
Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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Schwergewicht mit Leichtmetall

Ich habe ja kein Geheimnis daraus gemacht, dass ich die Amorosa für eine meiner gelungensten Konstruktionen halte. Aber die Zeit geht eben auch weiter und das Bessere ist bekanntlich der Feind des Guten.
Auf dem Weg zur dreiwegigen Standbox mit zwei Purifi -Treibern und Folien-Hochtöner habe ich mit der „TotAl“ sozusagen eine Zwischenstation eingelegt. Mit einem alten Standgehäuse wollte ich zunächst einmal die Tieftonfähigkeiten des Purifi -Siebzehners aus der Amorosa voll ausloten. Das Ganze sah dann so vielversprechend aus, dass ich spontan entschieden habe: Das machen wir jetzt mal so – und einen passenden Hochtöner hatte ich mit dem Scan Speak D2904/980000 auch noch da: Zweimal Alumimium-Membran also „TotAl“.
Technik
Die Scan-Speak-Kalotte sieht aus der Ferne recht unspektakulär aus – bei näherer Betrachtung erkennt man aber, dass dieser Hochtöner ganz und gar nicht normal ist. Es gibt nämlich eine ziemlich große Schalllinse, die fast die Hälfte der Kalotte abdeckt und ihr auch noch ziemlich auf die Pelle rückt.















Der Purifi PTT6.5X04-NAA-08 ist ein schon optisch extrem hochwertiges Chassis. Hier herrschen echte Bass-Ambitionen, was man an der Aluminium- Membran mit einer Dustcap aus dem selben Material erkennen kann. Die Schwingspule ist deutlich länger, was zum einen zu einem linearen Hub von fast plusminus 10 Millimetern führt, aber auch zu einer bewegten Masse von 36 Gramm. Trotz des kräftigen Antriebs liegt der Wirkungsgrad des Treibers damit bei immer noch gesunden 86dB/2,83V, die Resonanzfrequenz bei beeindruckenden 27 Hertz. Man kann das Chassis aufgrund seines linearen Mitteltonbereichs auch breitbandig einsetzen. Die Klirrwerte sind auch hier sensationell niedrig, sogar bei 95 Dezibel. Und auch das Wasserfalldiagramm ist einwandfrei mit sehr schnellem Ausschwingen.
Gehäuse
Die Gehäusekonstruktion ist so einfach wie möglich gehalten, aber – um Albert Einstein zu zitieren – nicht einfacher. Will heißen: Da wir es mit einer meterhohen Box zu tun haben, sind Versteifungen eingeplant worden, die Gehäuseresonanzen vermindern und durch ihre Verteilung vorne und hinten auch Längswellen unterdrücken. Die Chassis sind in die Frontplatte eingelassen, das Reflexrohr sitzt vorne. Mit einem Volumen von etwa 25 Litern reizt die Konstruktion den Purifi -Tieftöner ganz aus. Dafür hat die TotAl aber absolut wohnraumfreundliche Dimensionen. Die verwendeten MDF-Platten wurden in Teak gebeizt und mit einem klaren PU-Lack versiegelt, der den Farbton noch etwas abdunkelt. Nach einer ersten Runde mit scharfen Kanten habe ich dem Hochtöner zuliebe noch einmal nachgebessert und schräge, flache Fasen links und rechts der Kalotte angebracht.
Frequenzweiche
Mit guten Treibern ist der Entwicklungsaufwand eines konventionellen Lautsprechers überschaubar – so auch hier: Der Purifi -Tieftöner ist mit einem Filter zweiter Ordnung und einem Saugkreis, bestehend aus einem Kondensator und einer kleinen Spule, völlig zufrieden.

Messwerte
Wir sehen eine Box, die angesichts ihrer Größe einen atemberaubend tiefen Bass produziert: Bis an die 30 Hertz kommen wir mit der gewählten Abstimmung heran. Der Frequenzgang darüber fällt stetig und sanft im Pegel ab – besonders unter 30 Grad sieht das aus wie gemalt. Der „Zacken“ stört optisch etwas, ist aber unter 15 Grad schon verschwunden. Auf der anderen Seite beeindruckt die extrem breite Abstrahlung: Erst unter einem Messwinkel von 45 Grad verliert die TotAl oberhalb von 10 Kilohertz nennenswert an Pegel. Die Fasen könnten, wenn wir die Messungen ansehen, noch etwas ausgeprägter sein – im Präsenzbereich gibt es immer noch eine leichte Senke auf Achse und höheren Pegel unter Winkeln, allerdings sah das mit scharfen Kanten noch etwas schlimmer aus:

Hörtest
Fulminant im Bass, dabei qualitativ auf allerhöchstem Niveau – so würde ich die TotAl spontan beschreiben. Mal im Ernst: Wenn man es im Pegel nicht völlig übertreibt, kann man mit dem einem Purifi -Tieftöner glücklich werden – der ist mit allen Stücken bis hin zur großen Kirchenorgel im Tiefbass perfekt klargekommen. Aber die wahre Qualität der Treiber und ihrer Kombination erschließt sich erst in höheren Lagen, wo die TotAl höchst diszipliniert und präzise musiziert – diese Box hat alles unter Kontrolle, tonal und dynamisch. Dabei ist sie ja auf dem Papier nicht einmal perfekt linear abgestimmt – aber wegen des breit abstrahlenden Hochtöners passt es im Hörraum dann einfach perfekt. Im Bassbereich ist sie damit der nicht einmal halb so großen Amorosa etwas voraus – im Hochton ist es wie immer Geschmackssache: Die große Bliesma-Kalotte in der Amorosa klingt etwas charmanter, während der Scan Speak insgesamt noch einen Hauch luftiger aufspielt. Detailfreudig sind sie beide.
Aufbauanleitung
Auf einem liegenden Seitenbrett werden nacheinander Front, Boden, Rückwand und Deckel sowie die Versteifungen aufgeleimt. Die Sonofil-Matten werden am besten vor dem Schließen des Gehäuses hinter und unterhalb des Tieftöners im Gehäuse verteilt, ebenso können die Kabel und die Weiche am besten jetzt schon eingebracht werden. Danach wird die zweite Seitenwand aufgeklebt. Die Chassis werden zunächst eingefräst, danach sägt man die entsprechenden Löcher für Treiber, Terminal und Reflexrohr. Die Oberfläche kann nach eigenen Vorstellungen realisiert werden – bei dem abgebildeten Exemplar wurde zunächst in Teak gebeizt und dann mit klarem PU-Lack endbehandelt.
Weichenbestückung
L1: 2,2 mH Luftspule, 1,4 mm Draht
L2: 0,33 mH Luftspule 0,7 mm Draht
C1: 15 µF MKP
C2: 10 µF MKP
R1: 12 Ohm MOX 10 Watt
R2: 3,9 Ohm MOX 10 Watt
Holzliste Material:
19 mm MDF
2x 100,0 x 24,2 cm Seiten
2x 96,2 x 18,0 cm Front, Rückwand
2x 24,2 x 18,0 cm Deckel, Boden
3x 18,0 x 10,0 cm Versteifungen
Zubehör pro Box
3 Beutel Sonofil
Terminal
Reflexrohr HP70 ungekürzt
Holzschrauben
Dichtband
Kabel 2 m 2 x 1,5 mm2
Lieferant: Lautsprechershop
Fazit
Die TotAl zeigt, das eine erwachsene Standbox nicht einmal groß sein muss, um mit höchster Qualität zu spielen.Kategorie: Lautsprecherbausätze
Produkt: Klang+Ton-Projekt TotAl
Stückpreis: um 700 Euro+ Gehäuse
Die TotAl zeigt, das eine erwachsene Standbox nicht einmal groß sein muss, um mit höchster Qualität zu spielen.
Klang+Ton-Projekt TotAl
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Chassishersteller : | Purifi , Scan Speak |
Vertrieb: | diverse |
Internet | - |
Konstruktion: | Thomas Schmidt |
Funktionsprinzip: | Bassreflex |
Bestückung: | 1 x Purifi PTT6.5X04-NAA-08 1 x Scan Speak D2904/980000 |
Nennimpedanz (in Ohm): | 4 Ohm |
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: | 82 dB |
B x H x T (in cm) | 21,8 x 100 x 24,2 |
Kosten pro Stück: | ca. 700 Euro + Gehäuse |