Soundbooster für VW & Co.

Wer einen VW, Seat oder Skoda fährt, wird bei Emphaser fündig, wenn es um genau passende Nachrüstlautsprecher geht. Wir haben das 15er System EM-VWFX155 in der Redaktion zum Test.

Emphaser hat in den letzten Jahren Vollgas gegeben, um dem steigenden Bedarf nach fahrzeugspezifischen Lautsprechern nachzukommen. Neben BMW und Mercedes werden vor allem Fahrzeuge des VAG Konzerns bedient. Es gibt spezielle Lösungen für den Bus bzw. Camper T5 und T6 mit den Sets EM-VWF3 und EM-VW-F4, darüber hinaus stehen zwei Systeme bereit, um einen Großteil der aktuellen sowie der älteren Fahrzeuge abzudecken. VW hat sich bekanntlich früh von den guten alten DIN Einbauplätzen verabschiedet, die normale 165 oder 200 Millimeter Tieftöner aufgenommen hätten, stattdessen gibt es 155er und 180er Lautsprecher mit integriertem Montagering für den Aggregateträger.

Das VWFX180 haben wir bereits im Frühjahr getestet, jetzt liegt das VWFX155 vor uns, das in viele VW, Seat und Skoda von Golf IV bis VIII über Octavias, T-Roc, T-Cross, Tiguan bis in die IDs passt.   

Emphaser bleibt dem bewährten Konzept treu, dass die Lautsprecher ohne Umbauarbeiten in die originalen Plätze passen und mit beiliegenden Kabeln plug&play angeschlossen werden können. Die Frequenzweiche ist getrennt nach Hochton und Tiefton aufgeteilt uns ins Anschlusskabel integriert, so dass keine klobigen Kästchen verbaut werden müssen. Beim Hochtöner gibt es einen Kondensator und zwei Widerstände zur Pegelanpassung, beim Tieftöner ist eine gute Luftspule ins Kabel eingeschrumpft. Beim Hochtöner vertraut Emphaser auf eine 25 Millimeter Gewebekalotte, eine gern gewählte Lösung, die sich bewährt hat und perfekt funktioniert. Der Tiefmitteltöner mit Kunststoffkorb ist auch von hinten eine Augenweide, der Korb ist gut belüftet, der Antrieb wohldimensioniert und mit bearbeiteten Polplatten sauber gefertigt. Die Vorderseite verzichtet auf Schnickschnack, hier kommt eine Papiermembran zum Einsatz, allerdings eine getunte. Es handelt sich nämlich nicht „nur“ um Papier, sondern es gibt eine Beschichtung mit Quarzkristallen, die die Materialeigenschaften optimiert.   

Messungen und Sound

Vor dem Messmikrofon zeigen sich die Emphaser Chassis gut entwickelt ohne ernsthafte Störungen.

Der Hochtöner läuft brav bis knapp 25 Kilohertz, seine Resonanzfrequenz bei 1,8 Kilohertz ist gut zu sehen, da die Schwingspule nicht in dämpfendem Ferrofluid badet. Dadurch befi ndet sich zwar keine Kühlflüssigkeit im Luftspalt, dafür wird solchen Hochtönern nachgesagt, sie würden besonders luftig klingen. Der 155 Millimeter Tiefmitteltöner läuft bis 5 Kilohertz, mehr braucht er auch nicht. Bei 9,5 kHz ist eine Membranresonanz zu erkennen, diese befi ndet sich jedoch weit genug außerhalb des Übertragungsbereichs. Noch besser sieht es im Bereich Verzerrungen aus. Beim Gewebehochtöner erwarten wir schon fast beste Ergebnisse in Form von abwesenden Verzerrungen, doch der Emphaser Tieftöner kann beeindrucken. Bis zu moderaten Pegeln ist reich garnichts an Klirr zu sehen, es gibt keinerlei Anzeichen von störenden Resonanzen. Und für einen relativ zierlichen 15er geht‘s auch recht laut, nur muss sich das VWFX155 hier mit größeren VW Lautsprechern messen, die naturgemäß im Vorteil sind. Klanglich lässt sich das System nicht nur nichts zuschulden kommen, es macht hervorragend Musik. Der Hochton überzeugt mit luftigen Details, hier hat das Weglassen des Ferrofluids nicht geschadet. Die räumliche Wiedergabe passt prima zusammen, so dass ein stimmiger Gesamteindruck entsteht. Am Mittelton bzw. den Klangfarben gibt es nichts auszusetzen, hier passt wieder das Adjektiv stimmig. Dazu kommt ein Bass, der zwar nicht abgrundtief in den Frequenzkeller reicht, aber damit punktet, dass er „seine“ Frequenzen sehr sauber und durchaus kraftvoll wiedergibt. Insgesamt ist das eine Darbietung auf sehr hohem Niveau, das kleine EM-VWFX155 ist ein sehr erwachsenes System geworden.

Fazit

Es passt in eine Vielzahl von VW, Seat und Skoda Fahrzeugen, es ist top gemacht und noch erschwinglich, und es bringt einen Riesen- Soundgewinn – was will man mehr?