Kilowatt gefällig?

Von Sinuslive kommt mit der SL-A1000V2 eine Mono- Endstufe, die wir uns hier näher ansehen wollen.

Sinuslive gehört zu den Marken, die sich traditionell im unteren Preissegment tummeln, und daher bei Hardcore HiFi-Fans unter dem Radar verschwinden. Dabei hat die Marke des Kaltenkirchener Vertriebs profi hifi eine durchaus nennenswerte Historie und unsere Tests ergaben in aller Regel, das das Preis- Leistungsverhältnis ziemlich bemerkenswert gut zu sein pflegt. Jetzt hat Sinuslive seine Bassendstufe einer gründlichen Renovierung unterzogen, diese steht dann als SL-A1000V2 zum Kauf bereit. Unser Testexemplar ist eine kompakte digitale Mono, genau so, wie man das heutzutage macht. Sie ist ordentlich verarbeitet und verfügt über einen soliden Strangguss-Kühlkörper und sehr gute, stabile Terminals statt den in den günstigsten Preisklassen oft anzutreffenden Flachklemmen mit fummeligen Schlitzschrauben.

3 x 40 Ampère Absicherung lässt auf jede Menge Leistung hoffen und auf der Bedienseite finden wir Tiefpass, Phasenpoti und einen in Betrag und Frequenz regelbaren Boost. Die Pegelfernbedienung gehört bei sinuslive zum Verkaufspreis von 180 Euro zur Serienausstattung und die Hochpegeleingänge übernehmen auch das automatische An- und Abschalten per DC-Offset für normale Autoradios. Nach dem Aufschrauben präsentiert sich die SLA1000V2 aufgeräumt und modern. Sie ist einwandfrei SMD-bestückt, hinter der Eingangsfilterung sitzt ein prächtiges Trafonetzteil nebst 4 x 2200 Mikrofarad / 80 Volt Pufferung, allesamt vertrauenerweckend und sehr solide gemacht. Gekapselte Potis finden sich ebenso wie ordentliche Op-Amps in der Signalaufbereitung. Die Verstärkung des einen Kanals braucht nur ein paar Quadratzentimeter, hier kommt wiederum ganz zeitgemäß ein Class-D Treiber IC zum Einsatz, ein Nachbau des IRS2092, den man sehr gerne für diesen Einsatzzweck nimmt. Vier MOSFETs und eine wieder sehr kräftig dimensionierte Tiefpassspule mit ein paar Elkos vervollständigen die Verstärkung - hier gibt es absolut nichts auszusetzen.   

Messungen und Sound

Nichts auszusetzen ist stark untertrieben, wenn es an den Lastwiderständen ans Eingemachte geht.

Schon an 4 Ohm stehen 462 Watt auf der Uhr, die sich an 2 Ohm zu 785 Watt mausern. Und an 1 Ohm knackt die SLA1000V2 nicht nur das Kilowatt, mit 1179 liegen fast 1,2 Kilowatt an! Für 180 Euro dürfte es knifflig werden, mehr Leistung zu bekommen, zumal die Sinuslive das quasi locker aus dem Ärmel schüttelt. Ok, wir haben schon klirrärmere Endstufen gesehen und mit „nur“ 85 dB Rauschabstand muss man nicht groß hausieren gehen, aber wir haben hier eine Subwooferendstufe – geschenkt! Auch sei angemerkt, dass die Sinuslive kein großer Fan von Radioempfang ist, der User sollte es auch nicht sein. Die Performance am Woofer lässt dann wieder keine Wünsche übrig. Hier kann sich die 1000V2 locker mit viel teureren Exemplaren messen, sie zieht vehement auch an schweren Membranen und macht bis in den Tiefbass kräftig Druck. Beim Dreh am Lautstärkesteller gibt es gehörig was auf die Ohren. Das reicht auch für mehr als einen Subwoofer, die SL-A1000V2 wird jedenfalls nicht der limitierende Faktor sein.

Fazit

Mit der SL-A1000V2 liefert Sinuslive im wahrsten Wortsinn einen Preis-Leistungs Kracher ab. Mit unserer Bestnote „hervorragend“ ist dies nur unzureichend umschrieben, es müsste superdupersensationsfantastisch heißen.