Serientest: Musway ML62, Musway ML6.2E

Die ML Lautsprecher bilden bei Musway die zweithöchste Serie direkt nach der MG Serie. Wir haben den 165 Millimeter Koax und das Kompo im Test.

Bei Musway wird man nicht nur bei Speziallautsprechern für VW, BMW und aktuelle Mercedes fündig, es gibt sogar Nachrüstungen für „Exoten“ wie den Dacia Spring oder den Youngtimer Benz W124. Doch auch die guten alten Universallautsprecher hält der Musway Händler bereit, hier gibt es fünf komplette Serien mit den MG Lautsprechern als Topmodelle. Ein 165 Millimeter Tief(mittel)töner, ein 75 Millimeter Mitteltöner und ein Hochtöner lassen sich zum aktive Dreiwegesystem kombinieren oder auch mit Frequenzweiche als klassisches 16er Komponentensystem erweben. Bei unserer ML Serie, ist zusätzlich noch ein Koax vertreten, der ML62, den es nicht unter MG gibt. Ansonsten fallen die ML Komponenten durch ihre optische Ähnlichkeit zur Topserie auf, die natürlich gewollt ist.

Technisch besteht nur eine entfernte Verwandschaft, hier fehlen naturgemäß einige der highendigen Features der MG Serie. Das hat wiederum den Vorteil, dass die ML Komponenten deutlich günstiger zu haben sind.   

Die beiden 165er Chassis arbeiten mit Aluminiummembranen, auch die Dustcap des Tiefmitteltöners besteht aus diesem Material. Angetrieben werden sie von 25 Millimeter Schwingspulen nebst dicken Ferritmagneten und gestanzten Polplatten. Das ist nicht wirklich spektakulär, jedoch sauber gemacht. Die Körbe bestehen aus gepulvertem Blech, unter den Zentrierungen finden sich Lüftungslöcher, so dass Schwingspule und obere Polplatte gut Wärme abführen können. Der Hochtöner des Kompos kommt als 25 Millimeter Gewebekalotte daher, die auf ein Koppelvolumen (wie beim MG vorhanden) verzichten muss, beim Koax gibt es ebenfalls einen vollwertigen Gewebehochtöner, nur im kleineren Format mit 19 Millimeter Schwingspule - sehr schön. Ebenfalls kein Sparmodell ist die Frequenzweiche des Kompos, die zwar als leicht zu verbauende Kabelweiche ausgeführt ist, aber dennoch aufwendig gemacht ist. Hoch- und Tieftonzweig sind getrennt, so das zu jedem Töner nur eine sehr kleine Weiche installiert werden muss. Der Hochtöner sieht neben einen 12 dB Filter und einer Pegelregelung auch einen kleinen Bypasskondensator, der den Superhochton unterstützt. Das Tiefpassfilter besteht aus einem unbedämpften Sperrkreis, der die Membranresonanz deutlich stärker abdämpft als ein Tiefpass und einem RC Glied.   

Messungen und Sound

Die wirkungsvolle Dämpfung des Frequenzbereichs zwischen 3 und 12 kHz bewirkt an der Weiche einen sehr schönen Frequenzgang des Tiefmitteltöners.

Auch der ML Hochtöner läuft exzellent, er schafft sogar die 30 kHz Marke ohne Pegelverlust. Das Gleiche gilt übrigens auch für den Koax ML62, der ebenfalls blitzsauber läuft. Bei den Verzerrungsmessungen zeigt sich das Kompo makellos, der Koax ist ebenfalls sehr gut, nur nicht ganz so hervorragend wie das Kompo. Im Soundcheck legt der Koax vor, und das tut er mit einem sehr schönen Detailreichtum bis in die höchsten Höhen, der kleine Gewebehochtöner macht einen hervorragenden Job. Die Mitten klingen ehrlich und neutral, so wie man es sich wünscht. Sowohl der Koax als auch das Kompo machen einen präzisen, gut ausbalancierten Bass, das Komposystem klingt insgesamt ein wenig aufgeräumter, nahezu athletisch. Auch hier gibt es glasklare Stimmen und jede Menge Details zu bestaunen. Sowohl ML62 als auch ML6.2 bieten riesiges Klangpotential. 

Fazit

Mit dem ML62 und dem ML6.2E bietet Musway beste Qualität fürs Geld. In der Klasse bis 250 Euro dürfte es kaum Besseres geben.