Kategorie: Plattenspieler

Einzeltest: Revox Studiomaster T700


Revox High End Plattenspieler

Plattenspieler Revox Studiomaster T700 im Test, Bild 1
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Einer der ganz großen Namen der Hifi -Geschichte meldet sich zurück auf dem Plattenspielermarkt: Revox. Und bei diesem lange vorbereiten Coup hat man alles, aber auch wirklich alles richtig gemacht.

Ich muss es gestehen: Ich hatte schon immer eine Schwäche für die Geräte von Willy Studer, der ja vor allem durch seine legendären Tonbandgeräte weltweit berühmt geworden ist. Studer Bandmaschinen und ihre mehr für den Hifi -Bereich konzipierten Revox-Schwestermodelle werden bis heute in unzähligen Haushalten und Tonstudios gehegt und gepflegt, weil sie eben von Anfang an den unbedingten Willen zu absoluter Qualität und Wertigkeit ausstrahlen. Und das ist etwas, das sich über die Jahre bis zur letzten Schöpfung aus dem Hause Revox gehalten hat. Plattenspieler, das muss man ehrlich zugeben, waren nie der Hauptaugenmerk in der klassischen Revox-Produktlinie.

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Als man sich in den späten 70er Jahren doch dazu durchgerungen hat, einen Plattenspieler anzubieten, war dieser – selbstverständlich! – ein technischer Leckerbissen mit Direktantrieb und elektronisch gesteuertem Tangentialarm. Und auch, wenn der neue Plattenspieler Studio T700 über 40 Jahre später mit den Klassikern optisch nichts mehr zu tun hat, so atmet er doch diesen Geist, der die Marke immer zu etwas Einzigartigem gemacht hat. Elegant sieht er aus, der Studiomaster T700, der die magische Zahl im Namen trägt. Man möge mir die dauernden Reminiszenzen nachsehen, ich verspreche auch, ich höre damit jetzt auf: Die Revox A700 war zu ihrer Zeit die wohl aufwendigste und schwerste Bandmaschine, die die Schweizer je gebaut hatten: Sie hatte nicht nur eine ausgeklügelte und extrem präzise Mechanik, die alle Bandgeschwindigkeiten erlaubte, sondern auch nur ein eingebautes Mischpult samt Phonovorverstärker(!), der komfortables Aufnehmen und Abhören ermöglichte - natürlich auf allerhöchsten Niveau. Und das bringt uns direkt zum heutigen T700, der wie seine Vorgängerin im Geiste auch eine eingebaute Phonovorstufe mitbringt. Revox ist mit der Zeit gegangen und bietet im Elektronik-Segment hoch moderne Technik, die sich auf die Wiedergabe von aktuellen digitalen Medien konzentriert.

Um auch mit einem Plattenspieler auf diesem Niveau arbeiten zu können, musste die Phonovorstufe mit dem Gerät mitkommen – warum sie also nicht gleich einbauen. Und weil hochwertige Tonabnehmer heutzutage fast alle MC-Systeme sind, ist auch die Phonostufe für diese Systeme mit der extrem geringen Ausgangsspannung ausgelegt. Zum Studiomaster T700-Paket gehört ein Ortofon-System, das ich sehr schätze, das Quintet Bronze. Alleine dieses MC-System kostet im Laden normalerweise um die 600 Euro. Möchte man auf einen anderen MC-Tonabnehmer umsteigen, dann ist dies ohne Probleme möglich: Die Eingangsempfindlichkeit und -impedanz der Phonovorstufe lässt sich über DIP-Schalter in vier , beziehungsweise sechs Stufen anpassen. Mit diesen insgesamt 24 Konfigurationen sollte sich jedes MCSystem der Welt wohlfühlen. A propos System und wohlfühlen: Der Tonarm des Studiomaster T700 ist ebenfalls ein kleines Meisterwerk. Hier hat man sich optisch auf eine schlichte Formgebung und beim Material auf Präzision konzentriert. Das Armrohr ist aus Kohlefaser und besitzt ein verstellbares Headshell für die präzise Einstellung des Tonabnehmers. A propos Einstellung: Das mitgelieferte System ist natürlich perfekt justiert; wenn man aber einmal das Bedürfnis verspürt, hier etwas Neues zu versuchen, dann kann man mit dem mitgelieferten Zubehör inklusive digitaler Tonarmwaage perfekt arbeiten. Der Plattenteller alleine wiegt 3 Kilogramm und ist aus extrem resonanzarmem POM (Polyoxymethylen) gefertigt. Er liegt auf einem Subteller aus Aluminium auf. Die Antriebskraft wird vom außen liegenden Motor über ein präzise gedrehtes Pulley und einen breiten Gummiriemen auf den Teller übertragen. Das Tellerlager besitzt die bewährte Kombination aus Edelstahlachse und Buntmetall-Lagerbuchse. Sehr edel wirken auch die Bedienelemente, die in der transparenten Deckplatte integriert sind und auf Berührung reagieren, inklusive sanfter Illumination. Der Plattenteller wird über die Motorsteuerung sanft auf Tempo gebracht und bei Erreichen der Solldrehzahl permanent über einer optischen Sensor überwacht und nachgeregelt. Die Geschwindigkeit kann man über Trimmpotis an der Rückseite fein einstellen. Nun – wie klingt das Ganze? Nichts weniger als herausragend gut: Die Kombination des Tonarms mit dem Ortofon und der sehr guten Phonostufe ist eine äußerst gelungene, dazu kommt die Souveränität des wirklich vorzüglichen Laufwerks als „Träger“. Vom untersten Bassbereich, der voluminös und gleichzeitig fest und dynamisch klingt bis hin zu den äußerst fein aufgelösten Höhen macht der Studiomaster T700 alles richtig. Der Mitteltonbereich klingt analog-typisch sehr reichhaltig und farbenprächtig – vor allem akustische Instrumente und Gesangstimmen kommen beeindruckend authentisch herüber. Man höre sich nur einmal „I came so far for Beauty“ von der wundervollen Jennifer-Warnes-Platte „Famous Blue Raincoat“ an – das ist Gänsehaut pur, mit einer Sängerin, die mitten im Hörraum zu stehen scheint. Der Revox kann auch mit impulsstarker elektronischer Musik dynamisch und zupackend umgehen, während er vielleicht schon bei der nächsten Scheibe zarteste Details eines klassischen Streichquartetts hingebungsvolle zelebriert. So geht analog!


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Fazit

Der Revox Studiomaster T700 ist das würdige Comeback der Traditionsmarke auf dem Plattenspielermarkt. Ein unschlagbares Gesamtpaket!

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Kategorie: Plattenspieler

Produkt: Revox Studiomaster T700

Preis: um 3450 Euro

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12/2020
5.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
Revox Studiomaster T700

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Bewertung 
Klang 70%

5 von 5 Sternen

Labor 15%

5 von 5 Sternen

Praxis 15%

4.5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Revox Deutschland, Villingen-Schwenningen 
Telefon 07721 8704 0 
Internet www.revox.com 
Ausstattung
Abmessungen (B x H x T in mm) 470/156/336 
Gewicht (in Kg) ca. 11 kg 
Ausführung Riemenantrieb, Phonovorstufe 
Geschwindigkeiten 33 U/min, 45 U/min 
Anschlüsse Line 
Kurz und knapp
+ Optik und Haptik / High-End-Komplettlösung 
+ + exzellenter Klang 
Klasse Referenzklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
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Autor Thomas Schmidt
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Datum 17.12.2020, 09:55 Uhr
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