The Blackwhitecolorful – Brace For Impact

Huch – Blink-182 kommen neuerdings aus Köln? Tatsächlich habe ich ein paar Takte gebraucht um ganz sicher zu sehen, dass wir es hier nicht mit Aktivitäten der Rockband aus San Diego zu tun haben, sondern der dritten Veröffentlichung der vierköpfigen Truppe aus der Domstadt. Die Herren praktizieren einen interessanten Trip zurück in die Neunziger, als Genres wie Emo Core schwer angesagt waren und Acts wie Linkin Park oder eben Blink-182 die Rockmusikwelt regierten. Das hier dockt ziemlich nahtlos an diese Zeit an und muss sich im Großen und Ganzen auch gar nicht vor den prominenten Vorbildern verstecken. Die Band bezeichet ihr erstens Album bei Tonzonen Records als drittes Kapitel ihrer „Navigators-Saga“. Es erzählt Geschichten von Menschen, die sich auf Reisen in die Fremde begeben und dem was sie dabei erleben. Mit dem Fortgang der Saga werden die Transportmittel moderner, hier sind wir mittlerweile in den Tiefen des Alls angekommen. Trotzdem ist „Brave For Impact“ kein Space-Rock-Epos, sondern eine Geschichtensammlung, die meist in den sanfteren Ecken des Post Hardcore verwurzelt ist. Atmosphäre gibt’s genau so wie kollabierende Türme aus Lärm. Die Stimme des Frontmannes wirkt wie eine ordnende Hand in den mal mehr, mal weniger epischen musikalischen Ausflügen seiner Bandkollegen, was sich als angenehmer roter Faden im Geschehen erweist. Allzu moderne Auswüchse wie der Einsatz von Autotune bleiben zum Glück die Ausnahme. Der Sound des Albums geriet kompakt und wuchtig. Druck ist hinreichend vorhanden, die Gesangsstimme klingt schön freigestellt. Das schneeweiße Rezensionsexemplar ist makellos, wir freuen uns über ein gefüttertes Innencover, ein Beiblatt mit Texten und einen Downlaod-Gutschein.

Fazit