Einzeltest: Loewe SoundVision

Kenner wissen längst: Aus dem fränkischen Kronach werden unter der Marke Loewe erstklassige TV-Geräte produziert. Höchste Qualität, zeitloses Design, hochwertige Materialien und intuitive Bedienbarkeit lautet das Motto von Loewe. Doch wussten Sie schon, dass Loewe auch exzellente Audioprodukte im Programm hat? Das SoundVision Soundsystem tritt zum Test an.

Das SoundVision von Loewe ist ein komplett ausgestattetes Soundsystem mit Radio, CD-Player, iPod-Dock und Online-Funktionen direkt an Bord. Doch fangen wir mit den Äußerlichkeiten an: Das knapp 7 Kilogramm schwere Soundsystem ist etwa 55 Zentimeter breit, 10 Zentimeter hoch und rund 20 Zentimeter tief. Beste Materialien und erstklassige Verarbeitungsqualität sowie ein zeitlos, elegantes Design zeichnen dieses Soundsystem aus. Dazu bietet Loewe eine Vielzahl von Farb- und Materialvarianten für ein ganz individuelles Soundsystem an: Während das Gehäuse in Schwarz, Silber oder Weiß erhältlich ist, sind Seitenteile und Intarsien des Gerätes in drei Chrom-Versionen, Alu, Schwarz, Ebenholz, Eiche hell oder gar auf besonderen Wunsch in jeder(!) gewünschten Farbe erhältlich.

Ausstattung

Wie gesagt: beim Loewe SoundVision handelt es sich um ein komplettes Soundpaket. Eingebaut sind ein CD-Player mit Slot-in-Laufwerk, ein RDS-Radiotuner, ein iPod-Dock, ein Internetradio, ein Netzwerkanschluss (per Ethernetkabel oder WLAN) sowie insgesamt 6 Lautsprecher (inklusive zwei Subwoofern) und den entsprechenden Leistungsverstärkern. Somit ist das Loewe SoundVision in der Lage, praktisch alle modernen und traditionellen Musikmedien abzuspielen.

Damit dies möglichst einfach und intuitiv geht, hat Loewe dem SoundVision ein 19 cm großes Touch- Display mit auf den Weg gegeben. Das oben aus dem Gerät ragende Display zeigt alle Funktionen an und lässt die Bedienung des SoundVision mit einer einfachen Fingerberührung zu. So wie von iPod und iPhones gewohnt, lassen sich per „Wischbewegung“ Album, Interpreten oder Songtitel vom eingesteckten iPop/ iPhone am großen Display auswählen, Titelcover werden ebenfalls angezeigt. Der iPod verschwindet übrigens hinter dem großen Display – die Bedienung funktioniert zum Glück über das große Display des Loewes deutlich besser und einfacher. Übrigens: Wenn mit der mitgelieferten System-Fernbedienung gearbeitet wird, erscheinen alle Anzeigen auf dem Display deutlich größer – perfekt für die Bedienung aus der Entfernung.

Netzwerk

Dank Ethernet-Anschluss, WLAN-Empfänger und eingebautem Internetradio lässt sich das SoundVision problemlos in vorhandene Netzwerke einbinden. Egal ob per Kabel oder drahtloser Verbindung, das Loewe SoundVision unterstützt den Nutzer mit automatischer Netzwerkerkennung und selbsttätiger Einbindung. In unserem Redaktionsnetzwerk benötigte das Loewe gerade mal 2 Sekunden, um alle Einstellungen zu erledigen – prima! Mit der integrierten „Music ID“- Funktion werden sogar Namen und Cover bei Internetradio und FM-Radio-Betrieb angezeigt. Der eingebaute Service „Aupeo!“ ermöglicht es sogar, individuelle Musikprogramme zusammenzustellen oder vorschlagen zu lassen; das funktioniert mit Musik aus dem Internet und vom angeschlossenen Netzwerk-Festplatten. Ach ja: Über zwei USB Buchsen verfügt das Loewe SoundVision ebenfalls, Musikdaten vom „Stick“ können also auch abgespielt werden. Wer es besonders komfortabel mag, kann sich für Smartphones die Loewe „Assist Media App“ laden, die eine Steuerung des SoundVision auch mit einem Smartphone ermöglicht. Musik vom Smartphone kann über Bluetooth abgespielt werden. Eine Airplay-Funktion für iPhone sucht man beim SoundVision leider vergeblich.

Praxistest

Die erstmalige Einrichtung des Loewe SoundVision inklusive der Einbindung in ein Netzwerk geht sogar ohne Bedienungsanleitung problemlos und binnen weniger Minuten vonstatten. Die ihm angebotene CD von Adele „saugt“ das Slot-in-Laufwerk fast geräuschlos ein, und schon ertönt Adeles rauchige Stimme. Dabei erweist sich das SoundVision als ernst zu nehmendes HiFi-System, denn jede Nuance in Adeles Stimme wird vom Loewe System glasklar, brillant und mit realistischen Klangfarben wiedergegeben. Zweiter Versuch: das eingesteckte iPhone soll „Power-Rock“ von Anastacia liefern. Zwei Fingertipps und einen Wisch später spielt die Amerikanerin „Left outside alone“ – die Bedienung funktioniert hervorragend und ohne Zeitverzögerung über das Loewe Touchpanel. Anastacias Sound ist wie gewohnt druckvoll und satt, das kompkate Loewe-Soundsystem vermag selbst tiefe Bässe eindrucksvoll wiederzugeben. Für zünftige Partybeschallung kann die maximale Lautstärke des Systems sogar fast schon reichen, es sind reichliche Reserven vorhanden. Das Sound- Vision reproduziert einen beachtlich weiten Stereo-Klang, mit realistischer Bühne und räumlicher Tiefe, ebenso ertönt die Musik vom SoundVision selbst unter extremen Hörwinkeln erstaunlich natürlich und klar.

Fazit

Liebhaber gediegener Verarbeitungsqualität und hochwertiger Materialen werden – wie bei Loewe üblich – ihre helle Freude am SoundVision haben. Dazu bietet das pfiffige Soundsystem jedwede Art von musikalischem Entertainment. Sei es CD, iPhone, iPod, Internetradio, FM-Radio, Musik von Netzwerk- Festplatte oder USB Stick, das SoundVision erfreut in allen Fällen mit erstklassiger Soundqualität. Besonders gelungen ist übrigens die intuitive Bedienung des SoundVision, an der das 19-cm-Touchpanel am Gerät einen großen Anteil hat. Mit einem Preis von 1.500 Euro ist das Loewe SoundVision sicher kein Schnäppchen, dafür aber individuell gestaltbar und ein technisches und gestalterisches Schmuckstück mit dem ganz besondern „Touch“ – gut gebrüllt, Loewe!