Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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Raumwunder
Dass flache Subwoofer voll im Trend liegen, hat Emphaser bereits vor einiger Zeit erkannt. Die G5-Shallow-Serie besteht aus drei Chassis in den Größen 8, 10 und 12 Zoll, welche nun ausführlich besprochen werden.
Bei beengten Platzverhältnissen im Kofferraum greift man gerne auf flache Bassgehäuse zurück, die sich unauffällig, weil raumsparend platzieren lassen. Eine solche Konstruktion wirkt sich natürlich auch auf den verwendeten Lautsprecher aus, der dazu eine möglichst geringe Einbautiefe aufweisen muss. Das alleine wäre überhaupt kein Problem, aber wenn auch noch der Pegel stimmen soll, muss der Konstrukteur die erst einmal unvereinbaren Anforderungen viel Membranhub und wenig Einbautiefe unter einen Hut bringen. Im Grunde der einzig mögliche Weg ist, den Wooferantrieb nicht wie üblich hinten an den Lautsprecher anzubauen, sondern so weit es geht Richtung Membran zu verlagern.
Damit landet er im Korb des Lautsprechers, wo es dann so richtig eng wird, da dort auch noch die Membranaufhängung untergebracht werden muss. Bei all der Technik muss die Membran auch noch eine standesgemäße Bewegungsfreiheit behalten und das ist das eigentliche Problem. Unseren Emphaser Woofern sieht man bereits auf den ersten Blick an, worum es geht: Die Membranen wölben sich aus dem Korb heraus, anstatt wie bei der üblichen Konusform in ihm zu verschwinden. Es handelt sich um stabile Profile aus Polypropylen, die auf Vorder- und Rückseite verstärkt sind, denn egal, ob flach oder tief, eine Suboofermembran gehört möglichst steif und stabil gemacht. Penible und bildschöne Verarbeitung darf man bei Emphaser erwarten, und so sind auch die G5 perfekt zusammengebaut, wobei nur die feinsten Zutaten wie Butylsicken, vollsynthetische Zentrierungen, Polyimid-Spulenträger und Neodymmagnete verwendet werden. Letztere sind platzsparend innerhalb der Schwingspulen untergebracht, wozu diese sehr üppig im Durchmesser ausfallen. Trotz der Kompaktheit handelt es sich keinesfalls um Sparantriebe, das zeigen die Konstruktionen mit den massiven Magnettöpfen zur Führung des Magnetfelds deutlich.Messungen und Gehäuse
In der Tat sind alle drei Woofer mit so viel Antrieb gesegnet, dass sie fast vor Kraft nicht laufen können. Eine derart heftige Anhäufung von Neodympower ist uns so noch nicht untergekommen (ok, der Neo-Comp von Emphaser darf nicht mitspielen, das wäre ja unfair). Bereits der kleine 8“ kloppt über 20 Teslameter bei 4 Ohm Impedanz – normal wäre die Hälfte. Der große 12“ liegt im Bereich von SPL-Wettbewerbsboliden – und das bei noch nichtmal 8 cm Einbautiefe. Das Resultat sind furchtbar niedrige Güten, die anfangs bei der Gehäuseberechnung für Kopfzerbrechen sorgen. Die gemessenen Güten von 0,20 bis 0,24 versprechen ja erst einmal superkleine Gehäuse, zumal nicht ein Äquivalentvolumen wie ein Ölfass dazukommt – so weit also schon einmal sehr gut. Nun kann man solche Sachen aber auch übertreiben, wie es auf den ersten Blick hier der Fall zu sein scheint. Wer mit einem einfach gestrickten Berechnungsprogramm 2 Liter Gehäuse und 1000 Meter Rohr herausbekommt, weiß, was ich meine. Die unvermeidliche Konsequenz aus kleinen Gehäusen ist weiterhin eine hohe untere Grenzfrequenz, sprich: Wenn man es übertreibt, kommt kein Bass mehr, sondern nur noch Mittelton. Schnell ist klar, dass es bei den G5-Shallows auf Bassreflex hinausläuft, wobei wir behutsam mit Volumen und Grenzfrequenz spielen. Gerade der kleine EF08N bekommt ein paar Liter mehr als die Minimalanforderung von 14 Litern, damit der Tieftonanteil stimmt. Beim EF10N treffen wir mit 18 Litern ins Schwarze, das Teil läuft richtig gut und mit der Reflexabstimmung auf 44 Hz auch soweit runter. Der EF12N treibt uns dann ein Grinsen ins Gesicht. Mit 26,5 Liter und knapp 40 Hz Abstimmfrequenz haben wir ein Kistchen vor uns, das geschickt gebaut kaum mehr als 20 cm tief ist und perfekt läuft. Die Pegelausbeute aller Woofer ist zudem hervorragend, man kann nur sagen, die auf den ersten Blick exzentrischen Auslegungen sind auf den Punkt getroffen.
Soundcheck
Ultrakompakt und dennoch tief und laut, in der Praxis zeigen die G5 Shallows denselben Spagat wie bei ihrem mechanischen Aufbau. Die 10“-Box geht wie die Hölle und bietet einen hervorragenden Kompromiss aus Pegel und Tiefgang. die „große“ 12“-Kiste läuft im Basskeller noch eine Ecke souveräner, ohne undeutlicher zu spielen. Es gibt ein wenig mehr Druck und Bumms, und gut ist. Der kleine EF08 hält sich bei den Subbässen deutlich zurück, trumpft dafür aber mit einer Lebendigkeit auf, die wirklich nicht an jeder Ecke zu bekommen ist. Die kleine Membran kann sogar richtig hinlangen. Allen gemeinsam ist, dass es schön knackig und leichtfüßig zur Sache geht. Die Trägheit schwerer Woofer ist den Flachmännern fremd – in diesem Fall hilft viel Antrieb wirklich viel. Audiophiles Material wie Kontrabass oder generell jazzige Klänge verarbeiten sie sehr schön anspringend und genau. Wer also nicht nur tiefbasslastigen Hip-Hop hört, wird sicher glücklich mit den Kompaktwoofern.
Was ist die Impedanz
Die Impedanz ist der frequenzabhängige Widerstand eines Lautsprechers. Der Gleichstromwiderstand ergibt sich als Impedanz bei 0 Hz. Bei Lautsprechern und Subwoofern findet man die Nennimpedanz, also die "Ohmzahl", die aus praktischen Gründen üblicherweise in Klassen zu 1, 2, 4 oder 8 Ohm angegeben wird. Wichtig wird die Impedanz bei der Kombination von Subwoofer(n) und Endstufe.
Was ist eine Doppelschwingspule?
Eine Doppelschwingspule oder Dual Voice Coil oder DVC ist eine Schwingspule mit zwei Abgriffen. Der Subwwofer hat also je zwei Plus- und Minusklemmen. Das verändert den Output oder die Belastbarkeit nicht, erlaubt jedoch variable Schaltungsmöglichkeiten. Mit der Doppelschwingspule kann der Subwoofer an zwei Endstufenkanälen betrieben werden, um z.B. bei kleinen Mehrkanalendstufen mehr Leistung herauszuholen.
Wie verschalte ich eine Doppelschwingspule?
Durch Verschaltung der beiden Einzelspulen entsteht ein neuer Abgriff für einen Endstufenkanal. Bei Parallelschaltung halbiert sich die Impedanz, bei Reihenschaltung verdoppelt sie sich. Dies gilt es beim Anschluss an die Endstufe zu beachten, ob letztere für die entstehende Gesamtimpedanz zugelassen ist. So entsteht bei Parallelschaltung einer 2 x 4 Ohm Doppelspule ein 2-Ohm Subwoofer, der an 2-Ohm-stabilen Endstufen betrieben werden kann. 2 x 2 Ohm parallel ergibt einen 1-Ohm-Subwoofer, dessen Endstufe 1-Ohm-stabil sein muss.
Welche Endstufe passt zu meinem Subwoofer?
Die, welche an der Impedanz des Subwoofers die gewünschte Leistung abgibt. Beispiel: Der Subwoofer soll mit 400 Watt betrieben werden und hat eine Impedanz von 2 Ohm. Die passende Endstufe ist eine, die ca. 200 Watt an 4 Ohm und 400 Watt an 2 Ohm leistet. 1-Ohm-Stabilität ist nicht erforderlich.
Muss ich einen neuen Subwoofer erst einspielen?
Aus klanglicher Sicht nicht, ein Subwoofer ändert sich nur minimal durch Einspielen. Es ist allerdings sehr sinnvoll, bei einem fabrikneuen Woofer nicht sofort extreme Lautstärken zu fahren. Wird der Schwingspulenlack zu stark aufgeheizt, können Lösemittelreste die Struktur aufbrechen und die Schwingspule wird zerstört. Daher den Sub erst im ganz normalen Musikbetrieb einige Stunden betreiben, so können sich eventuelle Lösemittel verflüchtigen.
Fazit
Genau auf den Punkt entwickelt, kann man so sagen. die Emphaser-G5-Flachwoofer kommen mit kleinen Gehäusen zurecht und bieten jede Menge Bass dafür. An Verarbeitung oder Preisen gibt es gar nichts zu meckern, so dass man sagen kann: Edelbässe als Problemlöser, das hört man gern.Kategorie: Car Hifi Subwoofer Chassis
Produkt: Emphaser EF08N-G5 + EF10N-G5 + EF12N-G5
Preis: um 150 Euro
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