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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Tigran Hamasyan – For Gyumri (Nonesuch Records)
Tigran Hamasyan – For Gyumri

Eigentlich kein Album, sondern eine EP – doch mit fünf Tracks und einer Spielzeit von gut 30 Minuten lang genug, um in die außergewöhnliche Kunst Hamasyans einzuführen – ist „For Gyumri“. Wer Tigran Hamasyan mal live erlebt hat, kennt die Energie des gerade mal 30-jährigen Armeniers. „The Court Jester“ auf der Bühne zu sehen, ist ein ganz besonderes Erlebnis. Hat man das erlebt, fällt es leicht, sich den mit ethnischen armenischen Elementen durchsetzten Pianoklängen intensiv hinzugeben. Hamaysan nutzt Summen, Pfeifen, Rufen als Stilelemente, Texte gibt es nicht – das ist in traditionellen armenischen Liedern so. Das wirkt einerseits herausfordernd, andererseits betörend und bezaubernd, in den besten Momenten überraschend, so wie die rhythmischen Brechungen, die sich mit großer Regelmäßigkeit durch das Spiel des jungen Künstlers bahnbrechen. Die dichte und direkte Mikrofonierung erlaubt einen sehr unmittelbaren Blick auf die Anschlagsgeräusche der Finger auf den Tasten und die Bewegungen der Füße auf den Pedalen. Hamasyan scheint Zwiesprache zu halten mit sich, seinem Instrument und dem ab und an begleitenden Zwillingsgesang. Das hat schon fast religiöse, inbrünstige Züge. Stilistisch wandelt Hamasyan insgesamt auf „An Ancient-Observer“-Pfaden, was „For Gyumri“ mehr zu einem Addendum dieses Albums werden lässt denn als eigenständiges Werk zu brillieren. Wie dem auch sei: eine großartige EP, die Lust auf ein neues Album macht.
Fazit
Inbrünstiger, überraschender, bezaubernder Piano-Jazz von einem der größten Talente unserer Zeit.07/2018 - Michael Bruss