
Früher einmal waren sie fast unverzichtbar: Superhochtöner. Heutzutage sind (fast) alle Lautsprecher „Fullrange“-tauglich – doch es gibt auch ein neues Anforderungsprofil
>> Mehr erfahrenMusikrezension: Images and Words - Live in Japan, 2017 (InsideOut Music)
Dream Theater – Images and Words - Live in Japan, 2017

Klar, Live-Alben sind in – einerseits dürfte es der Gefolgschaft der meisten Bands sehr nach der Live-Energie ihrer Faves dürsten, und andererseits ist es eine der wenigen Möglichkeiten für Bands im pandemiegeplagten Streamingzeitalter, überhaupt noch etwas zu verdienen. Dream Theater hat sich was einfallen lassen: Man greift einfach ins umfangreiche Archiv aus halboffi ziellen Bootlegs und Raritäten und legt das Ganze mit einem schönen Marketing-Namen als Serie auf: „Lost not forgotten Archives“ heißt die Chose, und mit dem Konzertmitschnitt aus dem legendären Budokan in Tokio, Japan. Der ist auf jeden Fall schon mal nicht uninteressant – für Fans. Denn Dream Theater spielen hier ihr komplettes zweites (und für viele Fans bestes) Album „Images and Words“ von vorne bis hinten durch – und sonst nichts. Eine zeitgenössische Interpretation also? Keineswegs. Trotz des Weggangs von Mike Portnoy an den Drums und James Ruddess statt Kevin Moore an den Keyboards spielen Dream Theater quasi bis auf einige Solo-Ausflüge notengenau das, was sich auch auf dem Album befindet. Nur einen Tacken schneller. Live-Atmosphäre kommt genug rüber – und sogar Sänger James LaBrie trifft die meisten hohen Töne noch hinreichend genau, auch wenn er sich schon seit vielen Jahren dabei zunehmend quälen muss. Wie dem auch sei, eine interessante Scheibe für Fans, die sich auf mindestens drei weitere, zeitlich eng getaktete Veröffentlichungen aus der Serie freuen dürfen.
Fazit
Ob’s unbedingt notwendig war, weiß man nicht. Unterhaltsam ist’s auf jeden Fall.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Images and Words - Live in Japan, 2017 (InsideOut Music)
144-612
ArtPhönix Vinyl |