Musikrezension: Allan Talyor – In The Groove (Stockfisch Records)

Wenn es einen gibt, der sich die Rettung des Wohlklangs auf Vinyl auf die Fahne geschrieben hat, dann ist das Günter Pauler. Der allerdings ist nicht in erster Linie Musiker, sondern Chef des Labels Stockfisch Records und von Pauler Acoustics; einer Produktionsfirma, in der zweifellos mit die besten Aufnahmen und Masterings entstehen, die Deutschland heutzutage zu bieten hat. In diesem Umfeld hat sich im Lauf der Jahre eine illustre Schar von Musikern angesiedelt, die immer wieder mit Pauler arbeiten. Der englische Songwriter Allan Taylor ist so einer. Sein Album „In The Groove“ soll das erste in einer ganzen Reihe sein, bei der die Künstler eine Auswahl ihrer Lieblingstitel in 180-Gramm-Vinyl maximaler Qualität pressen lassen. Allan Taylors Karriere dauert schon 40 Jahre, und der Mann hat demzufolge eine Menge Material, auf das er zurückgreifen kann. Dabei herausgekommen ist eine Kompilation von zehn Titeln, die für das Schaffen des Briten sehr typisch sind: Es handelt sich durch die Bank um sehr getragene Folk-Songs, natürlich rein akustisch instrumentiert und von Taylors durchaus tragfähiger Gesangsstimme begleitet – nicht eben alltäglich für einen ausgemachten Gitarristen. Musikalisch ist das Ganze nicht eben herzinfarktgefährdend, um es vorsichtig zu formulieren. Die zehn Titel triefen vor Harmonie – das muss man mögen. Ein bisschen akustische Gitarre, hier und da ein paar Streicher, dezente Klaviertupfer, hier und da noch ein paar Saiteninstrumente, extrem harmonisch zu einem durchaus schmackhaften Beruhigungstee verquickt. Technisch ist das zweifellos auf hohem Niveau, hier sind samt und sonders Könner am Werk. In Sachen Produktion und Fertigung sowieso: Warmer, satter, aufgeräumter Sound, praktisch kein Rauschen, exzellente Feindynamik, perfekt gefertigte Platte im Klappcover – leider ohne Extras.

Fazit