Für einen eleganten, überraschenden und sehr klangvollen Musikgenuss - draußen und drinnen.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTCL stellte Ende 2023 gleich vier neue Fernseher im gigantischen 98-Zoll- Format vor. Die Palette reicht vom preisgünstigen 98P745 über 98C805 und 98C955 bis hin zum High-Performance-TV 98X955.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Cambridge Audio Azur 851N
Bestechend ehrlich
Normalerweise bezeichnet man sein Top-of-the-Line Modell aus Understatement-Gründen nicht selbst als Flaggschiff. Cambridge tut das bei seinem Azur 851N Netzwerkplayer trotzdem, denn sie wissen, was sie an ihm haben.
Nach dem Ende der beliebten Stream-Magic-Serie schaffte Cambridge Audio zwei neue Modell-Serien: Die CX-Serie, die eher die Mittelklasse abdecken soll, und die Premium-Geräte der 851-Reihe, die den High-End-Markt bedienen soll. Viele Firmen beziehungsweise deren Geräte versuchen mit ihren High- End-Serien besonders aufzufallen, sei es durch extravagantes Design, enorm komplexe, ungewöhnliche Technik oder Funktionen oder einfach nur durch den Preis. Beim Cambridge Azur 851N verhält es sich ein wenig anders.
Das Design bleibt zeitlos schlicht, die verwendete Technik ist auf der Höhe der Zeit und bietet alle nötigen Funktionen ohne gewagte Experimente, und der Preis ist mit etwa 1.700 Euro mehr als angemessen. Hier gibt es genau das, was Cambridge seit Jahren so beliebt macht: HiFi ohne Starallüren. Dabei könnte sich der 851N diese durchaus leisten, denn in puncto Funktionsumfang steckt das Gerät so einige Mitbewerber in die Tasche. Das N in der Produktbezeichnung weist natürlich auf die Funktion als Netzwerkplayer hin. Wahlweise über ein Ethernetkabel, oder auch über WLAN kann sich der Azur mit dem hauseigenen Netzwerk verbinden und auf freigegebene Musikdaten zugreifen. Für die kabellose Verbindung liegt dem Gerät ein WLAN-Dongle bei, der in eine der USB-A-Buchsen auf der Rückseite gesteckt werden kann. Diese ist dann zwar dauerhaft belegt, doch zum Anschluss von externen Festplatten und Massenspeichern stehen dort noch zwei weitere Anschlüsse bereit, ebenso wie ein weiterer an der Front. Da es sich aber eben nur um einen Dongle handelt und nicht um ein ausgewachsenes Wi-Fi-Modul, empfiehlt es sich, auf ein Ethernnetkabel zurückzugreifen, zumindest, wenn man den Azur und seine High-Res-Kapazitäten wirklich ausnutzen möchte. Neben den Streamingfunktionen bietet der 851N außerdem gleich noch eine eigene D/A-Wandler-Sektion. Wie bereits vom kleineren CXN bekannt, wird auch hier auf die Verwendung gleich zweier DAC-Chips gesetzt, die sich um jeweils einen Kanal des eingehenden Stereosignals kümmern. Anders als beim Mittelklasse- Modell verwendet Cambridge hier aber nicht die Wandler von Wolfson, sondern nutzt stattdessen Plattformen des Herstellers Analog Devices. Genauer finden hier zwei AD1955-Chips Platz, die im Azur 851N eine Vielzahl von möglichen Samplingraten verarbeiten können. Angefangen bei CD- Qualität mit 44,1 kHz bei 16 Bit über 24-Bit-Signale mit bis zu 192 kHz, bis zur Wandlung von DSD-Signalen mit 2,8224 MHz bei 1 Bit. Bei der Nutzung des internen Streaming-Moduls muss man allerdings auf die Wiedergabe von DSD verzichten, denn diese wird nur bei Verwendung des USB-B-Eingangs mit einem Computer unterstützt. Dabei bietet der Cambridge noch ein angenehmes Feature, das Gelegenheitsnutzern der Computer- Audio-Schnittstelle ermöglicht, auf die Installation eines Treibers zu verzichten. Wahlweise kann der 851N nämlich auch mit USB 1.0 betrieben werden, wodurch zwar die nutzbare Samplingrate auf 96 kHz limitiert wird, es jedoch selbst bei Windows Rechnern ausreicht, einfach ein Kabel zu verbinden. Apple-Nutzer können hingegen komplett auf einen Treiber verzichten, egal ob bei PCM- oder DSD-Signalen. Neben Routern und Computern können natürlich noch weitere Geräte die Wandlersektion des Azur verwenden. Jeweils zwei koaxiale und zwei optische S/PDIF-Eingänge bietet der Netzwerkplayer an der Rückseite, um CD-Player, Fernseher oder Blu-ray- Player mit dem Gerät verwenden zu können. Selbst an einen AES/EBU- Eingang wurde gedacht, so dass man praktisch jedes digitale Quellgerät auch mit dem 851N kombinieren kann. Auch bei den Ausgängen zeigt sich der Netzwerkplayer exibel und bietet sowohl einen symmetrischen XLR-Ausgang als auch einen unsymmetrischen Cinch-Anschluss. Allerdings sollte man beachten, welche Art von Verstärker man hier anschließt, denn während es sich beim Cinch- Ausgang um einen Line-out handelt, der einen Vollverstärker benötigt, ist die ebenfalls in den 851N integrierte digitale Vorstufe nur bei Verwendung des XLR-Ausgangs nutzbar. Das macht zwar insoweit Sinn, dass praktisch jeder Vollverstärker über einen unsymmetrischen Eingang verfügt, während separate Endstufen oft XLR- Anschlüsse präferieren. Trotzdem hätte ein variabler Cinch-Ausgang nicht geschadet und den 851N noch ein wenig flexibler gemacht. Für die Verwendung in Kombination mit einem Vollverstärker lässt sich die Vorstufenfunktion aber auch vollständig deaktivieren. Diese wie auch jede andere Einstellung kann sowohl mit der Fernbedienung wie auch mit dem großen Drehregler an der Frontplatte vorgenommen werden. Übersichtliche Menüs und eine eingängige Bedienung helfen, beim enormen Funktionsumfang des Azur nicht den Überblick zu verlieren. Das große Farbdisplay in der Mitte der glatten Frontplatte stellt nicht nur die Menüs dar und ermöglicht die Auswahl von Musik aus dem Netzwerk, sondern stellt bei der Wiedergabe auch Künstler- und Titelnamen, Wiedergabefortschritt, Lautstärke und Albumcover dar. Dabei sind Auflösung und Kontrast so gut, dass der Bildschirm auch aus einiger Entfernung bequem abgelesen werden kann. Doch in Menüs will man sich bei einem Netzwerkplayer ja nicht primär aufhalten, und trotz guter Darstellung am Display bietet sich die Steuerung per herstellereigener App an. Diese trägt den Namen CA Connect und kann kostenlos aus Apples App-Store heruntergeladen werden. Musik von angeschlossenen Netzwerkspeichern wird hier mit Albumcover dargestellt ,was gemütliches Stöbern durch die eigene Bibliothek ermöglicht. Durch Tippen können ganze Alben oder einzelne Titel zur Warteschlange hinzugefügt werden. Der jeweils gerade laufende Titel wird dabei stets mit den passenden Metadaten am unteren Bildschirmrand angezeigt, wo auch die Funktionen Play/Pause und Vor beziehungsweise Zurück stets erreichbar bleiben. Mit einem Tippen auf den laufenden Titel werden Cover und Metadaten in einem gesonderten Bildschirm angezeigt. Auch die Lautstärke kann hier eingestellt werden, was jedoch wesentlich weniger präzise funktioniert als mit Fernbedienung oder Drehregler. Außerhalb der CA Connect App können auch andere Funktionen des verwendeten Mobilgerätes mit dem Azur verwendet werden. Zum einen unterstützt der Netzwerkplayer Air-Play, wodurch Inhalte vom Gerät oder von Streamingdiensten wiedergegeben werden können. Zum anderen ist der Cambridge Spotify-Connect- zertifiziert, so dass der 851N direkt in der App des Streamingdienstes als Ausgabegerät eingestellt werden kann. Grundsätzlich würde der Azur auch die unkomprimierte Übertragung von Bluetooth unterstützen, um den eh schon enormen Funktionsumfang noch weiter zu vergrößern, doch dazu ist das optionale BT100-Modul nötig, das von Cambridge gesondert angeboten wird und das zur Nutzung ebenfalls eine USB-A-Buchse verwendet. Klanglich weiß der Netzwerkplayer Freunde der digitalen Musikwiedergabe in seinen Bann zu ziehen. Die beiden Analog-Devices-Wandler saugen jede Information aus dem Datenmaterial, die sie finden können und befördern auch versteckte Details an die Oberfläche. Das funktioniert bei hoch aufgelöstem Liedgut natürlich ein wenig besser als bei Alben in CD-Qualität, doch auch hier weiß der Azur das Beste aus den eingehenden 16 Bit zu machen. Dabei hilft das Upsampling, das der 851N intern vornimmt, bei dem die eingehenden Signale aller Anschlüsse auf 384 kHz und 24 Bit hochgerechnet werden. Eine Funktion, die sich durchaus klanglich bemerkbar macht, auch wenn Puristen bemängeln könnten, dass nicht auf eine native Wiedergabe umgeschaltet werden kann. Dafür lässt sich zwischen einem linearen, einem minimalen und einem steilen Filter wählen, um die Interpolation der Datenströme ein wenig mehr den eigenen Hörgewohnheiten anzupassen. Ich persönlich bevorzuge hier das lineare Filter, das mit der eigenen Klangcharakteristik des 851N am besten übereinstimmt. Insgesamt spielt der Cambridge nämlich sehr ausgeglichen und linear, praktisch ohne der Musik seinen eigenen Stempel aufzudrücken. Eine Eigenschaft, die man an einem D/A-Wandler durchaus schätzen kann. Bässe bieten den nötigen Punch, Schlagzeuge treffen punktegenau ihr Ziel, die Stimmenwiedergabe ist exzellent und Höhen von Streichern und Bläsern blieben knackig, ohne zu klirren. Voraussetzung dafür ist aber, dass dies auch beim Quellmaterial der Fall ist, denn die Ehrlichkeit des 851N auf der einen Seite bedeutet auch, dass hier nicht beschönigt wird. Ein Album mit wenig Dynamik wird also bei der Wiedergabe mit dem Azur nicht plötzlich zum bombastischen Arrangement. Wer also das Konzept verfolgt seine Musik hören zu wollen und nicht seine Anlage, findet hier den idealen Partner. Cambridge setzt mit dem Azur 851N auch im Klang ein wenig gegen den High-End-Trend und bietet detailverliebten Klang, ohne bestimmte Genres zu bevorzugen, oder sich mit der Überbetonung eines bestimmten Frequenzbereiches in den Vordergrund zu spielen. Stattdessen bietet er eben genau das, was man von Cambridge erwartet: Ehrliches, hochwertiges HiFi mit moderner Technik.Fazit
Egal ob vom Netzwerkspeicher, vom Tablet oder vom Laptop, Cambridges Azur 851N bietet wunderbar detaillierten Klang. Unglaublich linear und ehrlich setzt der Netzwerkplayer eine Vielzahl von Formaten und Abtastraten um, lässt sich flexibel einsetzen und bleibt trotzdem bezahlbar.Kategorie: Netzwerkplayer
Produkt: Cambridge Audio Azur 851N
Preis: um 1700 Euro
flexibel einsetzbar und trotzdem bezahlbar.
Cambridge Audio Azur 851N
103-336
Hifi im Hinterhof |
Die C765-Serie ist die jüngste TV-Familie von TCL und gerade erst auf dem europäischen Markt erschienen. Wir konnten den Mini-LED-TV als eine der ersten Redaktionen überhaupt testen.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenForm follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKategorie | Netzwerkplayer |
Vertrieb | Cambridge Deutschland, Hamburg |
Telefon | k.A. |
Internet | www.cambridgeaudio.com |
Abmessungen (B x H x T in mm): | 430/115/360 |
Unterstützte Formate: | MP3, OGG, AAC, ALAC, FLAC, WMA, AIFF, WAV, DSD |
Unterstützte Abtastraten: | Ethernet, koaxial, optisch, AES/EBU: bis 192 kHz, 24 Bit USB: PCM bis 192 kHz, 24 Bit; DSD bis DSD64 2,8224 MHz, 1 Bit |
Eingänge | 1 x Ethernet, WLAN (mit Dongle), 2 x S/PDIF koaxial, 2 x S/PIDF optisch, 1 x AES/EBU, 1 x USB-B, 4 x USB-A (davon 1 x vorne) |
Ausgänge | 1 x XLR Stereo, 1 x RCA (Line-out), 1 x S/PDIF koaxial, 1 x S/PDIF optisch, 1 x AES/EBU |
checksum | „Egal ob vom Netzwerkspeicher, vom Tablet oder vom Laptop, Cambridges Azur 851N bietet wunderbar detaillierten Klang. Unglaublich linear und ehrlich setzt der Netzwerkplayer eine Vielzahl von Formaten und Abtastraten um, lässt sich flexibel einsetzen und bleibt trotzdem bezahlbar.“ |