Vergleichstest: Klein muss sein

Fazit

Bei unserem Miniwoofer-Testfeld haben wir wieder eine Zweiklassengesellschaft vor uns. Damit sind erst einmal unsere Bewertungsklassen Mittelklasse und Oberklasse gemeint, die sich nach Verkaufspreis unterteilen und deren Ergebnisse nicht direkt vergleichbar sind. Doch auch sonst kann man unsere Testkandidaten in zwei Lager einteilen. Auf der ersten Seite haben wir die Woofer, die mit günstigem Preis und mit nicht allzu hohem Leistungsbedarf die idealen Bässe für eine kleine, unauffällige Anlage sind. Dazu gehören Audio System, Musway und mindestens der Kicker CompC. Der CompR kann sich ein Stück vom günstigen Markenbruder absetzen. Der Musway findet sich als günstiger 16er auch gerne in Gesellschaft von Kollegen wieder, hier können zwei oder mehrere MW622 eingesetzt werden, und das auch an kleinen Verstärkern. Dazu sind die günstigen Woofer mit 38-Millimeter- Schwingspulen ausgestattet, die zusammen mit leichteren Membranen weniger Leistungsbedarf bedeuten.

Bereits weniger als 100 Watt reichen aus, dafür benötigt man keine extra Bassendstufe. Auf der anderen Seite stehen Ground Zero und die beiden Hifonics, die andere Kaliber sind und nicht unbedingt auf den Einsatz in einer Minianlage optimiert sind. Sie haben relativ viel Einbautiefe und sind massiv gebaut. Sie verfügen über extragroße Schwingspulen, massive Membranen und sehr harte Aufhängungen. Damit sind sie SPL-Woofer im Miniformat, die nach gehörig Verstärkerleistung wie große Subwoofer verlangen – zu viel Leistung gibt‘s hier nicht. Ihr Vorteil ist jedoch die Möglichkeit zu flexiblen Installation. Mit ihren kompakten Gehäusen bieten sie geschicktere Einbaumöglichkeiten als die Standard-Basskiste, die ja immer mehr aus der Mode kommt. Damit sind sie die perfekten Problemlöser für ernsthafte Bassperformance bei dennoch unauffälliger Installation. Zwischen diesen beiden Lagern liegt der Gladen RS-X 6.5, der, was die Performance angeht, aber auch preislich in die nächsthöhere Klasse schielt. Mit 38-Millimeter-Schwingspule und Druckgusskorb ist er auch ausstattungsmäßig ein Hybrid zwischen den vertretenen Klassen. Wir können diesen Kompromiss nur als sehr gelungen bezeichnen, denn der RS-X profiliert sich mit tollem Output und einem sehr guten Preis- Leistungs-Verhältnis. Ebenfalls ein sehr gelungener Woofer ist der Audio System, der zwar die größte Membranfläche besitzt, dafür aber beim Hub nicht mit den Boliden im Test mithalten kann. Das muss er auch gar nicht, denn er empfiehlt sich ebenfalls als Problemlöser. Trotz des größten Durchmessers hat er die geringste Einbautiefe und braucht eher weniger Volumen als die Achtzöller im Test. Damit ist er die Wahl für versteckten Bass aus dem Flachgehäuse. Dass er auch noch sehr günstig zu haben ist, macht die Wahl noch einfacher.