Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEs gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Elaiza - March 28 (Berliner Meister Schallplatten)
Elaiza - March 28
Jawohl, dass sind in der Tat die drei Damen, die Deutschland beim bevorstehenden Eurovison Song Contest in Kopenhagen repräsentieren werden. Und während so etwas gewöhnlich ein Grund dafür ist, eine weiten Bogen um Tonträger zu machen, die sich auf so einer Veranstaltung blicken lassen, ist das in diesem Fall etwas anders. Die drei Damen um die polnischukrainischstämmige Frontfrau „Ela“ Steinmetz haben sich nämlich was getraut und sind zur Aufnahme dieses Albums in die Emil Berliner Studios zu Berlin gegangen. Der Albumtitel ist das Aufnahmedatum, und an diesem 28. März haben die drei Mädels zwei Plattenseiten jeweils an einem Stück, ohne Nachbearbeitung, ohne Overdubs, ohne nachträgliche „Politur“ und Reparatur live eingespielt. Das verdient per se allerhöchsten Respekt, offenbart es doch mit aller Deutlichkeit Stärken und Schwächen der Künstler, jeden nicht perfekt getroffenen Ton, jeden knapp verpassten Einsatz. Das ist die ganz hohe Schule der Musikkunst. Und wissen Sie was? Elaiza meistern die Herausforderung mit Bravour, das Resultat ist nicht weniger als ein komplett unerwartetes Juwel. Acht großartig arrangierte, natürlich sparsam und rein akustisch instrumentierte Songs, die direkt ins Herz zielen – ich gebe zu, dass ich meine Schwierigkeiten habe, dieses Album trockenen Auges durchzuhören. Hinzu gesellt sich dieser knochentrockene, erbarmungslos direkte und hoch emotionale Sound. So kann‘s gehen, wenn mal alles weglässt, was nicht sein muss. Dynamisch treten insbesondere Klavier und Kontrabass förmlich vom Sofa, es gibt praktisch keine Störgeräusche, die zu kleinen Pegeln hin limitierend wirken. Die Platte ist so gut produziert, wie es sich für eine so fantastische Aufnahme gehört. Der eine oder andere „Brummer“ vom Equipment (Neumann-Röhrentechnik, was sonst) gehört dazu, hier und da ein Nebengeräusch auch. Liebe Musikindustrie: Ab sofort möchte ich bitte nur noch so großartig eingespielte und produzierte Platten, klar?
Fazit
Musikalisch wie klanglich sensationell. Kaufen, ganz schnell.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Elaiza - March 28 (Berliner Meister Schallplatten)
144-612
ArtPhönix Vinyl |