Seit meinem ersten externen D/A-Wandler (ein günstiges Gerät von Musical Fidelity) bin ich angefixt. Egal, ob man einem alten CD-Spieler klanglich auf die Sprünge helfen möchte oder ob man einfach etwas mehr Klang sucht: Ein DAC kann Wunder wirken.
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„Drum prüfe, wer sich ewig bindet ...“ heißt es in Schillers Glocke. In der High Fidelity stellte sich eine solche Frage bisher nicht. In der Regel ging man zum Händler und tauschte Geld gegen Ware.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Elder – The Gold & Silver Sessions (Blues Funeral Recordings)
Elder – The Gold & Silver Sessions
Langsam, ganz langsam schleichen sich die ersten Töne der „Gold & Silver Sessions“ der Formation aus Massachusetts in die Gehörgänge. Freundlich ist der Tenor, allen verzerrten Gitarrensounds zum Trotz. Ein bisschen Elektronik sorgt für eine entspannte Grundstimmung. Es klingt nach Jamsession, weniger nach perfekt durchkomponiertem Kunstwerk. Genau das ist es nämlich auch – aus der jüngsten Elder-Veröffentlichung ist dieses Mal nicht das eigentlich erwartete Album geworden. Hier gibt‘s drei rein instrumentale Titel, die bereits Ende 2018 während einer fünftägigen eher spontanen Session entstanden sind. Und das ist gut so, die gänzlich ungezwungene Atmosphäre hört man dem Ganzen deutlich an. Dass jemand im Studio freundlicherweise eine analoge Bandmaschine(!) hat mitlaufen lassen, ist tatsächlich ein besserer Zufall gewesen. Elder haben von jeher eine tiefe Verbindung zur deutschen Elektronikschule à la Tangerine Dream und zum Krautrock. Das ist hier ganz deutlich zu spüren, insbesondere „Im Morgengrauen“ atmet die Berliner Schule der frühen Siebziger durch und durch. Frontmann Nick DiSalvo ist ohnehin Wahlberliner, seine Nähe zu dieser Art von Musik war bei der Wahl seines Wohnortes sicher mitentscheidend. Es ist dem geschickten und dezenten Einstreuen von Elder-typischen Heavy-Psych-Elementen zu verdanken, dass die Scheibe nicht nach Retrorock klingt, sondern nach progressiver Moderne. Der Tenor bleibt ruhig und getragen, die eruptiven Momente sind selten. Ich find‘s ein bisschen schade, dass es nur drei Titel geworden sind. Die rottransparente Platte klingt ziemlich gut. Ein paar Höhen mehr ganz oben hätten sein dürfen, aber ansonsten tönt’s schön stimmig und tatsächlich „analog“. Groß Zubehör gibt‘s nicht, Käufer der Platte können beim Label per E-Mail eine Digitalkopie anfragen.
Fazit
Sehr entspannte, getragene Rockmusik, drei Titel sind leider ein bisschen wenig.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Elder – The Gold & Silver Sessions (Blues Funeral Recordings)
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144-612
ArtPhönix Vinyl |
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