ESX DBX206A – Aktivsubwoofer mit mächtig Leistung

Von ESX kommt mit dem DBX206A ein kleiner Aktivsubwoofer, den man gut als Wolf im Schafspelz betrachten kann. Wir lüften das Geheimnis.

Von weitem betrachtet ist der DBX ein ganz normaler kleiner Subwoofer, eine schön kompakte Filzkiste, die sich unauffällig im Kofferraum unterbringen lässt und nicht allzu viel Platz wegnimmt. Was den DBX von anderen Subwoofern abhebt, sieht man nur auf der Rückseite. Dort nämlich sitzt statt eines Lautsprecherterminals die Bedienfront eines kleinen Verstärkermoduls, wie haben es also mit einem Aktivsubwoofer zu tun. Das alleine wäre nicht berauschend, wohl jedoch die Tatsache, dass das erwähnte Verstärkermodul es verdammt in sich hat. Genannt Power 4 ist es ursprünglich als Einzelmodul zur Nachrüstung von vorhandenen Passivsubwoofern auf den Markt gekommen. Jetzt geht ESX dazu über, seine passiven Basskisten auch ab Werk mit dem Power Modul auszustatten.

Das Tolle daran: Im Gegensatz zu den kleinen Endstüfchen, die man sonst meist in Aktivsubwoofern findet, steckt hier richtig Leistung drin. Satte 400 Watt Power beflügeln jeden kleinen und mittleren Subwoofer zu Höchstform. Und der unscheinbare DBX ist eine gute Basis dafür. Er ist solide aus MDF gefertigt und er hat einen großflächigen Reflextunnel, der auf der Gehäusefront mündet. Die Wooferbestückung sitzt gut geschützt hinter einem ovalen Gitter, schön in die Schallwand eingesenkt. Zwei 16er Subwoofer arbeiten im 22 Liter Gehäuse, und diese beiden müssen sich nicht verstecken. Es gibt dicke, stabile Papiermembranen und fette Magnetsysteme. Die Schwingspulen fallen mit 38 Millimeter Durchmesser sehr groß aus für die kleinen Chassis – alles sehr ordentlich gemacht. Von der reichhaltigen Ausstattung des Verstärkermoduls profitiert erst einmal die Fahrzeugkompatibilität. Egal, ob Werks- oder Nachrüstradio, mit oder ohne Lautsprecherdiagnose, oder auch gehobene Ausstattung mit Soundpaket, der DBX nimmt mit so ziemlich jedem Fahrzeug problemlos Kontakt auf. Die Filterausstattung hilft dem DBX zudem mit Subsonicfilter und einem dezenten Bassboost.

Messungen und Sound

Vor dem Messmikrofon zeigt sich der DBX von seiner besten Seite. Das kleine Gehäuse wird am besten mit maximalem Subsonic betrieben und ein wenig Boost schadet auch nicht. Dann läuft das kompakte Gehäuse durch bis hinunter zu gut 40 Hz. Die Endstufe versorgt die beiden Sechszöller mit satten 400 Watt, die auch noch extrem sauber produziert werden. Das ist echt premium für einen Aktivsubwoofer, was wir auch im Hörtest merken. Der Kleine legt ungemein dynamisch los und fetzt die Bassschläge nur so heraus. Die beiden Woofer haben nie Probleme mit Trägheit – ganz im Gegenteil. Und es gibt auch erstaunlichen Druck, den man dem Kompaktgehäuse nicht im Geringsten ansieht. Der Tiefgang reich für Rock und Charts genauso aus wie für jede „normale“ Stilrichtung, nur im Dunkelbass bei elektronischen Subbeats wird‘s dünn mit der Bassreflexabstimmung. Aber egal, für das was er ist, liefert der DBX206A eine erstklassige Vorstellung ab. Unbedingte Empfehlung.

Fazit

Wolf im Schafspelz trifft die Sache in der Tat recht genau. Wer einen unauffälligen Woofer sucht, der bei Bedarf richtig aufspielen kann, liegt hier richtig.