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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Morel Virtus Nano 603
Der Spezialist
Wer auf highendigen Klang wert legt, in seinem Auto jedoch nur sehr flache Einbauplätze zur Verfügung hat, guckt in die Röhre. Wir haben bei Morel ein Dreiwegeset gefunden, das sich als Problemlöser anbietet.
In manchen Fahrzeugen sind die Werkslautsprecher so stark abgespeckt, dass in ihre Einbauplätze keine normaler Nachrüstlautsprecher mehr hineinpasst. Gerade bei hochklassigen Nachrüstlautsprechern finden sich oft große, kräftige Magnete und ebenso großzügig dimensionierte Hubreserven, so dass diese hochwertigen Lautsprecher recht viel Einbautiefe brauchen. Auf der anderen Seite hält der Markt durchaus Flachlautsprecher bereit, doch diese sind oft im günstigeren Bereich angesiedelt, so dass anspruchsvolle Musikfreunde lieber etwas Besseres hätten. Und einen sichtbaren Einbau oder gar ein Doorboard für die High-End-Speaker möchten heute auch nur noch die wenigsten.
Da bleiben nur wenige hochklassige und flache Kandidaten übrig, denn ohne Neodymantrieb und eine ausgefuchste Konstruktion geht da gar nichts. Einen dieser Kandidaten hat der israelische Spezialist Morel jetzt mit dem Virtus-Nano im Programm. Die Virtus sind zwar unter den Morel-Topmodellen angesiedelt, doch durchaus hochklassige Lautsprecher, das merkt man sofort, wenn man sie sieht und in die Hand nimmt. Der Star des Ensembles ist unser 16er-Tieftöner der nur sagenhafte 15 Millimeter Einbautiefe hat. Auffällig ist die sich nach vorne ausbeulende Membran, die ungefähr die gleiche Distanz über den Korbflansch heraussteht. Dieser Kompromiss ist nötig, um der Schwingeinheit einen halbwegs anständigen Hub zu ermöglichen. Der im Korb liegende Antrieb mit innen liegendem Neodymring und äußerem Eisenbecher arbeitet mit einer großen 54-mm- Schwingspule, die für sich genommen schon ein Hightech-Spektakel ist. Denn sie ist eine Morel-Spezialität aus Aluminiumdraht, der einen sechseckigen Querschnitt aufweist und sich so nach dem Bienenwabenprinzip lückenlos raumfüllend wickeln lässt. Der Spulenträger greift direkt an die ausgewölbte Membran an, die aus Papier gepresst ist. Und das kalottenförmige Teil ist die ganze Membran und keine Dustcap, die auf einer Stützkonstruktion sitzt. Mitten im Neodymantrieb sitzt eine große Polkernbohrung zur Belüftung, die mit einem Schaumstoff verschlossen ist. Das ist ebenfalls typisch für Morel und wir finden diese Eigenart auch beim Mitteltöner wieder. Auch dieser baut sehr flach, und zwar wegen dieses Tricks: Statt einem großen Koppelvolumen ist der Mitteltöner hinten offen, nur ebenfalls mit einem Verschluss auf dem Loch. Beim Mitteltöner ist es Filz, der den Luftstrom etwas stärker dämpft als Schaumstoff. Durch die offene Konstruktion wird ein ähnlicher Effekt erzielt wie durch ein Koppelvolumen, nämlich eine Absenkung der Resonanzfrequenz, was dazu führt, dass der Töner bei niedrigen Frequenzen einsetzbar ist. Das haben in erster Linie Hochtöner nötig, doch unser Mitteltöner ist ja ebenfalls eine Gewebekalotte, in diesem Fall nur eine besonders große mit 54-mm-Schwingspule. Im Gegensatz zum Mitteltöner hat Morel beim Hochtöner auf die offene Bauweise verzichtet, diese ist wohl nur den Topmodellen der Supremo- und Elate-Serien vorbehalten. Die passende Frequenzweiche ist für drei Wege angenehm klein gehalten – und entsprechend vollgestopft mit Bauteilen: 5 Spulen und 6 Kondensatoren sind auf der Platine.Messungen und Sound
Dass die Frequenzweiche hart arbeitet, sieht man im Diagramm am Vergleich Tieftöner und Mitteltöner jeweils mit und ohne Weiche: Der Tieftöner hat durch seine Spezialkonstruktion eine Membranresonanz an einer ungewöhnlichen Stelle, nämlich bei 2,4 kHz, wo sie richtig stört. Das muss natürlich gebügelt werden. Der Kalottenmitteltöner läuft wunderbar bis 8 kHz, er darf allerdings nur bis 2,2 kHz, wo der Hochtöner übernimmt. Nach unten muss die empfindliche Kalotte steil getrennt werden, um die respektabel tiefe Übernahmefrequenz von 500 Hz zu realisieren. Bei den Verzerrungen geben sich die beiden Kalotten keine Blöße, sie laufen blitzsauber annähernd ohne Klirr über ihren gesamten Arbeitsbereich. Der Tieftöner lässt sich bei hohen Pegeln erst aus seiner Reserve locken, dann gibt´s etwas K2 – sehr respektabel für eine derart flache Konstruktion. An der Endstufe können die Morels dann wirklich zeigen, was sie draufhaben. Und das ist ein traumhafter Kompromiss aus gnadenloser Auflösung und immer noch angenehmem Spiel. Der Hochtöner gibt sich sehr detailreich, doch nie zischt es oder gibt es ungebührliche Härte. Der Mitteltöner ist vielleicht kein Kandidat für einfachen Einbau, doch unter den richtigen Bedingungen spielt er nur traumhaft. So enthusiastisch, wie das Morel alle Feinheiten in den Oberwellen der Instrumente wiedergibt, ist schon etwas Besonderes. Auch Stimmen und Instrumente beherrscht es auf einem Niveau, das auch verwöhnte Ohren zufriedenstellen wird. Dazu liefert der Tieftöner einen extrem leichtfüßigen Bass, der superknackig und dynamisch spielt. Dafür geht´s weniger tief in den Frequenzkeller, was kein Problem ist, denn der restliche Bass entschädigt mit seiner Präzision. Erst bei höheren Abhörlautstärken stößt der superflache Tieftöner an seine Grenzen, was irgendwann natürlich klar ist. Unterm Strich liefert das Virtus Nano ganz sicher eine beeindruckende Vorstellung ab.
Fazit
Musikwiedergabe auf höchstem Niveau, auch, wenn´s eng wird beim Einbau? Das geht mit dem Virtus Nano, mit dem Morel eindrucksvoll seine Expertise im Lautsprecherbau demonstriert.Kategorie: Car Hifi Lautsprecher 16cm
Produkt: Morel Virtus Nano 603
Preis: um 680 Euro
Referenzklasse
Morel Virtus Nano 603
262-2260
hifisound Lautsprechervertrieb |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 55% : | |
Bassfundament | 11% | |
Neutralität | 11% | |
Transparenz | 11% | |
Räumlichkeit | 11% | |
Dynamik | 11% | |
Labor | 30% : | |
Frequenzgang | 10% | |
Maximalpegel | 10% | |
Verzerrung | 10% | |
Praxis | 15% : | |
Frequenzweiche | 10% | |
Verarbeitung | 5% |
Vertrieb: | Audio Design, Kronau |
Hotline: | 07253 9465-0 |
Internet: | www.audiodesign.de |
Technische Daten | |
Korbdurchmesser in mm | 162 |
Einbaudurchmesser in mm | 138 |
Einbautiefe in mm | 15 |
Magnetdurchmesser in mm | 0 |
Korb MT (in mm) | 89 |
Einbautiefe MT (in mm) | 23 |
Membran HT in mm | 25 |
Gehäuse HT in mm | 47 |
Flankensteilheit TT in dB | 12 |
Flankensteilheit HT in dB | 6 |
Hochtonschutz | Nein |
Pegelanpassung MT/HT (in dB) | -2, 0, +2 dB/-2, 0, +2 dB |
Gitter | Ja |
Sonstiges | Nein |
Nennimpedanz in Ohm | 3 |
Gleichstromwiderstand Rdc in Ohm | 2.91 |
Schwingspuleninduktivität Le in mH | 0.19 |
Schwingspulendurchmesser in mm | 54 |
Membranfläche Sd in cm² | 143 |
Resonanzfrequenz fs in Hz | 70.3 |
mechanische Güte Qms | 2.84 |
elektrische Güte Qes | 0.81 |
Gesamtgüte Qts | 0.63 |
Äquivalentvolumen Vas in l | 9.8 |
Bewegte Masse Mms in g | 15 |
Rms in Kg/s | 2.33 |
Cms in mm/N | 0.34 |
B*l in Tm | 4.88 |
Schalldruck 2 V, 1 m in dB | 88 |
Leistungsempfehlung in W | 50-120 |
Preis/Leistung | sehr gut |
Klasse | Absolute Spitzenklasse |