
Der BenQ W2700i ist ein guter Bekannter, er überraschte vor etwa einem Jahr mit einer hervorragenden Bildqualität. Damals hatte er noch kein „i“ im Namen und es steckte auch noch kein HDMI-Stick mit kompletter Android-Installation im Karton.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigen
Diese Kinositze schaffen ein gemütliches und bequemes Heimkinoerlebnis
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenLetztere Zahlen beziehen sich beim G1 nämlich nicht auf die nutzbare, sondern auf die genutzte Abtastrate. Nutzbar sind per USB also 96 kHz, während der interne SRC alle eingehenden Daten auf 384 kHz hochrechnet. Letztlich ist es also der USB-Receiver des Gerätes, der hier entscheidend ist, denn der genutzte Burr-Brown-PCM5102A könnte theoretisch noch mehr leisten. Das alles ändert nichts an der guten Leistung des mobilen Wandlers, doch hier stellt sich die Informationspolitik des Herstellers irgendwie selbst ein Bein. Neben dem USB-Eingang befinden sich noch drei weitere Anschlüsse mit 3,5 Millimetern. Ein S/PDIF-Eingang erlaubt den Einsatz des Ampio auch an stationären Anlagen und arbeitet außerdem mit bis zu 192 kHz. Der analoge Line-out umgeht nach der Wandlung den Kopfhörerverstärker und optimiert das Gerät so für den Einsatz an einem Vollverstärker. Zusätzlich kann der G1 VD-6880 auch digitale Daten per S/PDIF ausgeben, so dass auch der Einsatz als USB-Konverter möglich ist, um etwa moderne Streamingsysteme auch mit älteren DACs nutzbar zu machen. Damit geht der Funktionsumfang des Gerätes deutlich über das mobile Musikhören hinaus, was den G1 erfreulich vielseitig macht. Die Bedienung der unterschiedlichen Funktionen gestaltet sich äußerst simpel, denn im Prinzip macht der Ampio alles automatisch.
Einzig die Auswahl der Quelle und die Lautstärke lassen sich hier einstellen, wofür zwei unterschiedlich große Drehregler zur Verfügung stehen. Der linke rastet an der Position der passenden Quelle ein, wobei jeweils ein kleines Licht die getroffene Wahl verdeutlicht. Der Lautstärkeregler auf der rechten Seite hingegen bietet deutlich mehr Positionen zur Auswahl, so dass er sich fast schon analog anfühlt. Einzig etwas mehr Widerstand hätte es hier vielleicht noch sein dürfen, doch alles in allem ist die Haptik des Verstärkers durchaus gelungen. Dies gilt auch für den Klang, den die Kombination aus Burr-Brown-DACChip und Kopfhörerverstärker generiert. Rock in CD-Qualität erhält einen bissigen Punch, bei dem schnelle Gitarren mit der nötigen Power versehen werden. Präzises Schlagzeugspiel und groovender Bass untermauern das Klanggewitter. Gerade bei Quellmaterial in 24 Bit wusste der G1 stets den richtigen Ton zu treffen. Mit zunehmender Bittiefe und Abtastrate öffnet sich das Spiel merklich in Breite und Tiefe, was gerade bei der Verwendung von Kopfhörern stets zu begrüßen ist. Die Interpretation Smetanas durch die Czech Philharmonic wartete mit einer ansehnlichen Größe auf und lieferte dazu die Dynamik, die man von einem Orchester erwartet. Das feine Klingen von Harfen und Glockenspielen stellte den Burr-Brown dabei vor keinerlei Probleme.
Preis: um 300 Euro
10/2018 - Philipp Schneckenburger