Vergleichstest: Clarion SRP1721S

Clarions Mittelklassemodell SRP 1721S macht beim Auspacken einen sehr wertigen Eindruck. Reichlich Einbaumaterial kommt einem entgegen und eine sehr großzügige Weiche. Diese ist auch mit guten Bauteilen bestückt, alle Spulen sind kernfrei und damit verzerrungsarm ausgeführt. Verwunderlich hingegen ist, dass der bessere Kondensator für den Querzweig des Woofers benutzt wird, während der Hochtöner mit einem Elko vorliebnehmen muss. Der Hochtöner im sehr kompakten Gehäuse entpuppt sich als Gewebekalotte mit durchscheinender Membran. Der 16er-Woofer ist bildschön und sehr wertig geraten. Sauber gestanzte Polplatte, solider Blechkorb, und – man höre und staune – eine echte Glasfasermembran mit Titandrähten drin. Auch die Dustcap ist aus diesem Material. Im Messlabor zeigt sich aber, dass das Teil nicht unproblematisch ist: Während der Mittelton vorbildlich glatt läuft, gibt die Membran bei 4 kHz eine deutliche Resonanzspitze von sich, gegen die auch die Frequenzweiche machtlos ist.

Der Hochtöner arbeitet am liebsten zwischen 8 und 11 kHz und klirrt auch ein wenig. An Kennschalldruck messen wir nur 83 dB, wobei es in den Mitten noch deutlich leiser zugeht. Ein durchwachsenes Ergebnis insgesamt.

Klang

Wenn das Clarion spielt, wird’s garantiert nie langweilig. Mit dem nötigen Biss macht Musik deutlich mehr Spaß. Der Bass kann eindrucksvoll hämmern und lässt nie die Präzision vermissen, hier spielt die Hightech-Membran klar ihre Vorteile auf. Die Höhen lassen nur minimal Glanz vermissen, das geht für ein günstiges Kompo klar in Ordnung. Ein Stück zu laut sind sie auch, quasi als Ausgleich. Am Besten geht das Kompo mit elektronischer Musik. Audiophiles Programm geht auch, ist aber nur die zweite Wahl. Wenn es mit reichlich Beats per minute zur Sache geht, legen sich die Lautsprecher richtig ins Zeug.

Fazit

Das Clarion ist toll verarbeitet und richtig gut für Liebhaber elektronischer Klänge