Kategorie: Lautsprecherbausätze

Schlanke High-End Aktivbox mit Raumklang-Optimierung


Meister der Bühne

Lautsprecherbausätze Ari Acoustic Concerto Two.aa im Test, Bild 1
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Dr. Markus Beck von Ari Acoustics stellt einen Technologieträger vor, der die Klasse „schlanke Standbox“ neu defi niert, denn hier sehen wir einen echten Allrounder für jeden Klang-Geschmack.

Die Concerto Two.aa ist das Topmodell der Concerto-Serie. Dr. Markus Beck beschreibt das Konzept wie folgt: „Maximale Performance aus kompakten Gehäusen lässt sich nur mit aktiven Systemen und leistungsfähigen Verstärkern erreichen. Bei der Concerto Two.aa sorgt ein großzügig dimensionierter Bass für den nötigen Tiefgang. Das geschlossene Gehäuse ermöglicht die Impulskontrolle, und der leistungsfähige Verstärker bietet die nötigen Reserven. Präziser und dynamischer Bass aus 22 Litern Gehäusevolumen wird angestrebt. Die Mittelhochton- Sektion nutzt einen 13-cm- Carbonfaser-Mitteltöner der Marke Satori für geringe Verzerrungen und transparente Wiedergabe.

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Der Hochtöner stammt vom deutschen Spezialisten Bliesma, einem Zulieferer für High-End- Lautsprecherhersteller.“ Die Option, verschiedene Bliesma- Hochtöner zu verwenden, ermöglicht eine Anpassung des Klangcharakters. Die Concerto Two.aa beinhaltet zusätzlich einen Hochtöner zur aktiven Raumklangsteuerung, was vielfältige Möglichkeiten zur Raumanpassung bieten soll.   

Technik: Chassis und Aktivmodul 


Der Tiefbassbereich der Concerto Two. aa wird von einem SB-Acoustics SW- 26DABC76 Chassis übernommen, das in einem geschlossenen Gehäuse arbeitet und knapp über dem Boden seitlich abstrahlt – auf der schmalen Schallwand wäre auch kein Platz. Dieses Chassis wird von einem 250-Watt-Verstärker des integrierten Hypex-Moduls angesteuert, um eine kontrollierte Basswiedergabe zu gewährleisten. Natürlich wird auch der Tiefbass per DSP entzerrt, um eine tiefe Trennfrequenz zu erreichen.

Lautsprecherbausätze Ari Acoustic Concerto Two.aa im Test, Bild 3
Das Rendering zeigt die Verteilung der 22+2 Liter im Innenraum der Concerto Two
Für den Mitteltonbereich ist ein Satori MW13TX-4 zuständig. Dieser 13-cm- Carbonfaser-Mitteltöner wurde für seine Fähigkeit zur verzerrungsarmen und transparenten Wiedergabe ausgewählt. Das speziell „verschachtelte“ Gewebe des Vollkonus ist sehr leicht und gleichzeitig fest – Eigenschaften, die gerade im entscheidenden Hörbereich von Vorteil sind. Die hohen Frequenzen werden von einem Bliesma T25-A Hochtöner reproduziert. Der T25-A hat einen Neodym- Antrieb und eine Aluminium-Magnesium- Membran, die für einen besseren Schutz hinter ein Gitter muss. Für eine optimale Schallübertragung wurde hier mit einer Kalotte mit variabler Dicke gearbeitet, was zu einer sehr geringen bewegten Masse führt. Dementsprechend hat die T25-A einen sehr guten Wirkungsgrad bei gleichzeitig guter Breitbandigkeit und Belastbarkeit. Der Frequenzgang ist zwar ohne Ecken und Kanten, aber die Senke auf Achse um 10 Kilohertz nach dem breitbandigen Pegelpeak muss eventuell bei der Filterung ausgeglichen werden. Ansonsten arbeitet die Kalotte bis über 20 Kilohertz. In Sachen Rundstrahlverhalten sieht es ebenfalls sehr gut aus – die Kalotte bündelt kaum. Die Membranresonanz liegt bei knapp 30 Kilohertz und spielt damit keine Rolle mehr – einsetzen kann man den Hochtöner ab etwa zwei Kilohertz. Eine Besonderheit ist der zusätzliche SBAcoustics SB26 ADC Ambience-Hochtöner, der zur Erweiterung der räumlichen Abbildung beiträgt. Als Verstärkereinheit dient ein Hypex FA253 Aktivmodul. Es stellt die benötigte Leistung für die einzelnen Chassis bereit und integriert einen digitalen Signalprozessor (DSP). Die Lautstärkeregelung ist hier nicht am Lautsprecher vorgesehen, sondern soll über einen externen Vorverstärker erfolgen. Hierbei wird der Studio-Standard mit symmetrischen XLR-Ausgängen und einem Eingangspegel von 18 dBu (6.15 Vrms) für Vollaussteuerung empfohlen, wobei sich das Hypex-Modul natürlich jederzeit auf unsymmetrische analoge Eingänge oder Digital-Standards umstellen lässt.  

Frequenzweiche 


Wenn Sie und ich richtig gezählt haben, sehen wir eine Box mit vier Chassis, aber nur drei Verstärkerkanälen. Dr. Markus Beck setzt nämlich beim akustischen „Filetstück“ seiner Box auf klassische passive Weichentechnik mit 12-dB-Filtern – das ist legitim, denn hier müssen keine Laufzeitunterschiede ausgeglichen werden und der Mittel- und der Hochtöner spielen auch so perfekt zusammen und bilden damit auch den immer gleichen klanglichen Grundcharakter der Box.  

Gehäuse

 
Mit Abmessungen von 950 mm Höhe, 155 mm Breite und 321 mm Tiefe präsentiert sich das Gehäuse der Concerto Two. aa als angesichts der Bestückung wirklich schlanke Säule. Die Konstruktion ist als geschlossene Box ausgeführt, wobei das Bassvolumen nur 22 Liter und das Mitteltongehäuse gar nur 2 Liter beträgt. Der Aufbau des Gehäuses erfordert etwas Aufmerksamkeit bei der Abfolge – bei einzelnen Bedämpfungsmaßnahmen ist es durchaus sinnvoll, das entsprechende Material schon vor dem Verschließen der Box einzubringen. Für die Bedämpfung werden Spezialschaumstoff und Mundorf „Engelshaar“ im Mitteltongehäuse eingesetzt, um Resonanzen zu minimieren. Eine stabile Bodenplatte, vorzugsweise aus schwerem Material, wird vom Konstrukteur zur mechanischen Stabilisierung empfohlen.  


Abstimmungen 


Die Anpassbarkeit der Concerto Two. aa erfolgt maßgeblich über den DSP des Hypex-Moduls und umfasst mehrere Voreinstellungen und Optimierungen. Drei Presets sind direkt am Verstärker abrufbar: Das Preset 1 steht für maximale Präzision. Die Einstellung konzentriert sich auf den Direktschall. Sie nutzt FIR-Filter für Phasen- und Laufzeitkorrekturen im Frequenzbereich oberhalb von 80 Hz. Preset 2 reizt dann alle Möglichkeiten der Concerto Two aus: Hier werden sowohl der Direktschall als auch der Ambience-Töner aktiviert. Die FIR-Filter sind ebenfalls in Funktion, und der Ambience-Töner arbeitet mit einer zusätzlichen Verzögerung von 15 ms, um den Raumklang zu optimieren. Preset 3 setzt wieder nur auf Direktschall und deaktiviert die FIR-Filter sowie den Ambience-Töner. Die Bass-Abstimmung wird durch ein Bessel-Filter 4. Ordnung realisiert, das eine -3dB-Frequenz von 28 Hz erreicht und auf ein optimiertes Impulsverhalten abzielt. Eine Laufzeitkorrektur von 1,5 ms (entspricht 530 mm) dient der Anpassung des seitlichen Tieftöners an die Mittel-Hochtoneinheit. Die Laufzeitoptimierung des Ambience- Hochtöners ist ein spezifisches Merkmal: Dieser kann zeitlich verzögert werden (entspricht einer virtuellen Entfernung von 5 m bis 10 m), um den wahrgenommenen Raumschallanteil zu modifizieren, ohne die Präzision des Direktschalls zu beeinträchtigen. Intensität und Verzögerung lassen sich an individuelle Präferenzen anpassen. Die Trennfrequenzen sind wie folgt festgelegt: 180 Hz (24 dB/Oktave) für den Übergang vom Bass zum Mittelton, 2300 Hz (12 dB/Oktave) vom Mittel- zum Hochton und 2000 Hz (12 dB/Oktave) für den Ambience- Töner.  

Klang

 
Die Concerto Two.aa spielt im Bassbereich präzise und dynamisch, mit einem Tiefgang, der auch in größeren Räumen eine stabile und kontrollierte Wiedergabe der unteren Oktaven ermöglicht – ein Verdienst der geschlossenen Bauweise, die ein sauberes Impulsverhalten gewährleistet. Im Mittel- und Hochtonbereich höre ich eine äußerst homogene und transparente Wiedergabequalität, mit einer klaren Darstellung von Stimmen und Instrumenten. Die räumliche Abbildung ist exzellent – präzise nur mit direktem Schall und mit einem beeindruckend offenen und großen Raum in der Kombination mit dem Ambience-Hochtöner. Was mir besser gefällt? Das ist nicht wichtig – ich kann es je nach Hörsituation und Musikmaterial ja einfach umschalten! Die Concerto Two ist darüber hinaus in der Lage, trotz ihres sehr übersichtlichen Volumens, auch bei hohen Pegeln die Übersicht zu behalten und eine absolut souveräne Darstellung zu liefern.   


Holzliste


Eine detaillierte Holzstuck- und Weichenbauteileliste, sowie die Aufbauanleitung erhalten Sie bei Bestellung des Bausatzes bei Ari Acoustics.  

Zubehör pro Box

 

 Schrauben 
 Schaumstoffdichtstreifen für Chassis und Rückwand 
 Kabel 
 Mundorf „Engelshaar“: 15g 


Lieferant: Ari Acoustics    

Fazit

Die Concerto Two.aa kombiniert DSP-Aktivtechnologie mit hochwertiger Chassis-Technik und holt mit cleveren Abstimmungen das Beste aus dem edlen Material heraus.

Den Test finden Sie in der Klang&Ton 5/2025. Das Heft ist in unserem Shop als e-paper oder als Print-Ausgabe erhältlich

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Kategorie: Lautsprecherbausätze

Produkt: Ari Acoustic Concerto Two.aa

Stückpreis: um 1530 Euro (getestete Ausführung):

12/2025

Die Concerto Two.aa kombiniert DSP-Aktivtechnologie mit hochwertiger Chassis-Technik und holt mit cleveren Abstimmungen das Beste aus dem edlen Material heraus.

Ari Acoustic Concerto Two.aa

12/2025

Ari Acoustic Concerto Two.aa
HIGH-END-TIPP
Ausstattung & technische Daten 
Technische Daten
Chassishersteller : SB-Acoustics, Bliesma, Satori 
Vertrieb: Ari Acoustics, Elchingen 
Konstruktion: Dr. Ing. Markus Beck 
Funktionsprinzip: 3(4)-Wege geschlossen aktiv 
Bestückung: 1x SB-Acoustics SW26DABC76 (Bass) 1x Satori MW13TX-4 (Mid) 1x Bliesma T25-A (Tweeter) 1x SB-Acoustics SB26 ADC (Ambience) 
Verstärker: Hypex FA253 
Nennimpedanz (in Ohm): Nein 
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: Nein 
Abmessungen (H x B x T in mm): 950 x 155 x 321 (ohne Füße/Bodenplatte) 
Gehäusevolumen: 22 l Bass, 2 l Mittelton 
Trennfrequenzen: 180 Hz (24 dB/Oktave) 2300 Hz (12 dB/Oktave) 2000 Hz (12 dB/Oktave – Ambience) 
Preis pro Stück (getestete Ausführung): 1530 Euro 
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Thomas Schmidt
Autor Thomas Schmidt
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Datum 18.12.2025, 09:59 Uhr
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