Filmrezension: Thor (Paramount)
Thor

Auf dem Weg zur Zusammenführung der Marvel-Helden bekommen wir es nun mit dem Donnergott Thor zu tun.
Astrophysikerin Jane staunt nicht schlecht, als sie inmitten eines Wetterphänomens einen stattlichen Typen über den Haufen fährt, der urplötzlich und wie aus dem Nichts auftauchte. Noch unglaublicher aber ist seine Geschichte, denn er gibt vor Thor, Sohn Odins zu sein. Als solcher wurde er vom Vater seiner Kräfte beraubt und auf die Erde ins Exil geschickt, nachdem er mit seiner heißblütigen Art einen fragilen Waffenstillstand zwischen den Reichen Asard und Jötunheim zerstört hatte. Doch hinter dem neu aufgebrochenen Konflikt zwischen den Frostriesen und den Bewohnern Asgards steckt noch mehr – der Feind ist in den eigenen Reihen zu suchen. Mithilfe von Jane und ihrem Team kann Thor erst erneut Hoffnung schöpfen, als er seinen mächtigen Hammer wieder in den Händen hält … Kenneth Brannagh zeigt mit der Marvel-Comic-Verfilmung, dass er mehr als Literaturfilme und hochklassige Dramen inszenieren kann.



Bild und Ton
Das Bild zeigt oftmals warme Brauntöne und ist mit leichtem Korn sehr filmisch gehalten. Mit Ausnahme weniger beabsichtigter Unschärfen ist die Detailtiefe im Vorder- und Hintergrund hervorragend. Auch Farbdarstellung und Kontrastierung passen. Der Sound wirkt in der deutschen 5.1-Dolby-Digital-Spur bereits extrem druck- und effektvoll, legt aber im englischen DTSHD-Pendant noch mal nach. Was hier an Tiefbass, Effektreichtum und Dynamik demonstriert wird, sucht seinesgleichen. Wenn Thor seinen Hammer kreisen lässt, bleiben nicht nur Feinde, sondern auch Nachbarn auf der Strecke. Als dann halb Jötunheim auseinanderbricht, bebt die Erde, als hätten die Götter wirklich ihre Hand im Spiel. Wenn am Ende der „Destroyer“ nach Midgard kommt, hat man seit „Terminator: Die Erlösung“ nichts Spektakuläreres gehört.
Extras
In den Extras bekommen wir noch einen etwas tieferen Einblick in die Zusammenführung der Marvel-Comichelden-Verfilmungen sowie einen herrlich witzigen Audiokommentar mit Regisseur Brannagh und elf entfernte bzw. erweiterte Szenen, kommentiert ebenfalls von Brannagh. Kernstück sind jedoch die sieben Featurettes mit einer Gesamtspielzeit von knapp 45 Minuten – ein paar nette Sprachfetzen mit Figurenschöpfer Stan Lee inklusive.