UB9004 hat Panasonic eine neue Referenz in Sachen UHD-Player geschaffen; Bild- und Tonqualität sind über jeden Zweifel erhaben. Die Anpassung an die Wiedergabegeräte ist standesgemäß, die Raumanpassungen sind genial. Vieles macht der Player automatisch, und das richtig gut, dennoch bietet er für Technikfreaks reichlich Möglichkeiten zum Feintuning.Kategorie: Blu-Ray-Player
Produkt: Panasonic DP-UB9004
Preis: um 1000 Euro
Referenzklasse
Panasonic DP-UB9004
65-110
M & K Hifi GmbH |
305-2116
MD Sound GmbH & Co. KG |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenQualität | 50% : | |
Bild gesamt | 20% | |
Bild BD | 10% | |
Bild DVD | 5% | |
Bild 3D | 5% | |
Ton | 20% | |
Verarbeitung | 10% | |
Ausstattung | 25% : | |
Hardware | 10% | |
Software | 15% | |
Bedienung | 25% : | |
Setup | 5% | |
Fernbedienung | 5% | |
täglicher Gebrauch | 15% |
Laborbericht | |
Test mit Firmware-Version: | 1.04 |
Vertrieb | Panasonic, Hamburg |
Telefon | 040 55558855 |
Internet | www.panasonic.de |
Messwerte | |
Abmessungen (B x H x T) in mm | 430/81/300 |
Gewicht in kg | 7.8 |
Stromverbrauch Betrieb / Standby in W | 25/< 0,3 / 2,0 (Quickstart) |
Ausstattung | |
Wiedergabe:... | |
BD-ROM / BD-R / BD-RE2.0 | Ja / Ja / Ja |
DVD-Video / DVD-Audio / SACD | Ja / Nein / Nein |
DVD-RAM / +-RW DL | Nein / Ja |
CD / MP3 / WMA / JPEG | Ja / Ja / Ja / Ja |
AVCHD / DivX / MKV / WMV / H264 | Ja / Nein / Ja / Nein / Ja |
3D | Ja |
automatische Erkennung | Ja |
Bildgrößen-Einstellung | Nein |
HDMI-Ausgang | 1 x Main, 1 x Audio |
1080p/i, 720p, 576p, 480p...@50/60Hz | Ja / Ja / Ja / Ja |
1080p@24Hz | Ja |
Speicherkarten-Slot / USB / NTFS über USB | –/1 x USB 2.0 (Front), 1 x USB 3.0/ Ja |
Interner Speicher (in GB) | 0 |
Audio-Ausgänge: optisch, koaxial, analog Cinch | Ja / Ja / |
Tonformate | |
LPCM 7.1 / Dolby Digital Plus | Ja / Ja |
DTS HD / DTS HD MA / Dolby TrueHD | Ja / Ja / Ja |
Audio-Delay | Ja |
LAN / WLAN / Update | Ja / Ja / Ja |
Netzwerkplayer / DLNA | Ja / Ja |
Fernbedienung... | |
beleuchtet / Multifunktion | Ja / Ja |
vorprogrammiert / lernfähig | Ja / Nein |
HDMI-CEC-Funktionen | Nein |
Wiedergabe interaktiver Disks (LiveView) | Ja |
Download Bonusmaterial ( BD Live) | Ja |
Kindersicherung | Ja |
Sonstiges / Besonderheiten | XLR-Audio Out, Wiedergabe von HDR10 und DolbyVision, |
Preis/Leistung | sehr gut |
+ | Bild und Ton auf Referenz-Niveau |
+ | hervorragende HDR-Anpassung an Bildschirm und Umgebung |
+/- | |
Klasse: | Referenzklasse |