Die C765-Serie ist die jüngste TV-Familie von TCL und gerade erst auf dem europäischen Markt erschienen. Wir konnten den Mini-LED-TV als eine der ersten Redaktionen überhaupt testen.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenDie Frankfurter HiFi-Tage sind DIE Gelegenheit fĂĽr einen ausgiebigen HĂ–RTEST. Nach ĂĽber 20 Jahren treffen sich Musik- und HiFi-Fans wieder in Frankfurt, um sich einen Ăśberblick ĂĽber die neusten und angesagtesten Technologien zur hochwertigen Musikwiedergabe zu verschaffen.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Lautsprechershop Brachium
Preiswerte High End Standbox
Wenn uns die Beschäftigung mit Musikwiedergabe und Lautsprechern eines lehrt, dann die Erfahrung, dass man immer die Raumakustik mit auf dem Schirm haben muss – und dass am besten nicht erst beim Aufstellen eines Lautsprechers, sondern schon beim Bau
Die „Brachium“ vom Lautsprechershop ist ein gutes Beispiel, wie man zwei akustische Fliegen mit einer Klappe schlägt: Eine große Standbox mit Voll- D´Appolito-Aufbau und geschlossenem Gehäuse, die zum einen ein vertikal absolut symmetrisches Abstrahlverhalten zeigt, zum anderen deutlich weniger Probleme im Bassbereich erzeugt als Reflexboxen und bei cleverer Aufstellung mindestens dasselbe leistet.
Technik
Im Bass spielen zwei Wavecor-Treiber vom Typ SW215 – preislich verhältnismäßig günstig und wirklich als reiner Spezialist für die ganz tiefen Töne konzipiert. Es gibt einen Stahlblechkorb als kostensenkende Maßnahme.
Gehäuse
Das Gehäuse ist in mehrere Kammern unterteilt, deren größte natürlich den beiden Subwoofern zur Verfügung steht. Die beiden Mitteltöner haben entsprechend nur ein kleines Volumen, das direkt hinter der Frontplatte liegt. Wegen des recht geringen Volumenbedarfs der beiden SW215 konnte eine separate Kammer für die Frequenzweiche oder ein Aktivmodul ausgewiesen werden. High-Ender füllen dieses Volumen mit Sand und erhalten eine nicht mehr transportable Box, die aber resonanzfrei steht.
Frequenzweiche
Die Drei-Wege-Box hat eine verhältnismäßig einfache Frequenzweiche bekommen: Die beiden Subwoofer werden mit einer großen Spule und einem entsprechenden Parallelkondensator mit einem 12dB-Tiefpass getrennt. Gespiegelt dazu erhalten die beiden Mitteltöner einen ebensolchen Hochpassfilter. Vor dem Tiefpass zum Hochtöner haben die Entwickler einen 2,2-Ohm- Vorwiderstand zur Pegelanpassung eingebaut. Das Filter zum Hochtöner hin hat wegen des ansteigenden Pegels und der Membranresonanz 18dB Flankensteilheit. Der Hochtöner kommt dagegen mit einem Hochpassfilter zweiter Ordnung aus. Wegen des hohen Gesamtpegels der Box muss sein Pegel nicht einmal abgesenkt werden.
Messungen
Zunächst einmal fällt der immense Pegel der Brachium auf: Gut 90 Dezibel sind für eine konventionelle Standbox schon eine echte Ansage! Der im Freifeld gemessene Bass aus dem geschlossenen Gehäuse wirkt auf den ersten Blick dagegen nicht beeindruckend, wird aber durch den flachen Abfall zu den tiefen Frequenzen hin schon durch den Boden kompensiert – in Wandnähe ist dann eine dynamische und wirklich abgrundtiefe Performance zu erwarten. Das Rundstrahlverhalten ist gut, wenn auch der Übergang zwischen Mittelton und Hochton zu einer leichten Aufweitung im Abstrahlverhalten führt. Das Klirrverhalten ist natürlich bei dem gebotenen Grundwirkungsgrad exzellent: Die Chassis müssen auch für hohe Pegel kaum arbeiten und danken es mit einer entspannten Performance auch bei hohen Pegeln. Das Wasserfalldiagramm ist ebenso fehlerfrei. Der Impedanzverlauf führt entlang der 4-Ohm-Marke – Besitzer von Röhrenverstärkern dürfen sich über die optionale Impedanzlinearisierung für den Mitteltonbereich freuen.
Klang
Die Brachium ist, anders als der Name lautlich suggeriert, keine spektakuläre Box, die den Zuhörer gleich einmal anspringt. Die wahre Qualität des Bausatzes erschließt sich erst nach längerem Hören, wenn man beispielsweise feststellt, dass die abgrundtiefen Bässe auf den frühen Moby-Alben „Play“ und „18“ in voller Pracht und Tiefe wiedergegeben werden, und das ganz ohne Dröhnen und unangenehmem Druck auf den Ohren. Überhaupt ist die Anregung von Raummoden hier wesentlich leichter in den Griff zu bekommen. Dynamisch ist dank der beiden 21er im Bass genug Potential auch für laute Hörsessions in größeren Räumen. Der Mitteltonbereich hat ebenfalls genügend dynamische Reserven, ist doch hier die zur Verfügung stehende Membranfläche ebenfalls ziemlich groß: Vor allem Stimmen und die Grundtöne von Naturinstrumenten werden sehr authentisch wiedergegeben. Gerade in alten Blue-Note-Aufnahmen wie „Kind of Blue“ von Miles Davis kann der Hörer wunderbar schwelgen und sich dabei gleichzeitig der hervorragend umgesetzten räumlichen Abbildung erfreuen. Und die sehr breitbandig eingesetzte Hochtonkalotte fügt sich in dieses sehr entspannte, sehr harmonische Klangbild perfekt ein. Und dieses harmonische Miteinander der Chassis bleibt bis zu wahrlich beeindruckenden Lautstärken erhalten. Für den eingesetzten Materialaufwand von knapp 1000 Euro pro Stück erhält man mit der Brachium einen Lautsprecher für den Musikfreund, der ankommen möchte. Nicht der schnelle, beeindruckende Konsum von Musik steht hier im Vordergrund, sondern der langfristige und nachhaltige Genuss.
Aufbauanleitung:
Die Box wird auf der Seitenwand aufgebaut, auf der Deckel, Boden und die Rückwand aufgeleimt werden. Dann werden die Kammern und die Versteifungen eingeleimt. An dieser Stelle sollte man sich um die Kabeldurchführungen kümmern. Nach dem Verschießen der Box mit der zweiten Seitenwand und der Schallwand werden die Chassis eingefräst. Das Bondum bedeckt die Wände des Mitteltonabteils, dazu kommt eine halbe Matte Sonofil. Die restlichen Matten werden im Bassabteil verteilt.
Zubehör pro Box:
Dammmatten Bondum 800
Dammmaterial Sonofil
Dichtband
Polklemmen PK28 vergoldet, rot+schwarz
Lautsprecherkabel 2x1,5 mm2, silber
Schrauben
Lieferant: Lautsprechershop
Fazit
Preiswerter und sehr entspannter Lautsprecher für lange Musikabende, die auch gerne einmal laut werden dürfenKategorie: Lautsprecherbausätze
Produkt: Lautsprechershop Brachium
Preis: um 1212 Euro
FĂĽr einen eleganten, ĂĽberraschenden und sehr klangvollen Musikgenuss - drauĂźen und drinnen.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTechnische Daten | |
Chassishersteller : | Wavecor |
Vertrieb: | Lautsprechershop Daniel Gattig GmbH |
Internet | www.lautsprechershop.de |
Konstruktion: | Daniel Gattig, Dennis Frank |
Funktionsprinzip: | Geschlossen |
Bestückung: | 1x Wavecor TW030WA14, 2x Wavecor WF182CU13, 2x Wavecor SW215WA01 |
Nennimpedanz (in Ohm): | 4 Ohm |
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: | 91 Dezibel |
B x H x T (in cm) | 32/140/40 |
Kosten pro Stück: | 959 Euro, 1212 Euro (High-End-Version), 14,80 Euro (Impedanzlinearisierung) |
Technische Daten | Wavecor SW215WA01 |
Hersteller: | Wavecor |
Bezugsquelle | Lautsprechershop Daniel Gattig GmbH |
Unverb. Stückpreis | 99 Euro |
Chassisparameter K+T-Messung | |
Z (in Ohm): | 4 |
Z 1kHz (in Ohm): | 7,4 |
Z 10kHz (in Ohm): | 33,8 |
Fs (in Hz) | 43.4 |
Re (in Ohm) | 2,7 |
Rms (in Kg/s) | 2.14 |
Qms | 4.75 |
Qes | 0,39 |
Qts | 0,36 |
Cms (in mm/N) | 0.36 |
Mms (in gr) | 37 |
BxL (in Tm) | 8,4 |
VAS (in Liter) | 7.6 |
LE (in mH) | 0,82 |
SD (in cm²) | 123 |
Ausstattung | |
Korb: | Stahlblech |
Membran: | Papier |
Dustcap: | Papier |
Sicke: | Gummi |
Schwingspulenträger: | Fiberglas |
Schwingspule (in mm): | 38 mm |
Xmax p-p: | +-10 mm |
Magnetsystem: | Ferrit |
Polkernbohrung: | ja |
Sonstiges: | Nein |
Außendurchmesser (in mm) | 215 |
Einbaudurchmesser (in mm) | 187 |
Einbautiefe (in mm) | 104 |
Magnetdurchmesser (in mm) | 0 |
Korbranddicke (in mm) | 3 |