Kategorie: CD-Player, D/A-Wandler

Systemtest: North Star Design CD-Transport Model 192 MK II, North Star Design USB dac32


Zeit spielt keine Rolle

CD-Player North Star Design CD-Transport Model 192 MK II, North Star Design USB dac32 im Test , Bild 1
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Irgendwo in der Nähe von Pisa stricken seit vielen Jahren ein paar ganz schlaue Köpfe ziemlich hochwertige Unterhaltungselektronik. Die Produkte von North Star Design hatten in Deutschland immer einen guten Ruf und dann war lange Jahre Schluss. Jetzt sind die italienischen Musikmaschinen wieder in unseren Landen erhältlich und haben große Chancen, ihren alten Ruf wiederherzustellen.

Peripherie:



USB-Quelle:


Notebook Toshiba Satellite,
Windows XP Home, Foobar2000


Vorstufe:


MalValve preamp 3


Endstufen:


SymAsym


Vollverstärker:


Fonel Emotion


Lautsprecher:


KEF XQ40
German Physiks HRM 120


Ich weiß, die High End ist schon lange her und eigentlich muss man nicht mehr von dort gesehenen Dingen berichten, aber dort war nun mal mein erster Kontakt zu diesen außergewöhnlichen Geräten. Rainer Israel, Chef des Deutschlandvertriebs Friends of Audio, schickte mich noch auf der Messe ein paar Meter weiter an den Stand der Italiener, um mir dort einen unscheinbar wirkenden Wandler anzusehen.

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„Mh, noch‘n Wandler“, dachte ich, nachdem ich doch die Tage vorher quasi im Minutentakt den neuen Über- Wandler mit USB-Anschluss sehen durfte. Doch was mir der nette Italiener am North-Star-Stand über seinen DAC erzählte, fand ich gut. Und zwar weil da jemand die Datenübertragung so angeht, wie ich es mir schon länger gewünscht hatte. So war es keine Frage, dass ich anschließend versprach, diesen Wandler schnellstmöglich genau unter die Lupe zu nehmen. Mir kribbelte es in den Fingern. Irgendwann kam er dann, und er kam nicht allein. Ganz unerwartet, und trotzdem mit Freuden empfangen, lag neben dem DAC-Karton noch ein zweiter, exakt gleich großer mit der Aufschrift „CD-Transport Model 192 MKII“. Mit dem passenden Laufwerk hatte ich noch gar nicht gerechnet, aber wenn’s einmal da ist, packt man es natürlich aus und schaut sich an, was man da so für neue Sachen gekriegt hat. Um es gleich festzuhalten: Es handelt sich um eine reine Laufwerk/Wandler- Kombi, die zwar die standardmäßigen 43 Zentimeter breit, aber nicht sehr tief ist und die, wie im Folgenden erklärt, tatsächlich am besten zusammenbleiben sollte. Klar kann man das Laufwerk auch mit anderen Wandlern verbinden und natürlich verarbeitet der DAC auch die Signale eines jeden anderen CD-Players, aber so richtig knackig wird’s erst, wenn man markenrein bleibt. Das ist kein Marketinggerede des Herstellers, sondern faktisch belegbar. An das Aussehen der beiden musste ich mich ganz ehrlich erst gewöhnen, auch wenn die Alu-Frontplatte ganz hübsch aussieht. Mein Auge hatte eher Schwierigkeiten mit Dingen wie der Form des Displays, dem grauen Korpus und der Kombination dieser Stilelemente als Ganzes. Nach einer Zeit hatte ich mich jedoch „eingesehen“. Ich lasse einfach die Bilder sprechen, damit Sie Ihren eigenen Eindruck gewinnen können. Außerdem gibt es noch andere Oberflächen, die zumindest auf den Bildern der Homepage zumindest für meinen Geschmack etwas stimmiger wirken. Wie immer viel wichtiger ist das, was drin steckt. Und das ist sowohl beim USB dac32 als auch beim Laufwerk bemerkenswert. In dieser Konsequenz haben das noch wenige so durchgezogen wie die Italiener, lassen Sie sich das von vornherein gesagt sein. Ich rede da jetzt gar nicht vom Laufwerk an sich und wie toll das schwingungsgedämpft aufgehängt ist – das können andere auch. Natürlich muss ich erwähnen, dass es ein Toploader ist, was nun wiederum nicht automatisch klangliche Höchstleistungen garantiert. Nein, was dieses Laufwerk besonders macht, ist die durchdachte Vielfalt, mit der es zu kommunizieren gedenkt.

Intelligente Ausgänge


Nicht vergessen, das ist ein reines Laufwerk, analoge Ausgänge gibt’s hier nicht. Dafür aber natürlich einen koaxialen Digitalausgang. Der liefert ein sauberes 44,1-kHz/16-Bit-Signal ohne Upsampling oder sonstige Wandlungen. Das kann man machen, auf ein nicht ganzzahliges Vielfaches hochrechnen ist eh gefährlich. Das kann man beim AES/EBU-Ausgang mit einem kleinen Kippschalter zuschalten und zwar von 44,1 auf 96 kHz/24 Bit. Schließlich und endlich kommt das Sahnehäubchen, das allerdings nur in Verbindung mit dem North-Star-Wandler hundertprozentig Sinn macht, dann aber richtig: Die RJ45-Buchse. Das hört sich gerade in einem Heft, in dem die Hälfte der Geräte Musik durchs Netzwerk streamt, natürlich unglaublich „normal“ an, in diesem Fall ist es das sogar auch. Es handelt sich hier nicht etwa um den LAN-Anschluss sondern um einen Ausgang. Der gibt das I2S-Signal aus. Sollte Ihnen nicht bekannt sein, was das ist: Dieses Signal wird eigentlich von jedem Laufwerk generiert, es enthält schön sauber getrennt Daten-, Wort- und Bittakt und stellt somit ein digitales Musiksignal in Reinstform dar. In der Regel wird es auf das viel prominentere S/PDIF zusammenmoduliert und dann per Licht oder Strom herausgegeben. Die Tatsache, dass diese beiden HiFi-Geräte auf diesem Wege miteinander kommunizieren können, ist hervorragend, da I2S der absolut wünschenswerte Übertragungsweg ist. Das Signal wird auf 192 kHz/24 Bit hochgerechnet und in vom Takt befreiter Form an die RJ45-Buchse gelegt. Jitter hat so wenig Chancen zu entstehen. Warum das nicht jeder macht? Nun, I2S ist kein Standard, da ist es natürlich schwierig, allein wenn es nur um die Anschlussart geht, alle Hersteller unter einen Hut zu kriegen. Hausintern kann man das natürlich einfacher machen, deshalb kann man diesen Weg wählen, wenn man sich Wandler und DAC aus diesem Haus zulegt. Und den kann man auch wollen, denn der ist mindestens genauso spannend wie der Transport. Und damit meine ich nicht nur den natürlich vorhandenen I2S-Eingang, über den er vom Transport gefüttert wird. Ich rede unter anderem auch vom USB-Eingang. So etwas ist zwar heute auch nichts Besonderes mehr, aber die Italiener machen selbst diese Dose zu etwas bemerkenswerten. Sie arbeitet asynchron, was wieder eine saubere Trennung vom zitternden PC-Takt bedeutet. Die Musikdaten werden hier ohne diesen empfangen, gepuffert, mehrfach verglichen und dann erst verarbeitet und gewandelt. Erst wenn der Wandler absolut sicher ist, das richtige Signal erhalten zu haben, wird also weitergemacht. Das hat natürlich eine kleine Latenzzeit zur Folge, die man in Kauf nehmen muss, aber das tut man gern, wenn man sich dadurch ein perfektes Ergebnis erkauft. So etwas funktioniert auch nicht mehr einfach mit handelsüblichen ASIO-Treibern, dafür benötigt man zwingend die beiliegenden Treiber für diesen Wandler. Dann aber kann man sicher sein, dass die 192 kHz, die maximal über diese Verbindung möglich sind, echt sind. Das wird auch schön vorn auf der Front angezeigt und nicht zuletzt eindrucksvoll zum Ohr gebracht. Die unglaubliche Geschmeidigkeit und Ruhe des Scottish Chamber Orchestra auf „Mozart Symphonies Nr. 29-36“ habe ich noch nie so eindrucksvoll dargeboten bekommen. Ich bin geneigt zu sagen, dass das die ganz hohe Schule der PC-Musik ist. Gleiches gilt übrigens auch für CDs, die der Transport zuführt. Das ist eine ganz eigene, hochmusikalische Welt. Die Auflösung, die Stabilität der Bühne, die hundertprozentige Selbstverständlichkeit bei allem, was diese Kombi zu tun kriegt, ist einzigartig. So etwas bekommt man nicht oft zu hören. Und wenn ich Ihnen abschließend den Hinweis gebe, in den Testkästen auf die Preisangaben zu schielen, werden sie die zur Kenntnis nehmen. Ich aber finde die beiden schlicht und ergreifend zu günstig.

Kategorie: CD-Player

Produkt: North Star Design CD-Transport Model 192 MK II

Preis: um 2690 Euro

12/2010

Kategorie: D/A-Wandler

Produkt: North Star Design USB dac32

Preis: um 1990 Euro

2/2011
Ausstattung & technische Daten: North Star Design CD-Transport Model 192 MK II
Preis: 2690 
Vertrieb: Friends of Audio, Griesheim 
Telefon: 0170 4857199 
Internet: www.friends-of-audio.de 
Ausgänge: 1 x digital RCA (44,1 kHz, 16 Bit) 
checksum „Zum vollkommenen Glück gehört der passende Wandler, aber auch bereits für sich ist dieses Laufwerk erste Sahne. Klanglich jedenfalls schwer zu schlagen.“ 
Ausstattung & technische Daten: North Star Design USB dac32
Vertrieb Friends of Audio, Griesheim 
Telefon 0170 4857199 
Internet www.friends-of-audio.de 
Eingänge: 1 x digital RCA (192 kHz, 32 Bit) 
Ausgänge: 1 x analog RCA 
checksum „Mir bleibt nichts anderes übrig, als den USB dac32 als einen der derzeit ausgereiftesten reinen D/A-Wandler zu bezeichnen. Was ich mit dem an Musik machen konnte, war exzellent und bringt uns ganz nah an das, was die „Analogis“ mit ganz viel Geld bezahlen müssen“ 
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Christian Rechenbach
Autor Christian Rechenbach
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Datum 16.12.2010, 11:44 Uhr
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Arendal 1528 Monitor 8

Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.

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