Genre: Latin-Vocal-Jazz

In der Limited Audiophile Signature Edition erscheint das neue Album des Sängers und Percussionisten Nanny Assis, dessen Titel den echten Vornamen des Künstlers trägt, den er aber bereits in seiner Kindheit zugunsten seines Spitznamens Nanny ablegte. 17 Jahre sind seit seinem Debüt-Album „Double Rainbows“ vergangen, Zeit genug, um all die Einflüsse zu verarbeiten, die sich in seinem Leben ereigneten. 
Aufgewachsen im Nordosten Brasiliens und geprägt von den Klängen seiner Heimat fühlte er sich aber stets angezogen von der Musik der Vereinigten Staaten und verfolgte lange den Plan, dort zu leben. Ein Musikwettbewerb und sein Können an den Percussion ermöglichten ihm, sich einer amerikanischen Band anzuschließen. Obwohl er sich selbst eher als Samba- denn als Jazz-Musiker versteht, sind es bekannte Jazzer, die mit ihm zusammenarbeiten und auch gerne bereit waren, als Gastmusiker auf „Rovanio“ mitzuwirken. Da ist in erster Linie Ron Carter zu nennen, der als Bassist und auf dem ersten Stück „No Agora“ neben Randy Brecker am Flügelhorn auch als Komponist in Erscheinung tritt. Auch der Pianist Fred Hersch wirkt auf seiner Eigenkomposition „Proponho“ mit. Die große Bandbreite an Stimmungen und Einflüssen manifestiert sich auch in der Tatsache, dass auf drei Stücken das St. Petersburg Studio Orchestra für opulente Begleitung sorgt. 
Das Ergebnis ist ein herrliches Album, das auf neun Stücken die brasilianische Musikkultur sehr gekonnt mit Jazz-Einflüssen anreichert, dabei aber niemals die Herkunft Nanny Assis (und die seiner beiden als Komponisten und Sänger mitwirkenden Kinder) verleugnet. Klang und Ausstattung der 999 einzeln nummerierten und signierten Exemplare sind dem Namen der LP-Reihe angemessen, leider musste das Stück „Intimate Acquaintances“ aus Platzgründen entfallen.

Fazit