Kategorie: Netzwerkplayer

Einzeltest: La Rosita Die Loreley


Wasser und Luft

Streaming Client La Rosita Die Loreley im Test, Bild 1
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Apple Computer sind für Audioanwendungen immer noch die erste Wahl. Die Streamer der französischen Firma La Rosita bieten spezialisierte Lösungen, um die eigene Musiksammlung vom Mac auf die heimische Anlage zu bringen.

Im Süden Frankreichs arbeitete Dan Bellity als Vertriebsleiter für verschiedene High-End-Hersteller. Dabei machte er sich bei den Firmen gerade wegen seines großen technischen Verständnisses einen Namen und wurde so später zum Chef-Installierer und Entwicklungsberater für die französische Abteilung von Meridian. Irgendwann fällte Bellity dann die Entscheidung, seine eigene Firma aus der Traufe zu heben und sein Hobby des digitalen Designs zum Beruf zu machen. Zusammen mit seinem Sohn entstand so im Jahr 2004 die Firma DB System, unter deren Schirmherrschaft nun die La-Rosita-Streamer, -D/A-Wandler, -Verstärker und -Lautsprecher entstehen. Der Name der Firma beruht auf einem Stück von Coleman Hawkins und Ben Webster mit dem gleichen Titel, das es Dan Bellity besonders angetan hatte.

Streaming Client La Rosita Die Loreley im Test, Bild 2Streaming Client La Rosita Die Loreley im Test, Bild 3Streaming Client La Rosita Die Loreley im Test, Bild 4
Seiner Meinung nach konnten die darin vorkommenden Perkussioninstrumente jedoch auf keinem Gerät naturgetreu wiedergegeben werden, woraus schließlich auch die Motivation entstand, eigene Streamer zu entwickeln. Neuster Spross der Familie der La- Rosita-Netzwerkplayer ist Die Loreley, das kleinste System der französischen Technikschmiede. Mit nur 20 Zentimetern Breite ist das Gehäuse tatsächlich sehr handlich und kann problemlos in eine Anlage integriert werden. Da bleibt wenig Platz, um beim Design viele Spielereien unterzubringen, und so ist es dann auch, denn abgesehen von einer kleinen LED, die den Zustand des Gerätes anzeigt, ist das Gehäuse absolut featurelos. Lediglich die leicht trapezartige Form mit abgerundeten Kanten an der Front könnte noch als optische Spielerei angesehen werden. Das ist jedoch keine Ideenlosigkeit seitens des Entwicklers, sondern viel mehr als konsequente Umsetzung des Prinzips „form follows function“ zu verstehen. Monsieur Bellity setzt bei der Loreley, wie bei allen anderen Produkten von La Rosita auf eher schlichtes Design, das auch den Preis der Streamingsysteme niedriger hält. Auch auf der Rückseite des Gerätes bleibt es übersichtlich. Ein Kippschalter nimmt Die Loreley in Betrieb, ein kleiner schwarzer Knopf bietet die Möglichkeit eines Resets des Systems. Als einziger Anschluss für weitere Audiokomponenten dient ein Stereo- Cinch-Ausgang mit vergoldeten Anschlüssen, der Die Loreley mit einer Vorstufe oder einem Vollverstärker verbindet. Sorgen, beim Aufstellen des La Rosita etwas falsch zu machen baucht also niemand zu haben. Doch wie funktioniert die Verbindung mit einem Computer, wenn das Gerät an sich nur Ausgänge besitzt? Auch dafür blieb Dan Bellity seinem Konzept der Simplizität treu, denn bei der Loreley handelt es sich um einen reinen AirPlay-Streamer. Da sich die Kommunikationssysteme die Apple über die letzten zehn Jahre entwickelt hat, bewährt haben, fiel bei La Rosita die Entscheidung, auch bei ihren Streamern auf die Technologien des kalifornischen Trendkonzerns zu setzen. Das bedeutet allerdings, dass zur Nutzung der Loreley ein Mac zur Verfügung stehen muss, was echte Computer-Audio- Enthusiasten wohl nicht schockt. Zur ersten Einrichtung im eigenen Netzwerk wird Airport Utility genutzt, um nach wenigen Minuten Die Loreley in den Audioeinstellungen als Ausgabegerät auswählen zu können. Bei der Verwendung von Apples beliebtem Musikprogramm iTunes sollte auch das beigelegte Plugin auf dem Computer installiert sein, mit dem Die Loreley beim Start des Programms automatisch zur Übertragung verwendet wird. Außerdem ist damit die Einstellung verschiedener Optionen wie Gapless-Play möglich. Andere Audioprogramme wie das ebenfalls sehr beliebte Audirvana oder Streamingdienste wie WiMP HiFi können ihre Daten ebenfalls an den La Rosita senden. Ebenso wie es allen anderen Airplayfähigen Geräten wie iPod, iPad und iPhone nach der Einrichtung natürlich ebenfalls möglich ist, Musik an den kleinen Streamer zu übertragen. Das Grundkonzept der Einfachheit greift auch hier wieder, und die Übertragung klappt von jedem Gerät absolut problemlos. Einziger Nachteil der Verwendung von AirPlay sind die von Apple festgelegten Limitationen, was die Samplingraten angeht, denn es kann ausschließlich Musik mit CD-Qualität, also 44,1 kHz, oder das für TV-Sound verwendete 48 kHz bei je 16 Bit an Die Loreley geschickt werden, um nach der Übertragung vom verbauten Burr-Brown-Wandlerchip verarbeitet zu werden. Zum Timing des Signals wird die eigens von La Rosita entwickelte BioClock verwendet, die in allen relevanten Geräten der Firma zum Einsatz kommt. Da hier das Signal komplett neu getaktet wird, muss man, zumindest bei iTunes vor der Umsetzung von Eingaben mit einer kurzen Wartezeit leben, ehe das Programm auf Befehle reagiert. Aufgrund des danach perfekt getimten Signals aber verschmerzbar. Im Inneren der Loreley sind alle Komponenten in ein spezielles Epoxid eingelassen, um eine gleichmäßige Temperaturverteilung im Gerät zu garantieren. Man merkt, dass sich Dan Bellity auch beim kleinsten seiner Streamer viele Gedanken gemacht hat. Musikalisch äußert sich das Ganze in dem angestrebten natürlichen Klang. Selbst der kritische Percussionbereich in Hawkins und Websters erwähntem Titel „La Rosita“ wird von der Loreley schön dargestellt. Das Gänsehaut-Feeling eines echten Live-Erlebnisses darf man vom kleinen Franzosen natürlich nicht erwarten, aber CD-Rips kommen mit wirklich schöner Lebendigkeit und Dynamik aus den Lautsprechern. Die selbst entwickelte Clock gewährleistet jitterfreien Klang, und die Musik fließt wie das Wasser unter den Füßen der sagenhaften Rheinschönheit. Für weniger als tausend Euro bekommt man mit der Loreley einen Streamer, der unkompliziert arbeitet und mit guter Musikalität punktet.

Fazit

Problemlose Einrichtung und Nutzung, ebenso wie guter Klang sind die Stärken von La Rositas Die Loreley. Leider muss man dafür auf High-Res-Musik verzichten. Wer aber hauptsächlich CD-Rips auf eine hochwertigen Anlage senden möchte, findet hier einen tollen Partner für sein Apple-Produkt.

Kategorie: Netzwerkplayer

Produkt: La Rosita Die Loreley

Preis: um 950 Euro

3/2015

Stärken: Problemlose Einrichtung und Nutzung, guter Klang. Nachteil: verzicht auf High-Res-Musik

La Rosita Die Loreley

Ausstattung & technische Daten 
Preis: 950 
Vertrieb: RB-Audiovertrieb, Völs 
Telefon: +43 676 5906026 
Internet: www.audiovertrieb.com 
Abmessungen (B x H x T in mm): 195/60/196 
Eingänge: WLAN (AirPlay) 
Unterstützte Abtastraten: 44,1 kHz 16 Bit und 48 kHz, 16 Bit 
Ausgänge: 1 x RCA Stereo 
checksum „Problemlose Einrichtung und Nutzung, ebenso wie guter Klang sind die Stärken von La Rositas Die Loreley. Leider muss man dafür auf High-Res-Musik verzichten. Wer aber hauptsächlich CD-Rips auf eine hochwertigen Anlage senden möchte, findet hier einen tollen Partner für sein Apple-Produkt.“ 
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Datum 05.03.2015, 10:00 Uhr
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