Der TCL 115X955 MAX trägt die Namenserweiterung MAX völlig zurecht: Mit einer Diagonalen von 115 Zoll (292 cm) ist er nicht weniger als der derzeit größte QD-Mini-LED-TV.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenFür die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Mivoc K+T Unihorn
Unihorn, die Zweite
Nach dem furiosen Start des Unihorns in KLANG+TON 6/2010, bestückt mit dem edlen, aber auch kostspieligen SEAS-EXOTIC-Breitbänder geht es nun mit einer überaus erschwinglichen Bestückung in die spannende zweite Runde.
Das Unihorn geht mit einer Vielzahl von Treibern eine Symbiose ein. Bei den Simulationen mit AJHorn 6.0 hat sich ein Tieftöner allerdings besonders positiv hervorgetan: der XAW 210 HC von Mivoc. Somit stand ziemlich schnell fest, dass es eine Kombination Unihorn + XAW 210 HC geben wird.
Bestückung
Nun würde man diesen Tieftöner spontan nicht als den typischen Horntreiber einstufen, aber dennoch ist er mit seinem Aufbau und Parametersatz perfekt für das Unihorn geeignet. Die etwas höhere bewegte Masse und die härtere Einspannung lassen ihn in Gehäusegrößen spielen, für die sonst 7-Zoll-Tieftöner Verwendung finden würden.
Gehäuse
Von den am Mitteltongehäuse angebrachten Fasen mit 45 Grad haben nur die beiden seitlich der Schallwand einen akustischen Nutzen, die übrigen dienen lediglich einer schlüssigen Optik. Auf Versteifungen wurde verzichtet, da dies im Mitteltonbereich eher kontraproduktiv ist. Ebenso entbehrlich ist ein Einsenken der Chassis: Tief- und Mitteltöner sind ohnehin nicht dafür vorgesehen und der Hochtöner hat dank seines Hornvorsatzes keinen Nutzen davon. Die Weichen für Mittel- und Hochtöner können in ihrem Gehäuse auf der Rückwand untergebracht werden. Man kann sie aber auch prima auslagern und zum Beispiel unterhalb des Aufsatzgehäuses zur Schau stellen. Die Beschreibung des Unihorns selbst erfolgte bereits detailliert in KLANG+TON 6/2010, weshalb hier nur auf die Anpassungen eingegangen wird.
1. Der Helmholtzabsorber unterhalb des Hornverlaufs wird verschlossen, da er in dieser Anwendung nicht benötigt wird. Man kann diese Kammer für die Tieftonweiche nutzen.
2. Die drei Teiler mit der Nummer 3 bilden zusammen die Aufnahme für das Magnetsystem. Jene hat einen Durchmesser von 144 Millimetern und passt somit genau für den Magneten des XAW 210 HC.
Frequenzweiche
Die Weiche ist recht aufwendig und nicht zuletzt durch ihre Bauteilewerte ein nicht ganz unerheblicher Kostenfaktor. Bei Verwendung der angegebenen Bauteile sind die Kosten für die Frequenzweichen vergleichbar mit denen der Chassis. Bei den klanglich wichtigsten Faktoren und bei der Belastbarkeit wurden keine Kompromisse eingegangen: Das betrifft insbesondere sämtliche Spulen und die Kondensatoren für den Hochtöner, bei denen keine vernünftige qualitative Steigerung mehr möglich ist. Sämtliche anderen Kondensatoren sind als Elko glatt ausgeführt. Hier könnte man ansetzen, muss es aber nicht. Zum einen würde der Einsatz von MKT- oder MKP-Kondensatoren den Preis explodieren lassen, zum anderen erfolgte auch der KLANG+TON- Aufbau mit Elkos. Die Wiedergabe ist dennoch über jeden Zweifel erhaben, dazu aber im Hörbericht mehr. Sämtliche Filter haben 18 dB Flankensteilheit. Der Tieftöner benötigt zusätzlich einen Sperrkreis, der den vorwitzigen Bereich um 200 Hz glattbügelt. Dies sollte zunächst über den eingebauten Helmholtzabsorber erfolgen, das Ergebnis mit dem Sperrkreis war aber definitiv besser. Das Mittelhochtongehäuse sollte sich etwa acht Zentimeter hinter der Vorderkante des Unihorns befinden, dann ist die Phasenlage und somit auch die Summenbildung optimal. Aber keine Angst: Ein paar Zentimeter mehr oder weniger spielen keine große Rolle. Messungen Der Frequenzgang ist unter allen Winkeln ausgewogen und im Bassbereich leicht wellig, was aber im Hörraum keinerlei Bedeutung mehr hat. Das verspricht eine energiereiche Reproduktion bei allen Frequenzen. Der gesamte Lautsprecher schwingt sehr schnell aus und zeigt keinerlei Resonanzen. Der Impedanzverlauf ist allerdings nicht gänzlich unkritisch: Zum einen schwankt er stark und zum anderen zeigt er ein Minimum von 2,6 Ohm bei 800 Hz. Das stellt kaum einen Transistor vor Probleme, aber Röhrenverstärker sind da nicht besonders scharf drauf. Es sollte also besser einer von der „stabilen“ Sorte sein und keine Mimose. Beim Klirrfaktordiagramm gibt es dann wieder nur Sonnenschein: Über dem gesamten Übertragungsbereich bleibt der Klirr sehr niedrig und steigt auch bei wachsendem Pegel nur leicht an: Das verspricht einen Hörtest, bei dem auch der Spaßfaktor nicht zu kurz kommt.
Klang
Während der Planung zu diesem Projekt hatte ich große Erwartungen, weil die Simulation wirklich Großartiges verhieß. Aber auch etwas „Angst“ davor, dass die Realität nicht das halten würde, was die Simulation vorgab, und sich der geringe Preis der Komponenten irgendwie rächen würde. Nun sitze ich hier, höre die ersten Töne und ein Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht: O ja, ein Glück, die Erwartungen wurden erfüllt. Vor mir steht ein Lautsprecher, der mich mit einer unerhört erwachsenen Spielweise fesselt. Da wäre zunächst diese ungemein leuchtende Stimmenreproduktion. Sie wundern sich, dass ich nicht mit dem Bass anfange? Das liegt daran, dass ich von ihm am meisten erwartet habe und vom Mittelton am meisten überrascht wurde. Also zurück zu den Stimmen. Diese haben eine geradezu unheimliche Intensität: Kari Bremnes‘ Stimme klingt berückend schön. Bei Hochtönern spricht man häufig von „Auflösung“, bei Mitteltönern nutzt man dieses Adjektiv schon seltener und bei Bässen eigentlich gar nicht. Aber hier komme ich nicht umhin, insbesondere dem Mitten- und Bassbereich ein famoses Auflösungsvermögen zu attestieren. Bassläufe werden akribisch nachgebildet und reichen abgrundtief. Schlagzeug wird mit Saft und Kraft in den Hörraum gestellt: Die Bassdrum drückt vehement in die Magengegend und die Snare knallt, als gäbe es kein Morgen mehr. Es macht einen ungeheuren Spaß, wenn bei großen und schnell geschlagenen Pauken der Bass mit ganz genauer Kontur über den Boden rollt: Ganz großes Kino. Sehr viel Freude machen auch Tutti. Mit dem Unihorn- M kommen sie so ansatzlos und mit einer Leichtigkeit, dass man jedesmal zusammenzuckt. Seine Fähigkeit, Dynamiksprünge enorm realistisch darzustellen drängt Unihorn-M nicht auf, sie ist einfach lässig da. Die Raumdarstellung ist realistisch und punktgenau; manchmal vielleicht ein bisschen groß, aber Unihorn-M ist nun einmal kein kleiner Lautsprecher.
Aufbauanleitung
Zusammenbau Mittelhochtonaufsatz: Der Zusammenbau beginnt auf einer der Seitenwände, auf der die Schallwand, Rückwand, der Deckel und der Boden aufgeleimt werden. Bevor die zweite Seitenwand die Box verschließt wird das Damping10 eingeklebt. Dafür wird die Matte der Länge nach halbiert, in passende Abschnitte zerteilt und auf Deckel, Boden, Seitenwände und Rückwand geklebt. In die Schallwand und Rückwand werden alle Ausschnitte vorgenommen und die Kantenfräsungen vorgenommen. Die Bohrungen für die Rampamuffen zur Befestigung der Aufstellwände erfolgen exakt mittig der Seitenwände. Zum Schluss die Verkabelung einbringen, das Anschlussterminal befestigen, zwei Lagen Sonofil auf die Rückwand legen und die Chassis montieren. Die Fasen an den seitlichen Aufstellwänden kann man gut mit einer Kreissäge anbringen. Für die Befestigung am Mittelhochtongehäuse haben wir Innensechskantschrauben mit Gewinde M8 und Unterlegscheiben 8 x 25 verwendet.
Zubehör
Mittelhochtonaufsatz pro Box
Terminal T122/96/D
Dämmung 1/2 x Sonofil 1 x DAMPING10
Schrauben IKS25 (Verpackungseinheit 25 Stück, ausreichend für 2 Lautsprecher)
Kabel 2 m SC225/1
Rampamuffen und Innensechskantschrauben M8, Unterlegscheiben 8x25
Lieferant: Intertechnik, Kerpen
Holzliste
Holzstückliste Mittelhochtonaufsatz pro Box
Multiplex 15 mm
2 x 440 x 270 mm Seitenteile
2 x 410 x 150 mm Schallwand + Rückwand
2 x 270 x 150 mm Deckel + Boden
Multiplex 30 mm
2 x 450 x 420 mm Halterung
Fazit
Die eigenen Kinder sind sowieso immer die hübschesten und klügsten. Daher ist es nicht ganz leicht, objektiv über eigene Lautsprecher zu schreiben, vielleicht sogar unmöglich. Superlative sind sowieso problematisch, denn was schreibt man, wenn ein Lautsprecher auftaucht, der es noch deutlich besser macht? Wie auch immer, vielleicht muss man diesen Lautsprecher gehört haben, um zu glauben, was er kann.Kategorie: Lautsprecherbausätze
Produkt: Mivoc K+T Unihorn
Preis: um 400 Euro
262-2257
hifisound Lautsprechervertrieb |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTechnische Daten | Unihorn-14 |
Chassishersteller: | speaker trade, Solingen |
Vertrieb: | speaker trade, Solingen |
Konstruktion | Ronald Waßen |
Chassisparameter K+T-Messung | |
Funktionsprinzip: | Back loaded horn |
Bestückung: | 1 x Mivoc XAW 210 HC, 1 x Mivoc XAW 110 HC, 1 x Mivoc KFT 130 M |
Nennimpedanz in Ohm: | 4 |
Kennschalldruckpegel 2,83V/1m | 91 dB / 2,83 Volt / 1 m |
Abmessungen (B / H / T in cm): | 35.6/150/55,7 |
Kosten pro Box (zzgl. Gehäuse): | 400 |