Kategorie: Car Hifi Subwoofer Chassis

Ground Zero GZNW38C – 15 Zoll High Performance Subwoofer


SPL Power

Car Hifi Subwoofer Chassis Ground Zero GZNW38C im Test, Bild 1
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Mit dem GZNW38C stellt Ground Zero einen mächtigen neuen Subwoofer vor, der sich deutlich von bestehenden Fünfzehnzöllern unterscheidet. Wir stellen ihn genau vor.

Für Normalsterbliche ist der über 36 Kilo schwere GZNW38C ein Megabrocken von Woofer, bei Ground Zero ist aber lange noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Auch innerhalb der Nuclear Serie gibt es Woofer, die noch fettet und SPL-liger sind, und dann kommt mit Plutonium ja noch eine Serie drüber. In dem Zusammenhang geht es bei unserem GZNW38C noch recht gesittet zu. Ground Zero ist aber natürlicherweise bemüht, die ganzen Woofer voneinander abzugrenzen, und so ist unser Woofer auch in einer ganze Reihe Punkten anders und einzigartig geworden. Wir haben es mit einer kompletten Neuentwicklung from scratch zu tun, noch nicht einmal beim Korb oder bei den Polplatten hat man auf bewährte, vorhandene Teile zurückgegriffen, vielmehr wurde nach modernsten Gesichtspunkten entwickelt und mit den neuesten Entwicklerwerkzeugen.

Car Hifi Subwoofer Chassis Ground Zero GZNW38C im Test, Bild 2Car Hifi Subwoofer Chassis Ground Zero GZNW38C im Test, Bild 3Car Hifi Subwoofer Chassis Ground Zero GZNW38C im Test, Bild 4Car Hifi Subwoofer Chassis Ground Zero GZNW38C im Test, Bild 5Car Hifi Subwoofer Chassis Ground Zero GZNW38C im Test, Bild 6Car Hifi Subwoofer Chassis Ground Zero GZNW38C im Test, Bild 7
So entstand der neue Aluminium-Druckgusskorb komplett in der Computersimulation, mit dem Ziel, einen möglichst luftigen, aber dabei hochstabilen Korb zu erzielen. Hier wurde also virtuell so viel Material wie möglich weggelassen und dann an den richtigen Stellen so viel wieder verstärkt, dass am Schluss der optimale Korb herauskommt. Das Resultat kann sich sehen lassen, der 38C Korb ist nicht nur extrem offen für einen derart schweren 38er geworden, sondern auch filigran und damit hübsch anzusehen.   

Bei der Membran geht Ground Zero ebenfalls neue Wege, hier kommt erstmals Carbon bei einem dicken Woofer zum Einsatz. Und wie! Das Teil ist bei vergleichsweise wenig Material derart steif geworden, das man grenzenloses Vertrauen in die Konstruktion hat. Damit sich der Aufwand lohnt, gibt es auch noch einen neuen GZPW38C, analog aufgebaut mit Carbonkonus und -cap, nur mit Plutonium-typisch einer Vierzollspule. Unser kleiner Nuclear muss mit einer Dreizollspule auskommen, die „nur“ 76 Millimeter im Durchmesser aufweist. Das Teil ist 8(!) lagig gewickelt, und zwar aus CCAW Flachdraht, also Aluminiumdraht mit rechteckigem Querschnitt und Kupferbeschichtung. Als Bonus gibt‘s obendrauf noch eine mattschwarze Beschichtung, die entscheidend die Wärmeabstrahlung unterstützt. Unterstützt von Klippel (in Person und mit seinem Lautsprechermessund Entwicklungssystem) gab es langwierige Untersuchungen zur Schwingspulenkühlung, das Ergebnis sehen wir hier beim GZNW38C. Zu unserem Erstaunen hat der Woofer keine Polkernbohrung! Diese verhindert Luftstau und Kompression im Innenraum des Woofers unter der Dustcap, das Weglassen hat den Vorteil von etwas mehr Masse bei Polkern und unterer Polplatte, was positiv für die Wärmeabgabe ist. Der Luftstau wird dagegen ausgenutzt, damit sich die Luft bei Membranauslenkung durch den Luftspalt quetschen muss, wo sie die Schwingspule kühlen kann. Neu sind laute Woofer ohne Polkernbohrung übrigens nicht, die Amis bauen das seit Jahrzehnten, teilweise allerdings mit Löchern in Spulenträger oder Membran, wogegen der GZNW komplett zu ist, um durch den Luftspalt zu ventilieren, was in vielen Versuchsreihen erprobt wurde. Da wird teilweise eine ganze Menge Luft bewegt, bei 80 Millimeter Maximalhub (peak to peak) und Dreizollspulenträger kommt einiges zusammen. Damit die Membran bei derartigen Auslenkungen einwandfrei geführt wird, hat Ground Zero einiges an Gehirnschmalz in die Aufhängung gesteckt.   

Der Durchmesser der Zentrierung ist auf 30 Zentimeter gewachsen, wir finden zwei Spinnenebenen mit einem Abstandsring. Doch statt einer Doppelspider haben wir 7 Lagen vor uns, 4 oben und 3 unten, die mit einem Schaum verbunden sind. Auf solche Dinge kommt man mit der richtigen Simulationssoftware, in diesem Fall FineSuspension von Loudsoft, die Dinge wie Zentrierspinne(n) und Sicke simulieren kann. Bei der Sicke entstand auf diese Art die ConeGrip Sicke, die das Gegenstück zur ConeGlide Sicke darstellt. Bei letzterer geht es darum, den Einfluss der Sicke auf die Aufhängung zu minimieren, was für Sound Quality Anwendungen (GZPW10SQX mit ConeGlide im Test 2024) optimal ist. Es geht dabei um Effizienzmaximierung und minimierte Nichtlinearität im mittleren Pegelbereich. Hier beim GZNW38C mit ConeGrip geht es mehr in SPL Richtung, und hier soll die Sicke maximal mithelfen, auch bei extremen Membranhüben.   

Messungen und Sound 


Das Resultat ist ein Thiele Small Parametersatz, der sich auch stark von dem eines SQ Woofers unterscheidet – auch, wenn wir mit unserem Kleinsignalequipment bei Woofern wie dem GZNW38C die TSP kaum seriös bestimmen können.

Car Hifi Subwoofer Chassis Ground Zero GZNW38C im Test, Bild 3
Die achtlagige Flachdrahtspule sorgt für Hub und Belastbarkeit
Dennoch erhellt der Vergleich mit dem GZPW10SQ ein paar Zusammenhänge. Der SQX hat sowohl eine weiche Aufhängung Cms als auch eine höhere Resonanzfrequenz, das kommt natürlich auch vom ungerechten Vergleich 10 gegen 15 Zoll, doch die brettharte Aufhängung benötigt der GZNW auch für die riesige bewegte Masse von 900 g, die ihm dennoch zu einer einigermaßen tiefen Resonanz (und damit Gehäuseabstimmung) verhilft. Die mechanischen Verluste Rms spiegeln das Verhalten der Sicke wieder (und die Luftpumpe durch den Luftspalt), der liegt beim SQX bei niedrigen 3,5 und beim GZNW bei stattlichen 16. Auch hier ist der Vergleich sehr ungerecht, größere Töner haben „automatisch“ mehr Rms. Die Schwingspule kommt sehr SPLlig als 2 x 1 Ohm Variante daher, hier gehört auch Leistung dran, Ground Zero empfiehlt als Wattfenster 3000 – 6000. Mit dem Gehäusevolumen geht der GZNW38C fast sparsam um. Wir haben 155 Liter Bassreflex, das auf relativ hohe 36 Hz abgestimmt ist. Das geht natürlich nicht in Richtung Infraschall, gibt dafür bei der Abstimmfrequenz Schalldruck ohne Ende. Wir messen an einem Watt satte 97 dB/1 m, aber wir haben schon schönere Kurven gesehen. Man kann den GZNW38C auch direkt tief trennen, Oberbass will er ohnehin nicht spielen. Dafür knallt‘s ganz gewaltig, wenn der Woofer so loslegen darf, wie er will. Und er will die Fahrzeugbesatzung gepflegt verprügeln. Über den vibrierenden Sitz gibt‘s auf den Hintern, der Druck aufs Brustbein kommt direkt von vorn. Musikalisch ist der Woofer nicht so wählerisch wie befürchtet. Auch dicke Trommeln und Bassdrums veredelt der GZNW38C zu einem Bassfeuerwerk, bei elektronischen Klängen ist er ebenfalls in seinem Element. Triangelmusik geht dagegen nicht, wir nehmen es dann lieber traditionell japanisch mit Odaiko. 

FAQ - Car Hifi Subwoofer Chassis

Was ist die Impedanz

Die Impedanz ist der frequenzabhängige Widerstand eines Lautsprechers. Der Gleichstromwiderstand ergibt sich als Impedanz bei 0 Hz. Bei Lautsprechern und Subwoofern findet man die Nennimpedanz, also die "Ohmzahl", die aus praktischen Gründen üblicherweise in Klassen zu 1, 2, 4 oder 8 Ohm angegeben wird. Wichtig wird die Impedanz bei der Kombination von Subwoofer(n) und Endstufe.


Was ist eine Doppelschwingspule?

Eine Doppelschwingspule oder Dual Voice Coil oder DVC ist eine Schwingspule mit zwei Abgriffen. Der Subwwofer hat also je zwei Plus- und Minusklemmen. Das verändert den Output oder die Belastbarkeit nicht, erlaubt jedoch variable Schaltungsmöglichkeiten. Mit der Doppelschwingspule kann der Subwoofer an zwei Endstufenkanälen betrieben werden, um z.B. bei kleinen Mehrkanalendstufen mehr Leistung herauszuholen.


Wie verschalte ich eine Doppelschwingspule?

Durch Verschaltung der beiden Einzelspulen entsteht ein neuer Abgriff für einen Endstufenkanal. Bei Parallelschaltung halbiert sich die Impedanz, bei Reihenschaltung verdoppelt sie sich. Dies gilt es beim Anschluss an die Endstufe zu beachten, ob letztere für die entstehende Gesamtimpedanz zugelassen ist. So entsteht bei Parallelschaltung einer 2 x 4 Ohm Doppelspule ein 2-Ohm Subwoofer, der an 2-Ohm-stabilen Endstufen betrieben werden kann. 2 x 2 Ohm parallel ergibt einen 1-Ohm-Subwoofer, dessen Endstufe 1-Ohm-stabil sein muss.


Welche Endstufe passt zu meinem Subwoofer?

Die, welche an der Impedanz des Subwoofers die gewünschte Leistung abgibt. Beispiel: Der Subwoofer soll mit 400 Watt betrieben werden und hat eine Impedanz von 2 Ohm. Die passende Endstufe ist eine, die ca. 200 Watt an 4 Ohm und 400 Watt an 2 Ohm leistet. 1-Ohm-Stabilität ist nicht erforderlich.


Muss ich einen neuen Subwoofer erst einspielen?

Aus klanglicher Sicht nicht, ein Subwoofer ändert sich nur minimal durch Einspielen. Es ist allerdings sehr sinnvoll, bei einem fabrikneuen Woofer nicht sofort extreme Lautstärken zu fahren. Wird der Schwingspulenlack zu stark aufgeheizt, können Lösemittelreste die Struktur aufbrechen und die Schwingspule wird zerstört. Daher den Sub erst im ganz normalen Musikbetrieb einige Stunden betreiben, so können sich eventuelle Lösemittel verflüchtigen.

Fazit

Subwoofer müssen Spaß machen, und damit der GZNW38C ordentlich Spaß macht, hat Ground Zero jede Menge Entwicklungsaufwand betrieben – sehr gelungen!

Der Artikel ist aus der Car&HiFi 6/2025. Das Epaper erscheint am 19.09.2025. Die Print Ausgabe erscheint am 22.09.2025

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Kategorie: Car Hifi Subwoofer Chassis

Produkt: Ground Zero GZNW38C

Preis: um 1280 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


9/2025
5.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
Ground Zero GZNW38C

9/2025

Ground Zero GZNW38C
BEST PRODUCT
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Bewertung 
Klang 50% :
Tiefgang 12.50%

Druck 12.50%

Sauberkeit 12.50%

Dynamik 12.50%

Labor 30% :
Frequenzgang 10%

Wirkungsgrad 10%

Maximalpegel 10%

Verarbeitung 20% :
Verarbeitung 20%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Ground Zero, Egmating 
Hotline 08095 873830 
Internet www.ground-zero-audio.com 
Technische Daten
Korbdurchmesser (in cm) 39 
Einbaudurchmesser (in cm) 36 
Einbautiefe (in cm) 29 
Magnetdurchmesser (in cm) 26 
Gewicht (in kg) 36.6 
Nennimpedanz (in Ohm) 2 x 1 
Gleichstromwiderstand Rdc (in Ohm) 1.53 
Schwingspuleninduktivität Le (in mH) 3.23 
Schwingspulendurchmesser (in mm) 76 
Membranfläche (in cm²) 819 
Resonanzfrequenz fs (in Hz) 29 
mechanische Güte Qms 10.37 
elektrische Güte Qes 0.38 
Gesamtgüte Qts 0.37 
Äquivalentvolumen Vas (in l) 30.9 
Bewegte Masse Mms (in g) 898 
Rms (in Kg/s) 15.93 
Cms (in mm/N) 0.03 
B x I (in Tm) 25.73 
Schalldruck 1W, 1m (in dB) 97 
Leistungsempfehlung >3000 W 
Testgehäuse BR 155 l 
Reflexkanal (d x l) 16,5 x 20 cm 
Klasse Absolute Spitzenklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
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Elmar Michels
Autor Elmar Michels
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Datum 16.09.2025, 09:55 Uhr
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