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Die Stimme Italiens
Ich weiß schon, Verallgemeinerungen sind dumm. Aber meine Erfahrung zeigt, dass „Norditaliener“ Lautsprecher wie wenige andere bauen können. Und das gilt eben auch für Opera aus der Provinz Treviso.
Mit „Die Stimme Italiens“ überschreibt Opera selbstbewusst ihren Internetauftritt. Und ihr Firmenname mit der Classic Line und der Callas Line lässt auch keine Zweifel daran übrig, was ihre Lieblingsmusik ist. Giovanni Nasta hatte eine Vertriebsfirma und war (Opern)-Musikliebhaber der leidenschaftlichen Sorte. Also gründete er 1989 mit Freunden Opera, um sein Klangideal verwirklich zu sehen. Der erste Opera Lautsprecher hieß Callas und wurde auf Anhieb ein Erfolg. Zehn Jahre später wurde Giovanni zusätzlich Vertriebsdirektor von Unison und gerade zwei Jahre später war er bereits Partner. Nun entstanden seine Opera Lautsprecher unter demselben Dach wie die Unison Röhrenverstärker.






Ganz neu
Die neue Opera Quinta V2 ist der größte Lautsprecher der Classic-Line,
Ein paar technische Details
Der Quinta V2 ist ein 3-Wege-Design. Die beiden 180-mm-Bässe haben schwarz anodisierte Alumembrane und Ferritmagnete. Der Mitteltöner arbeitet mit einer beschichtet Fiberglassmembran und ebenfalls einem Ferritmagnet. Die 26mm Kalotte hat sogar einen doppelten Ferritmagnet und eine Aluwaveguide. Alle Treiber kommen von Scan-Speak. Das Gehäuse besteht aus 4 cm dickem MDF mit strategisch platzierten Innenverstärkungen, so minimiert man Vibrationen. Meine Frage nach Dämmung blieb unbeantwortet. Was wie Leder aussieht, ist keins, kommt aus dem Schiffsbau, hält hoher Luftfeuchtigkeit stand und ist insgesamt wohl sehr haltbar, weshalb es auch teurer als Echtleder ist. Das Herzstück der Lautsprecher ist eine Frequenzweiche vierter Ordnung(!), die mit feinen Komponenten von Vishay oder Mundorf entwickelt wurde. Was der Lautsprecher bei dieser steilen Trennung an homogenem Klang abliefert, ist umso erstaunlicher und bewundernswerter. Die Übergänge liegen bei 250 Hz und 2,3 kHz, das Impedanzminimum bei freundlichen 4,3 Ohm. Die Entwicklungsarbeit des V2 betrug anderthalb Jahre.
Ein Ton ...
genügt indes, um die Qualität der Opera Quinta V2 zu verstehen. Zwischen Treviso und Florenz liegen zwar fast 300 km, die Gemeinsamkeiten der Lautsprecher von Opera und meinen Lieblingsmodellen von Rosso Fiorentino liegen aber ganz eng beieinander: Geschlossenheit, Souveränität, Ruhe und Lebendigkeit. Dazu eine homogene Ausdehnung an den Frequenzenden, die bei mir praktisch keine Wünsche offen lässt. Wenn die Italiener uns glauben machen wollen, die Opera Lautsprecher seien speziell für Opernmusik gedacht, dann beginne ich doch mal mit einer der berühmtesten Rockopern: Bohemian Rapsody von Queen. „Göttlich!“ ist mein erster Gedanke. So einnehmend, so vollumfänglich glaubhaft und wunderbar habe ich das Stück noch nie gehört. Lautstärke? Bis zur Schmerzgrenze. Dynamik? Bis zum Abwinken. Alle Details wunderbar eingebunden. Freddie Mercurys Stimme ein einziger Triumph. Was für ein großartiger Lautsprecher ist das denn? Ich muss erst einmal durchschnaufen und höre Willy De Ville Unplugged in Berlin. Zugegeben mit einer irre guten Anlage: Soulnote E-3 Vollverstärker, Accuphase A-47 Phonostufe und Thales Elegance Plattenspieler mit Simplicity II Tonarm und EMT JSD-6 Tonabnehmer. Das klingt ernsthaft wie ein Livekonzert im Hörraum. Willy singt auf seinem Hocker direkt vor mir und der Bass klingt so nass, so lecker, so weich und glaubhaft. Die Tiefe des Raums, der Bühnenrealismus, die Differenzierungsfähigkeit, die analoge Wärme, das Ansprechverhalten – hier stimmt einfach alles. Ich weiß wirklich nicht, was ich kritisieren soll und möchte ja nicht unbedingt in eine undifferenzierte Jubelarie verfallen. Aber es ist auch mit den L.A. 4 und „Just Friends“ so. Auf „Nouveau Bach“ klingen Laurindo Almeidas Kunststoff-Gitarrensaiten derart natürlich, Ray Browns Bass ähnlich wie oben beschrieben, das Glockenspiel zum Greifen nah und Bud Shanks Altsaxofon so cremig und verführerisch wie nie. Und selbst „Roundabout vom legendären Yes Album „Fragile“ klingt auf eine Art und Weise elastisch und strukturiert, dass ich wirklich sprachlos bin. Das Neben- und Miteinander von klassischer Gitarre, Synthesizern, Gesang und Prog-Rock- Drive macht mich richtig an. Ich bin wirklich geplättet und dabei sind die Opera Quinta V2 in dieser Anlage die mit Abstand günstigsten Komponenten. Das ist einer dieser Lautsprecher, bei denen ich mich frage, wie es überhaupt besser gehen kann.
Fazit
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Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: Opera Quinta V2
Preis: um 6000 Euro

Referenzklasse
Opera Quinta V2
Opera Quinta V2
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigen| Klang | 70% | |
| Labor | 15% | |
| Praxis | 15% |
| Kategorie | Standlautsprecher |
| Preis (in Euro) | um 6.000 Euro |
| Vertrieb: | TAD, Prien am Chiemsee |
| Telefon: | 08052 9573273 |
| Internet | www.tad-audiovertrieb.de |
| Ausstattung | |
| Ausführung | Matt Schwarz |
| Abmessungen (H x B x T in mm) | 237 x 1100 x 440 |
| Gewicht (in Kg) | etwa 39 kg |
| Prinzip | 3-Wege-Passivlautsprecher |
| Frequenzgang | 40 Hz – 28 kHz |
| Bestückung | 2 x 180-mm-Tieftöner; 1 x 150-mm-Mitteltöner; 1 x 26-mm-Seidenkalotte |
| Empfindlichkeit | 91 db (2,83 V / 1 m) |
| Nennimpedanz | 6 Ohm; Minimum: 4,3 Ohm |
| Garantie (in Jahren): | 5 Jahre |
| + | fantastischer Klang |
| + | tolle Verarbeitung |
| +/- | + spannendes Design |
| Klasse | Referenzklasse |
| Preis/Leistung | hervorragend |




