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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: TesseracT – Sonder (Kscope)
TesseracT – Sonder
Die Ankündigung eines neuen Tesseract-Albums hat heutzutage ähnliche emotionale Wirkung auf mich wie in den frühen 1990ern die einer neuen Paradise-Lost- oder Tiamat-Scheibe: Sabbern bleibt zwar gerade noch so aus, doch kann man schon sagen, dass dies so ziemlich der antizipatorische Höhepunkt meines Musikjahres ist. Und schon der Opener „Luminary“ belohnt die angesichts schweißfeuchter Hände besonders vorsichtige Handhabung des kostbaren Vinyls mit diesem typischen vertrackten, ungeraden und dennoch stampfenden Rhythmus und dem Off-Kilter-Riffing, was in der Kombination den unnachahmlichen Drive von TesseracT ausmacht. Und der Refrain setzt dann gleich den ersten Höhepunkt – atmosphärisch und klanglich dicht vollgepackt, gefolgt von einer sehr gut durchhörbaren Ansammlung funkelnder Gitarren und Effekte, um dann die gerade zurückgenommene Energie wieder ansatzlos in den grandiosen Refrain zu ergießen. So könnte es eigentlich weitergehen – tut’s aber nur bedingt. Mit „King“ servieren die Tesseracten anschließend gute Hausmannskost mit vergleichsweise schrägem Charakter ohne den Hörgasmus des „Luminary“-Refrains. Okay, man kann nicht immer voll auf die Zwölf, daher folgt mit „Orbital“ eine getragene, fast schon pathetische Synthienummer mit M83-Appeal. Fast schon funky, mit exzellenter Drum-Bass-Arbeit und etwas flotter als bei den Openern kommt „Juno“ um die Ecke. So abwechslungsreich geht es auch weiter, Langeweile ist für TesseracT ein Fremdwort, wie es scheint. Insgesamt vereinen die Jungs aus Milton Keynes auf „Sonder“ die stärksten Momente der drei vorangegangenen Alben. Und so gut klangen TesseracT auch noch nie – transparent, druckvoll, dynamisch. Geil!
Fazit
Die Großmeister des progressiven Djent vereinen auf „Sonder“ all ihre Stärken.Kategorie: Schallplatte
Produkt: TesseracT – Sonder (Kscope)
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144-612
ArtPhönix Vinyl |
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