
Der Philips OLED936 gehört zweifelsohne zu den besten Fernsehern überhaupt.

Es wird allerhöchste Zeit! Nach dem pandemiebedingten Ausfall im letzten Jahr und Anfang diesen Jahres starten die Norddeutschen HiFi-Tage 2022 mit sommerlichem Elan im August durch.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenFilmrezension: Almanya – Willkommen in Deutschland (Concorde)
Almanya – Willkommen in Deutschland

Vergnügliches Aufeinandertreffen zweier Kulturen
Kaum die deutsche Staatsbürgerschaft erlangt, offenbart Hüseyin Yilmaz, vor 40 Jahren nach Deutschland gereister Gastarbeiter, seiner Familie, dass er ein Haus in Anatolien gekauft hat. Nun lädt er die komplette Familie ein – nein, vielmehr bestimmt er, dass geschlossen in die Türkei gereist wird, um das Haus dort umzubauen. In der alten Heimat angekommen, gibt es nicht nur leichte Momente, sondern auch dramatische Wendungen … Mit viel Sinn für feine Zwischentöne und sich selbst nicht zu ernst nehmend, beginnt „Almanya“ als augenzwinkernde Kulturclash-Komödie, die sich köstlich über gegenseitige Vorurteile lustig macht. Im letzten Drittel biegt „Almanya“ dann ab und integriert zunehmend dramatisch-melancholische Töne. Dass auch diese funktionieren, ist nicht nur der Regie von Yasemin Samdereli zu verdanken, die autobiografische Elemente von sich und ihrer Schwester in die Geschichte integrierte, sondern vor allem dem tollen Darstellerensemble, das seine Figuren nie der Lächerlichkeit preisgibt und es dennoch schafft, Klischees ironisch zu brechen.

Bild und Ton
Das Bild gefällt durch seine authentische Darstellung der jeweiligen Szenerie und Zeit. Die Schärfe geht in Ordnung und die Bildruhe ist recht hoch. Der Ton liegt zum einen in Deutsch mit entsprechend untertitelten Passagen der türkischsprachigen Momente vor und zum anderen in türkischer Sprache. Die passende Filmmusik, die wunderbar mit der Szenerie durch die Generationen springt, klingt räumlich aus den Lautsprechern, und die Dialoge sind prägnant und gut verständlich.
Extras
Der Audiokommentar der Regisseurin ist ein wenig nüchtern und die Interviews könnten etwas gehaltvoller sein. Dazu ein paar entfallene, aber nicht weiter aufschlussreiche Szenen und ein unkommentiertes B-Roll – die Extras sind zweckmäßig gehalten.
Fazit
Fröhliche deutschtürkische Komödie, die beschwingt Klischees ad absurdum führt.
12/2011 - Timo Wolters