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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenGenre: Punk
Iggy Pop – Every Loser
Er gilt als Ikone des gepflegten Lärms, und das völlig zurecht: Iggy Pop lässt auf „Every Loser“ wieder einmal keinen Stein auf dem anderen. Der Mann ist 75 und vor dem, was er hier abbrennt, muss man zweifellos den Hut ziehen.
Dazu holte er sich eine illustre Reihe von Gastmusikern ins Studio: Chad Smith (Red Hot Chili Peppers) trommelt, Duff McKagen (Guns‘n‘Roses) bedient den Bass, Dave Navarro (Jane‘s Addiction), Stone Gossard (Pearl Jam) , Travis Barker (Blink 182), Taylor Hawkins (RIP) – und damit ist die Liste keineswegs vollständig. „Every Loser“ ist Iggy Pops Rückkeher zu seinen Wurzeln: laut, ruppig und rau – das kann er am Besten. Das Ganze klingt ein wenig nach der Rückkeher der Stooges, Iggys erster Band aus den späten Sechzigern. Der Opener „Frenzy“ ist bereits eines der dicksten Bretter des Albums, bei dem der Altmeister erst einmal klarstellt, dass er – wortwörtlich – sowieso die dicksten Eier hat. Der gnadenlos zusammenkomprimierte Track ist das, was Iggy erfunden hat: nämlich Punk. Mit mal mehr, mal weniger Zorn arbeitet er sich an Gesellschaftlichem ab, wettert gegen Schattenseiten des Social-Media-Diktats („Comments“, „Neo Punk“), die Medienbranche bekommt ihr Fett ab („The Regency“). Klimawandel? Auch dazu hat Iggy Pop etwas zu sagen („New Atlantis“). Natürlich kommen auch Selbstironie und -reflexion nicht zu kurz. Das Erstaunliche an „Every Loser“ ist das Tempo, das hier an den Tag gelegt wird, die von großem Spaß getriebene Anarchie.
Erstaunlich, dass sich eine so illustre Truppe so herrlich ungebremst gebärden kann. Unter klanglichen Aspekten ist hier nicht viel zu holen, aber das muss ja auch nicht immer. Die Platte ist fertigungstechnisch okay, kam nur reichlich dreckig aus dem Cover. Immerhin gibt‘s ein Booklet mit Texten.
Fazit
Großartiges Vollgasalbum eines Getriebenen.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Iggy Pop – Every Loser (Gold Tooth Records)
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144-612
ArtPhönix Vinyl |
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