
Früher einmal waren sie fast unverzichtbar: Superhochtöner. Heutzutage sind (fast) alle Lautsprecher „Fullrange“-tauglich – doch es gibt auch ein neues Anforderungsprofil
>> Mehr erfahrenMusikrezension: (Deutsche Grammophon / Speakers Corner)
Komponist: Schostakowitsch, Glasunow Interpreten: Boston Symphony Orchestra, Seiji Ozawa, Mstislav Rostropowitsch - Cellokonzert No. 2, Chant du Ménestrel

Eine zeitlos schöne Melodie dringt als Erstes aus den Lautsprechern, mit einem makellos schönen Ton – besser kann ein Instrumentalwerk nicht losgehen. Der immer etwas verkannte Alexander Glasunow mit seinem „Chant du Ménestrel“ dringt da an unsere Ohren. Dass es kein anderer als Mrstislav Rostropowitsch ist, der als Solist agiert, ist bei dem eingangs erwähnten Klangbild nicht so verwunderlich. Und bereits nach der verträumten Introduktion Glasunows verlassen wir mit dem Einstieg in Schostakowitschs Cellokonzert auch den festen Boden der sicheren Tonalität ein bisschen – dennoch: Das Ganze ist so innig im Spiel und in der Geschlossenheit von Orchester und Solo, dass man sich gerne darauf einlässt und als Hörer die Schönheit auch im Ungewöhnlichen erkennen kann. Extrem offen klingt die Aufnahme – das Orchester und das Cello werden klar und deutlich voneinander abgegrenzt und doch als ein Körper abgebildet und sind bei aller Raumtiefe äußerst präsent.

Fazit
Musikalisch wie klanglich extrem gute und interessante Aufnahme zweier „moderner Russen“ – klare Empfehlung!
144-612
ArtPhönix Vinyl |