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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEigentlich hatte es nur eine leichte Überarbeitung des RegaSpitzenmodells RP10 werden sollen, aber wie das so geht: Der neue Planar 10 ist ein weitgehend neuer Plattenspieler geworden
Moment, Moment – es hat ihn wirklich gegeben, den Rega „Naiad“? Jenes sagenumwobene Plattenspieler-Fabelwesen, das in Sachen Leichtbauweise alles bisher Dagewesene in den Schatten gestellt haben soll? Man hat ihn zum Preis von rund 30.000 Euro tatsächlich kaufen können? Da bin ich baff – bis zu uns ist das augenscheinlich stückzahlmäßig limitierte Jubiläumsmodell anlässlich des 40-jährigen Firmengeburtstags nämlich nicht durchgedrungen, und auch im Netz sind die Informationen zu dem Gerät eher dünn gesät. Jedenfalls war er das dann wohl, der komplett kompromisslose Technologieträger, an dem Rega seine charakteristische Steif- und Leichtbauweise auf Spitze getrieben hat. Verloren sind die die dort gewonnenen Erkenntnisse jedoch auch für uns Normalsterbliche nicht: Rega listet den RP10 als neues Spitzenmodell, und jener hat ordentlich von den Features des Naiad abbekommen.
Als ich den RP10 auspackte, dachte ich einen kurzen Moment lang, einem Scherz zum Opfer gefallen zu sein: Das soll die Basis eines Spitzenplattenspieler sein? Jenes superfiligrane Ding aus … ja, aus was denn eigentlich? Das wiegt so viel wie ein Stück Verpackungsschaum, das kann doch nicht ernsthaft das neue dicke Ding sein? Und wie es das kann: Roy Gandy wäre nicht die Konstrukteurslegende, die er zweifellos ist, wenn er seine ganz eigenen Ansichten zum Thema Plattenspieler nicht bis zum Exzess auf die Spitze getrieben hätte, und das hier ist sie, die Spitze: ein vielleicht anderthalb Kilo leichtes Konstrukt aus fast nichts. Und genau darum geht es. Getreu dem hauseigenen Motto: „Masse speichert Energie und gespeicherte Energie ist ein Verlust an musikalischer Information“ hat man die Reduktion bei der Zarge auf ein neues Level gehievt: Im Vergleich zur Trägerkonstruktion hier wirkt die des Vorgängers RP 10 geradezu voluminös. Die „Knochen des Skeletts“ waren dort in der Tat deutlich dicker als beim neuen Laufwerk. Der Grund dafür, dass das jetzt ohne Verlust an Stabilität möglich war, ist im neuen Materialmix für die Konstruktion zu suchen: Die tragende Struktur ist nach wie vor ein von zwei dünnen Platten eingefasster Schaumkern. Die Platten bestehen aus Papier und Melaminharz, beides wird unter hohem Druck verpresst. Heraus kommt ein Material namens HPL mit für diesen Job idealen Eigenschaften.
Preis: um 6000 Euro
04/2020 - Holger Barske