QXE6.2Cv2 – Powerkompo von ESX

Das 16er Komponentensystem aus ESX QXE Serie liegt ganz frisch in einer überarbeiteten Version vor, Grund genug, die neuen Lautsprecher einem Test zu unterziehen.

Die QXE Lautsprecher rangieren im Lieferprogramm von ESX an zweithöchster Stelle. Das Zugpferd ist sicherlich das QXE6.2Cv2, das jüngst einer Frischzellenkur unterzogen wurde. Dabei blieb kein Stein auf dem anderen, Tiefmitteltöner, Hochtöner und Weiche haben kaum mehr etwas mit der Ursprungsversion zu tun, so dass man von einem komplett neuen Lautsprechersystem sprechen kann. Das QXE6.2Cv2 ist mit 250 Euro im mittleren Preisbereich angesiedelt, und hebt sich mit seinen Features dann auch deutlich vom Einsteigerbereich ab. Auf den ersten Blick zu erkennen ist der stämmige Tieftöner, aber auch der Hochtöner gibt sich als hochwertiges Modell zu erkennen. Zwar handelt es sich um eine 25 Millimeter Gewebekalotte, die am weitesten verbreitete Bauart zumindest bei Markenprodukten, doch sieht man sich den Gewebedom genauer an, fällt auf, dass hier kein 08/15 Gewebe zum Einsatz kommt und dass die Kalotte von einer extrabreiten Sicke eingefasst ist. Das Gehäuse besteht aus Metall und die Konstrukteure haben sich die Mühe gemacht einen Ring als Schallführung einzusetzen, so dass der Hochtöner keine scharfen Kanten sieht, die den Frequenzgang negativ beeinflussen könnten.

Der Tiefmitteltöner verfügt über einen stabilen und gut belüfteten Korb aus Stahlblech, der ebenfalls nicht aus dem Regal kommt, sondern von ESX entworfen wurde. Die Membran besteht aus Spritzguss und weist eine ausgeprägte NAWI Form auf, deren trompetenartige Erweiterung zum Rand hin gut für die Mitteltonwiedergabe ist. Am meisten Aufwand hat ESX jedoch in den Antrieb gesteckt, der aufwendig gemacht und penibel gefertigt ist. Die obere Polplatte ist plangedreht und sogar an der oberen Kante abgerundet. Die untere Platte bildet mit dem Polkern ein Bauteil, das ebenfalls wunderschön gefertigt ist, zusammen mit dem gelben Streifen über dem Ferritring ein echter Handschmeichler. Der Magnet ist es auch, der für das kräftige Aussehen verantwortlich ist, denn er ist vom XL Format mit stolzen 10 Zentimetern. Auch die Schwingspule ist größer als Standard, was natürlich der Belastbarkeit zugute kommt. Nur die Frequenzweiche wurde so klein wie möglich gehalten und ist daher nicht vom Allerfeinsten. Eine kleine Trafokernspule tut ihren Dienst am Tiefmitteltöner, für den Tweeter gibt es eine Luftspule eine MKT Folie und gute MOX Widerstände.   

Messungen und Sound

Das QXE6.2Cv2 gehört zu den wenigen Systemen, die unseren Messparcours ohne Fehl und Tadel durchlaufen.

Hier stimmt wirklich alles, angefangen bei der sehr großzügigen Parametrie des Tieftöners mit jeder Menge Antrieb und Wirkungsgrad. Auch der Amplitudenfrequenzgang zeigt sich von der besten Seite, bis auf eine harmlose Welligkeit läuft die Membran des 16ers schön gutmütig. Und das Klirrverhalten? Weit überdurchschnittlich gut, denn Verzerrungen glänzen durch Abwesenheit. Und als Sahnehäubchen gibt es noch eine sehr gute Pegelfestigkeit zu bescheinigen. Klanglich gibt sich das QXE6.2Cv2 sofort durch seine wunderbare tonale Balance als hochklassiges Lautsprecherset zu erkennen. Das ESX reproduziert Frauen- wie Männerstimmen auf hohem Niveau und spannt eine natürliche Bühne auf. Bei bassbetonter Musik gibt es tief reichende Bässe auf die Ohren, die auch bei hohen Pegeln halbwegs konturiert bleiben. Auch der Mittelton und Hochton halten beim Pegeln mit, so dass jederzeit auch der Spaßfaktor nicht vernachlässigt wird. Es ist klasse, dass man auch mal ungestraft Gas geben kann, ohne dass es zerrt. Eine insgesamt erwachsene Vorstellung mit jeder Menge Power, die jedes Wald und Wiesen Komposystem locker in den Schatten stellt.  

Fazit

Das QXE6.2Cv2 ist richtig gut geworden! Es macht wenig Fehler und umso mehr Spaß und hebt sich deutlich vom günstigen Bereich ab.