Musikrezension: Tingvall Trio - Cirklar (Skip)

Da haben sich drei Musiker offensichtlich gesucht und gefunden, denn das Tingvall Trio geht in unveränderter Besetzung gemeinsam nunmehr ins elfte Jahr und blickt mit „Cirklar“ auf sieben Alben zurück. Diese verfügen allesamt über das Prädikat „besonders wertvoll“, so auch ihr aktuellstes Werk. Der Pianist Martin Tingvall ist das kreative Zentrum des Trios und für alle Kompositionen verantwortlich. Omar Rodriguez Calvo bedient den Kontrabass und Jürgen Spiegel das Schlagzeug sowie die Percussions. Das Markenzeichen ihrer Musik ist die Fusion aus Jazz, Rock und Pop, wobei der Jazz stets die Oberhand behält und besonders das wuchtig bediente Schlagzeug für die Kontraste sorgt. Unerwartet tauchen immer wieder Balladen auf, die auf andere Art und Weise, aber nicht weniger als die schnellen Stücke beim dankbaren Hörer ihre Wirkung entfalten. Die Mischung aus Energie einerseits und sehr gefühlvoller Melodik andererseits hat dem Trio insbesondere in Deutschland eine hohe Popularität beschert, was sich auch in zahllosen Auszeichnungen widerspiegelt. Wie auf den vorherigen Alben ist der Klang eine wahre Freude, was bei dieser Art von Musik auch ungeheuer wichtig ist. Fehlende Durchschlagskraft an dieser Stelle würde den Melodien und den Arrangements viel von ihrer Wucht nehmen. Wurde man als Vinylkäufer zum Beispiel auf „In Concert“ noch mit zwei „Vinyl Only“-Tracks belohnt, muss man mit der LP-Ausgabe von „Cirklar“ leider etwas Verzicht üben. Wie auch auf vorherigen Alben unterscheiden sich die Tracks auf den unterschiedlichen Darreichungsformen (LP/CD/Download), was es den Sammlern sehr schwer macht, alle Songs dieses famosen Trios ihr Eigen zu nennen. Das ist allerdings der einzige Kritikpunkt, ansonsten gibt es nichts zu meckern.

Fazit