Musikrezension: Just Another Place in the Universe (Meyer Records)

Und wieder einmal ein von Werner Meyer arrangiertes Altbardentreffen. Tut mir  leid, das klang jetzt etwas flapsig und respektlos. Man kann es ihm gar nicht  hoch genug anrechnen, dass er immer wieder Musikern abseits des kommerziellen  Mainstreams  in  Form  einer  Bühne  und  eines  Plattenlabels  den  Raum  bietet, den sie sich alleine aufgrund ihrer immensen Qualität und Authentizität  verdient haben.  Richard Bargel und Roland van Campenhout sind zwei dieser ungeschliffenen  Rohdiamanten, die sich Zeit ihres Lebens dem Musikbetrieb in seiner materiellen Reinform verweigert haben und deswegen ihre Ecken und Kanten behalten  haben,  nur  dass  sich  diese  eben  heutzutage  in  den  vom  Leben  gezeichneten  Gesichtern zeigen – wie immer auf dem Album von Werner Meyer als Fotograf  eindrucksvoll eingefangen.  Musikalisch besteht das 2014 im Theater Der Keller mitgeschnittene Konzert aus  traditionellen  Blues-  und  Folksongs  und  einigen  Eigenkompositionen,  das  die  beiden Altmeister zusammen mit dem Dritten im Bunde Nils de Caster an der  Geige und der Pedal Steel mit viel Spielfreude inszeniert haben. Was soll ich dazu groß sagen: Der Funke springt über – das Publikum hat seine Freude und der Plattenhörer ebenfalls, vor allem, weil es bei der Vinylversion noch eine Maxisingle obendrauf  gibt, die noch einmal eine Spieldauer von einer Viertelstunde hat.  Die Aufnahme aus dem Hause Meyer Records hat einen auf den Punkt gebrachten Live-Sound, hervorragend aufgenommen  und in den Pauler Studios sorgfältig gemastert.

Fazit