Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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Einfach gut
Wenn man mal eine gewisse Anzahl von Lautsprechern gebaut hat, wird man der Jagd nach dem Besonderen manchmal auch etwas müde – und die Beschäftigung mit etwas „ganz Normalem“ erdet einen außerdem ganz gut
Der „Normalverbraucher“ ist gar nicht so sehr auf der Suche nach dem nächsten Hochwirkungsgradmonster, sondern tatsächlich nach einem ganz normalen Lautsprecher, der an einer kleinen Anlage gut spielt, sich gut in einen Wohnraum integrieren lässt und vielleicht auch noch ganz nett aussieht. Leichte Nachbaubarkeit hilft natürlich auch, Bezahlbarkeit ebenso.
Technik
Aus diesem Grund ist in Sachen Chassis die Wahl auf Mivoc gefallen – bewährte Großserienware zu mehr als fairen Preisen. Besonders der kleine Alu-Tieftöner WAL 416 wusste schon in unserer „Sixteen“ zu gefallen, wo er immerhin in Vierfachbestückung zusammen mit einem Folienhochtöner sehr erfolgreich arbeiten durfte.
Gehäuse
Ein schlanke Standbox sollte es werden, und so haben wir eine Säule mit rund 15 Litern Innenvolumen gebaut, die in dem Abteil unter dem Reflexrohr komplett mit Sonofil oder Muhwolle befüllt werden. Da die beiden WAL 416 der Einfachheit halber parallel beschaltet werden, sitzen sie nah beieinander, darüber gleich der Hochtöner. Rück- und Seitenwände um die Tiefmitteltöner werden mit Noppenschaumstoff belegt – hinter dem Hochtöner bis zum Deckel kommt wieder kräftig Dämpfungsmaterial zum Einsatz, so dass wirklich nur der kleine Hohlraum zwischen Konustreibern und Reflexrohr offen bleibt. Das Reflexrohr selbst ist ein BR- 50HP und bleibt ungekürzt. Der Bauplan zeigt die einfachste Variante des Gehäuses – für eine etwas nettere Optik haben wir die Schallwand mit einem 19-Millimeter-Leimholzbrett aufgedoppelt, die anderen Maße bleiben davon unberührt.
Frequenzweiche
Die Weiche gestaltet sich erfreulich einfach. Ein Tiefpass zweiter Ordnung für die Tieftöner, ein Hochpass zweiter Ordnung und ein Vorwiderstand vor den Hochtöner. Wegen der recht kräftigen Resonanz der WAL-Membran kam ein einfacher Kniff zur Anwendung: Ein 0,75-µF-Kondensator (gebildet aus zwei 1,5 µF in Reihe) parallel zur Serienspule vor den Tieftönern bildet einen einfachen Sperrkreislauf der Resonanz – der im weiteren Verlauf wieder steigende Pegel spielt in der Summe keine Rolle mehr. Um die allzu steile Filterflanke zu begradigen, bekommt der Parallelkondensator einen kleinen Widerstand in Reihe.
Messungen
Es ergibt sich ein ausgewogener Frequenzgang mit einem leichten Loudness- Charakter, sprich, der Oberbass ist im Verhältnis zum Mittelton etwa 1 bis 2 Dezibel lauter. Der durchschnittliche Wirkungsgrad liegt bei knapp 84 dB. Der Impedanzverlauf liegt konstant über 7 Ohm – womit auch die Nicht-Boliden unter den Verstärkern prima mit der kleinen Standbox klarkommen sollten. Ein Tiefbassmonster ist CT291 nicht, das kann man aber durch eine wandnahe Aufstellung etwas kompensieren. Der Hochtöner hat bis zu einem Peak bei 12 Kilohertz ansteigenden Pegel, der unter Winkeln milder ausfällt. Die durch Kantenbrechung unter Winkeln auftretenden Peaks im Präsenzbereich werden durch eine Senke auf Achse ausgeglichen – mit einer stärkeren Kantenverrundung um den Hochtöner herum könnte man hier messtechnisch sicherlich noch besser aussehen. Das Wasserfalldiagramm zeigt, dass die Chassis einwandfrei arbeiten und die Bedämpfung der Box gut funktioniert. Die Klirrmessungen zeigen, dass 10-Zentimeter-Chassis auch in Doppelbestückung bei 95 dB so langsam die Puste ausgeht – im wichtigen Mitteltonbereich lässt sich der Cheap Trick nichts zuschulden kommen.
Hörtest
Ein bisschen „betrügt“ der Cheap Trick ja schon – die Oberbassbetonung gaukelt dem Gehör ein wirklich wuchtiges Fundament vor. Da der Frequenzgang darunter auch nicht gerade ins Bodenlose fällt, haben die schlanken Säulen aber auch genügend echte Tieftonsubstanz, um sich auch bei anspruchsvollerem Musikmaterial wacker zu schlagen. Die ausgewogenen Mitten und leicht pointierten Höhen tun das Übrige dazu, um die wirklich günstige Box deutlich „teurer“ klingen zu lassen, als es der Bausatzpreis vermuten lässt. Wo findet man schon mal einen so günstigen Lautsprecher, mit dem man ohne massive Abstriche auch klassische Musik hören kann, bei der ein Klavier wirklich nach Klavier klingt? Nach Durchhören eines repräsentativen Querschnitts unserer Plattensammlung bleibt als Fazit: Guter Allrounder für echt kleines Geld.
Aufbauanleitung
Der Aufbau beginnt auf einer der Seitenwande. Nacheinander werden Deckel, Ruckwand, Boden und die Schallwand aufgeleimt. Die zweite Seitenwand verschliest die Box. Optional kann jetzt die Schallwand noch aufgedoppelt werden. Nach dem Sagen der Chassis-, Reflexrohr- und Terminal-Locher wird die Weiche in der Box „versenkt“, danach beginnt das Dampfen wie im Text beschrieben.
Holzliste Material:
16-mm-MDF
2 x 97,7 x 17,2 cm Seitenwande
2 x 17,2 x 12,0 cm Deckel,Boden
2 x 94,5 x 12,0 cm Schallwand,
Ruckwand Optional: aufgedoppelte Schallwand 97,7 x 15,2 cm)
Zubehör pro Box
Terminal
Polyesterwatte oder Muhwolle
Noppenschaumstoff
Schrauben
Schaumstoffdichtstreifen fur die Lautsprecher
Kabel
Lieferant: Intertechnik
Fazit
Alles richtig dran: Schlanker Fuß, souveräner Klang, günstiger Preis. Ein echter Cheap Trick eben.Kategorie: Lautsprecherbausätze
Produkt: Mivoc K+T Cheap Trick 291
Preis: um 90 Euro
262-2257
hifisound Lautsprechervertrieb |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTechnische Daten | K+T Cheap Trick 291 |
Chassishersteller: | Mivoc |
Vertrieb: | Speaker Trade, Solingen |
Konstruktion | Thomas Schmidt |
Chassisparameter K+T-Messung | |
Funktionsprinzip: | Bassreflex |
Bestückung: | 2 x Mivoc WAL 416 1 x Mivoc HGH 258 FN-II |
Nennimpedanz in Ohm: | 8 Ohm |
Kennschalldruckpegel 2,83V/1m | 84 dB |
Abmessungen (B / H / T in cm): | 15.2/97.7/17,2 |
Kosten pro Box (zzgl. Gehäuse): | 90 Euro + Gehäuse |