Einzeltest: THQ/KAOS Darksiders 2

Darksiders war vor zwei Jahren einer der größten Überraschungshits. Tod folgt im aktuellen Teil seinem Bruder Krieg und ist im Gegensatz zu diesem ein wieselflinker Wirbelwind, der sich kletternd und munter slashend durch das Action-Adventure bewegt. Was sonst noch neu ist, lesen Sie in diesem Test.

Story

Angeblich hat Krieg die Apokalypse vorzeitig ausgelöst und ist damit für das Aus der Menschheit verantwortlich. Sein Bruder Tod macht sich auf, dessen Unschuld zu beweisen. Dazu sucht er den Hüter aller Weisheit auf, um nach den wahren Ursachen für die Vernichtung zu suchen. Allerdings, wie das immer so ist mit alten weisen Männern oder Orakeln, erhält Tod keine Antworten auf seine Fragen. Nur vage Andeutungen vom Baum und Quell des Lebens, den er suchen und finden müsse. Wie der gefürchtetste aller Reiter der Apokalypse bald feststellt, wird sein Weg auf der Suche nach der Wahrheit kein leichter sein.

Im Verborgenen lauern noch viel schrecklichere Dinge als die irdische Apokalypse – die gesamte Schöpfung ist bedroht ..

Gameplay

Darksiders 2 erzählt eine spannende Geschichte, ein Märchen für Erwachsene, fast so episch wie Odysseus Irrfahrten. Dazu holen die Spiele-Designer „Vigil Games“ weit aus, etwas zu weit, denn der neue Darksiders braucht zu lange, um in Schwung zu kommen. Hat man die anfänglichen Startschwierigkeiten hinter sich, wird Darksiders 2 vom Moment zu Moment packender. Dazu tragen das motivierende Quest- und Talentesystem wie auch die clever integrierten Rollenspielelemente, die leichten bis schweren Rätsel passagen und die vielen lohnenswerten Sammel-Gegenstände bei. Tod ist ein flinker Kämpfer, weicht durch andauernde Sprünge Hieben aus und schwingt mit Vorliebe seine riesigen Sensen. Nebenwaffen wie Äxte, Klauenhandschuhe oder Hämmer nutzt er auch – diese können zu mächtigen Angriffsketten kombiniert werden. Mit dem Gamepad geht dies spielend von der Hand, alle Sprung-, Greifen-, Kletter- und Angriffsbefehle sind schnell verinnerlicht. Haushohe Bossgegner wollen im Stil von „Shadow of the Colossus“ erklettert werden. Ihre Schwachpunkte müssen erst einmal gesucht und gefunden werden, bevor Tod mit flüssigen Hieben seine Gegner einen Kopf kürzer machen kann. In den vier großen Akten finden sich immer wieder gut gemachte Rätsel und Physikknobeleien – zwar durchaus fordernd, jedoch ohne übermäßig schwer zu sein.

Grafik und Sound

Darksiders 2 sieht ohne Zweifel sehr gut aus, wenngleich die Technik schon etwas altbacken ist. Grafikstil, Spielscore und Vertonung schaffen eine tolle Atmosphäre, die deutsche Synchronisation ist gut, die englische Sprachausgabe ist geradezu sensationell.

Suchtfaktor

Die Hauptgeschichte fesselt etwa 25 Stunden an den Bildschirm. Wer alle Nebenquests erledigen möchte, ist weitaus länger mit Darksiders 2 beschäftigt. Schön, dass mit der Option „Neues Spiel +“ ein weiteres Durchspielen mit der bereits gewonnenen Erfahrung und der angelegten Ausrüstung möglich ist.

Fazit

Darksiders 2 toppt seinen sehr erfolgreichen Vorgänger noch bei Weitem. Das Spiel ist sehr gut ausbalanciert, bringt neue Ideen ein und überzeugt durch den tollen Grafikstil, seine hervorragenden Soundeffekte und die im Original sensationellen Sprecher.