Einzeltest: Parrot Asteroid Smart

Zwar ohne mechanisches Laufwerk, doch dafür mit Android-basiertem Betriebssystem weiß das neue Asteroid Smart von Parrot zu überzeugen 

Das Asteroid Smart ist ein Naviceiver im Doppel- DIN-Format. Da Parrot auf ein CD- oder DVD-Laufwerk verzichtet, kann das Gehäuse deutlich kürzer bauen als bei einem normalen Autoradio. So ist der Einbau und die Unterbringung der Anschlusskabel kein Problem. Die glatte Front des Geräts wird fast komplett vom 6,2 Zoll großen, kapazitiven Touchscreen eingenommen. Links daneben sitzt noch ein schmaler, zum Diebstahlschutz abnehmbarer Balken, hinter dem sich der SD-Slot für die Kartensoftware verbirgt. Tasten oder Drehregler gibt es keine. Der Touchscreen unterstützt die vom Smartphone gewohnten Gesten. Der Vorzug des kapazitiven Touchscreens ist zugleich der Schwachpunkt des Asteroids: Er reflektiert zu stark und vor allem die Lautstärkeregelung ist während der Fahrt zu kompliziert.

Hierzu muss zunächst das Lautsprechersymbol angetippt und dann der Lautstärkebalken auf die gewünschte Länge gezogen werden. Dies geht über einen klassischen Drehregler deutlich effektiver. 

Asteroid Market

Auf der Habenseite des Asteroids stehen ungleich mehr Dinge. Allen voran die mögliche Erweiterbarkeit mittels Apps dank Android- Betriebssystem. Sehr lobenswert ist der eigens von Parrot eingerichtete Asteroid-Market, in dem man gleich die kompatiblen Apps findet. Darunter Facebook und diverse Internetradiodienste. Vorinstalliert ist beim Kauf bereits einiges. Neben E-Mail und Browser ist hier vor allem die Navigationssoftware iGo Primo zu nennen. Das Asteroid ist also vom Start weg zur Navigation einsatzbereit. Beim Bluetooth- Spezialisten selbstverständlich ist die integrierte Freisprechanlage, die auch das Koppeln zweier Telefone erlaubt. Zum Laden neuer Apps muss das Asteroid ins Internet. Dies kann entweder über das integrierte Wi-Fi-Modul, bei kompatiblen Smartphones auch per Bluetooth oder USB erfolgen oder optional über einen 3G-Stick. 

Medien

An eingebauten Medien weiß das Parrot einen sehr gut funktionierenden Tuner zu bieten. Ein CD/DVD-Laufwerk gibt es nicht, dafür bietet die Rückseite gleich vier(!) USB-Anschlüsse, von denen einer für iPod/iPhone ausgelegt ist und einer für die GPS-Antenne benötigt wird. Bleibt selbst bei Nutzung eines 3G-Sticks immer noch einer zum Anschluss von USB-Sticks mit Musik oder Filmen frei. Für analoge Quellen stehen ein Audio-Klinkeneingang und ein AV-Eingang zur Verfügung. Ein separater Anschluss für die Rückfahrkamera ist ebenso vorhanden wie der AV-Ausgang zum Anschluss zusätzlicher Monitore. Das hauseigene Bluetooth-Modul erlaubt zudem die drahtlose Musikübertragung via A2DP. „Audio FX“ bietet inklusive Subwoofereinstellung und parametrischem Equalizer ordentliche Möglichkeiten zur Klangjustage. 

Testergebnisse

Außer der besagten Kritik an der Lautstärkeverstellung beeindruckt das Parrot Asteroid Smart in allen Belangen. Wer schon einmal ein Android-Smartphone bedient hat, wird sich hier auf Anhieb zu Hause fühlen. Klang und Empfang sind auf sehr hohem Niveau, die Performance von Navigation und Freisprechanlage ist über jeden Zweifel erhaben. Die Möglichkeit, das Internet ins Armaturenbrett zu holen und so auch am Autoradio mal eben E-Mails oder Facebook-Nachrichten checken zu können, lernt man schnell zu schätzen. An die Sicherheit hat Parrot dabei ebenfalls gedacht: Solche Funktionen sind nur im Stand bei angezogener Handbremse nutzbar.

Fazit

Das Parrot Asteroid Smart hat die volle Funktionalität eines modernen Naviceivers und bietet zudem komfortablen Internetzugang sowie Erweiterbarkeit mittels Apps aus Parrots eigenem Asteroid-Market. Für 550 Euro ein äußerst attraktives Angebot.