Die C765-Serie ist die jüngste TV-Familie von TCL und gerade erst auf dem europäischen Markt erschienen. Wir konnten den Mini-LED-TV als eine der ersten Redaktionen überhaupt testen.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenFür die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: NAD C 390DD2
Heute mach ich blau!
Ein modularer Geräteaufbau hilft dabei, genau das in einem Gerät zu kombinieren, was man braucht. Bei NAD macht dieses Baukastenprinzip besonders viel Spaß, denn dank guter Firmen-Synergien kann man seinen Verstärker zum echten digitalen Allrounder machen.
Hier in der HiFi einsnull haben wir ja nun mal ein Hauptthema: digitale Musikwiedergabe. In den Anfangsjahren noch ein Randthema, hat sich die HiFi-Branche, ebenso wie die gesamte Unterhaltungselektronik, jedoch stark gewandelt. Digitale Geräte dominieren das Wohnzimmer. Smart-TVs, Blu-ray-Player, Sat-Receiver, DAB-Tuner und High-Res-Streamer streiten sich nun um den begrenzten Raum in den Regalen. Dazu kommen beim Sound aber immer noch die analogen Komponenten, denn das menschliche Gehör funktioniert leider nicht digital und spätestens an den Lautsprechern muss ein analoges Signal die Daten in physische Bewegungen der Treiber verwandeln.
In Anbetracht der digitalen Ausrichtung der restlichen Geräte böte es sich jedoch an, auch die Verstärkertechnik zu digitalisieren, um die störungsanfällige, analoge Übertragung so kurz wie möglich zu halten. Genau hier setzt der NAD C 390DD2 an, der sich wirklich als echte digitale Komplettlösung herausstellt. Bei NAD ist man sich dem heutigen Stand der heimischen Elektronikgeräte bewusst, weshalb der C 390DD2 über keinerlei analoge Anschlüsse verfügt. Schließlich besitzen sämtliche Quellgeräte heute entweder einen Digitalausgang in optischer oder koaxialer Form, die beide vom Verstärker verarbeitet werden können. Jeweils gleich zwei Anschlüsse pro Übertragungsart bietet der NAD hier, ergänzt von einem AES/EBU-Anschluss. Unabhängig von der Anschlussart können Signale mit bis zu 192 kHz bei 24 Bit verarbeitet werden, selbst bei Verwendung des Toslink-Eingangs – sehr vorbildlich. Die digitale Anschlussvielfalt ermöglicht dem C 390DD2 außerdem, zur Schaltzentrale des Wohnzimmers zu werden, denn Fernsehton und der Ton anderer AV-Geräte können so unkompliziert über die HiFi-Anlage ausgegeben werden. Damit bei Filmen auch der nötige Bass nicht fehlt, bietet der NAD gleich zwei Subwoofer-Ausgänge, mit denen die Klangkulisse auch bei Actionfilmen stimmt. Auch bei den Lautsprecherausgängen hat sich NAD noch etwas einfallen lassen und ergänzt die Stereo-Klemmen mit einem weiteren Satz Anschlüsse, um passende Schallwandler auch im Bi-Amping-Modus zu betreiben. Angeschoben werden die Treiber von knapp 150 Watt Leistung, die der Verstärker sowohl an acht als auch an vier Ohm entwickelt. Hier liegt die Spezialität des C 390DD2, der seinen digitalen Fokus nicht nur auf die Eingänge legt, sondern auch auf die weitere Signalverarbeitung. Bis direkt vor die Ausgänge reicht der digitale Signalweg und lässt nur wenige Zentimer analoge Übertragung zu. Im Gegensatz zu den meisten anderen Geräten besitzt der NAD nämlich keinen D/A-Wandler, dessen Signale erst an einen Verstärker geleitet werden. Stattdessen setzt NAD hier auf „echte“ Digitalendstufen, die ein digitales Signal verstärken und dann analog ausgeben. Dies geschieht hier nach dem sogenannten PCM- PWM-Prinzip. Ein normaler DAC-Chip tastet ein PCM-Signal (Puls-Code-Modulation) nach zeitdiskreten Frequenzwerten ab und errechnet aus den dort enthaltenen Informationen eine sinusförmige Kurve. Bei der Wandlung mit einem PWM (Pulsweitenmodulation), wird hingegen die Dauer der Überschneidung des digitalen Signals mit einem Referenzsignal gemessen, um daraus eine analoge Kurve zu generieren. All das geschieht aber erst in den Endstufen-Chips, um dann als fertig verstärktes Signal an die angeschlossenen Lautsprecher weitergegeben zu werden. theoretisch ist diese Art der Umwandlung näher an der Art eines DSD-Wandlers, doch da im Verstärker ein PCM-Konverter integriert ist, verarbeitet der C 390DD2 nur Formate wie FLAC, ALAC, WAV und AIFF, mit Auflösungen bis zu 192 kHz bei 24 Bit. Deren Informationen bleiben dafür aber praktisch unverfälscht erhalten. Neben Streamern und AV-Geräten verarbeitet der Verstärker so auch Signale, die über den USB-B-Eingang an der Rückseite übertragen werden, genauso wie Daten von USB-Massenspeichern, für die es wahlweise hinten oder vorne eine USB-A-Schnittstelle gibt. Es wurde also auch gleich an die Computer-Audio-Fraktion gedacht, doch auch für andere Aufgaben lässt sich der C 390DD2 spezialisieren. Hier setzt der modulare Aufbau ein, mit dem man den Verstärker so ausrüsten kann, wie man ihn haben möchte. Für den Einsatz am Fernseher und für das Heimkino bietet sich das DD-HDMI-1-Modul an. Dieses ergänzt die bestehende Anschlussvielfalt um drei HDMI-Eingänge und einen Ausgang, um HD-AV-Signale direkt vom Verstärker zu verarbeiten und auch I²S-Unterstüzung für Audio zu ermöglichen. Wer hingegen noch ein paar analoge Quellgeräte wie Tapedecks oder Plattenspieler (MM und MC) anschließen möchte, kann dafür das DD-AP-1-Modul verwenden, das einen symmetrischen und zwei unsymmetrische Eingänge mit einem passenden A/D-Wandler kombiniert. Doch wir von der einsnull sind eben auf hochwertiges HiFi-Streaming spezialisiert, weshalb unser Testgerät mit dem DD-BlueOS-Modul angeboten wird. Regelmäßigen einsnull-Lesern wird diese Bezeichnung sofort bekannt vorkommen, denn BlueOS ist der Name des Betriebssystems der Bluesound-Multiroom-Systeme. Mit genau diesen Systemen ist der NAD C 390DD2 voll kompatibel, denn beim Zusatzmodul handelt es sich um genau die Streaming-Einheit, die auch in den Systemen des NAD-Partnerkonzerns Bluesound enthalten sind. Damit werden die Anschlüsse des Verstärkers nochmals um einen Ethernetanschluss, eine Bluetooth-Antenne mit AptX-Unterstützung und gleich zwei USB-A-Eingänge erweitert, so dass der C 390DD2 zu einer absoluten Streaming-All-in-one-Lösung wird. Das bedeutet aber auch, dass die eigentlich gut funktionierende Fernsteuerung zur Bedienung nicht mehr ausreicht, und auch das gut lesbare Display an der Front bietet sich nicht unbedingt für gemütliches Stöbern durch die digitale Musikauswahl an. Doch dafür gibt es natürlich die passende Lösung in Form einer kostenlosen App für iOS- und Android-Geräte. Auch diese basiert natürlich auf dem Bluesound-System und bietet den gleichen hervorragenden Funktionsumfang an. Unterschiedliche Netzwerkspeicher können hier ausgewählt werden, um deren Musik dann in einer gemeinsamen Bibliothek zusammenzufassen. Dazu kommt noch die Integration einer Vielzahl von Streamingdiensten, die man nach Anmeldung mit dem passenden Kundenkonto in die App integrieren kann. Mit dabei sind praktisch alle großen Namen inklusive TIDAL, Deezer, Qobuz und Spotify, ebenso wie der Internetradiodienst Tune-In. Besonders lobenswert ist hier auch die Möglichkeit, Titel aus aus eigenen Quellen beliebig mit Titeln von Streamingdiensten in der Abspielliste zu kombinieren. Dabei kommt es nicht zu Verzögerungen oder anderen merklichen Problemen. Lediglich ein kleines Logo des jeweiligen Streamingdienstes erscheint neben dem jeweiligen Lied. Alben von einem Netzwerkspeicher werden hingegen mit einem kleinen Zusatz versehen, der auf die Auflösung hinweist. CD-Rips erhalten dabei den Hinweis „CD“, 24-Bit-Formate bekommen den Stempel „High Res” verpasst. Man muss einfach sagen, dass die NAD/Bluesound-App sehr gut gelungen ist und im Moment zu den besten Steuerungs-Interfaces im Streamingbereich zählt. Coverbilder werden für schnelleres Laden im Cache gespeichert, Zusatzinformationen können auf Wunsch vom Musikdienst last.fm bezogen werden und das Einstellungsmenü bietet eine Vielzahl von Optionen, um App und Modul auf den Nutzer zuzuschneiden. Doch auch der C 390DD2 selbst verfügt noch über einige Mittel, um den Klang des Gerätes auf den eigenen Geschmack und das jeweilige Umfeld einzustellen. Zum einen ist da die interne Klangregelung, die Bässe und Höhen um bis zu zehn dB erhöhen oder absenken kann. Zum anderen gibt es noch die Raumanpassung. Dazu muss eine Reihe FLAC-Dateien aus dm Internet heruntergeladen werden und auf einem USB-Stick über den Front-Eingang abgerufen werden. Dann ertönen Signale acht zwischen 180 und 40 Hz, die in Level und Breite leicht angepasst werden können. Somit hat man ein recht einfaches, aber kräftiges Werkzeug zur Hand, um Raummoden entgegenzuwirken, vorausgesetzt, man verfügt über ein geschultes Gehör. In seinen Standardeinstellungen zeigt der NAD C 390DD2 schon eine recht ausgewogene Klangcharakteristik, die mit der offenen Bühne wunderbar den Raum erfüllt. Dabei arbeitet der Verstärker mit einer Leichtfüßigkeit, die man ihm bei seinem tiefschwarzen, etwas kantigen Äußeren so fast nicht zugetraut hätte. Trotz PCM-zu- PWM- Konversion bleiben alle Details der ursprünglichen Signale erhalten. Lizz Wrights „Freedom & Surrender“ wird von knackigen Percussions umrahmt, während die starke Stimmte der Interpretin selbst den Mittelpunkt im Raum sucht. Mark Knopflers „Laughs and Jokes and Drinks and Smokes“ trumpft mit unaufdringlichem, aber gutem Bass auf, während die Bögen der Geigen geschmeidig ihre Bahn ziehen. Lediglich bei der Wiedergabe von The Shrines „Rare Breed“ über TIDAL bemerkte man im Vergleich zu anderen Rockalben die starke dynamische Kompression des Albums selbst. Mithilfe der Klangeinstellung konnte dem aber schnell entgegengewirkt werden, so dass sich auch hier der nötige Druck entwickelte, um auch bei CD-Qualität wirklich mitzureißen.Fazit
Das BlueOS-Modul ist den Aufpreis mehr als wert. Während der NAD C 390DD2 vorher ein wunderbar konsequenter Digitalverstärker war, wird er mit dem hervorragenden Streamingmodul von Bluesound zu einem echten Topsystem, das mit großem Funktionsumfang und ausgeglichenem Klang jeden Digitalfan begeistern kann.Kategorie: Vollverstärker
Produkt: NAD C 390DD2
Preis: um 3000 Euro
Konsequenter Digitalverstärker wird mit dem hervorragenden Streamingmodul von Bluesound zu einem echten Topsystem
NAD C 390DD2
318-2431
Elektrowelt 24 |
305-2113
MD Sound GmbH & Co. KG |
Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPreis: | um 3.000 Euro (inkl. BlueOS-Modul) |
Vertrieb: | Dynaudio, Rosengarten |
Telefon: | 04108 41800 |
Internet: | www.nad.de |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 435/131/388 |
Leistung 4 Ohm (in Watt): | etwa 150 Wat |
Leistung 8 Ohm (in Watt): | etwa 150 Wat |
Ausgänge: | 2 x Lautsprecher Stereo (davon 1 x für Bi-Wiring), 1 x S/PDIF koaxial, 1 x Toslink optisch, 2 x RCA Sub-out |
Unterstützte Formate: | MP3, AAC, OGG, FLAC, ALAC, AIFF, WMA, WAV |
Unterstützte Abtastraten: | bis 192 kHz, 24 Bit |
checksum | „Das BlueOS-Modul ist den Aufpreis mehr als wert. Während der NAD C 390DD2 vorher ein wunderbar konsequenter Digitalverstärker war, wird er mit dem hervorragenden Streamingmodul von Bluesound zu einem echten Topsystem, das mit großem Funktionsumfang und ausgeglichenem Klang jeden Digitalfan begeistern kann.“ |