Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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Pure Exzellenz
Cost-no-object ist auch im Selbstbau machbar. Aber der Reiz unseres Hobbys ist es doch, für einen erreichbaren Preis das absolute Optimum heruaszuholen: Voilà, die Aare.
Mit Erscheinen der neuen Wavecor- Treiber mit Kevlar-Kohlefaser- Membran ist eine neue Boxenreihe entstanden, die sich stark an bereits bestehenden Projekten orientiert. Die Aare ist nun das erste völlig eigenständige Konzept.
Technik
Beim WF182BD16 handelt es sich um die neueste 7-Zoll-Version der Tief-Mitteltöner aus dem renommierten Hause Wavecor, hier mit dem abgeflachten Membranrand. Der Wavecor WF182 bringt alles mit, was ein moderner Treiber braucht: Einen strömungsgünstig geformten Korb und auch sonst alle Belüftungsmaßnahmen für die Schwingspule, eine Kupferkappe auf dem Polkern zur Impedanzkontrolle, eine Low-Loss-Sicke und einen Glasfaserschwingspulenträger.
Der Hochtöner von SB Acoustics mit Berylliumkalotte ist ein enger Verwandter der Satori-Kalotte, die wir vor kurzem erst getestet haben. Hier ist der Frequenzgang sogar noch etwas ausgewogener im Präsenzbereich, aufgrund der etwas anderen Schallführung. Das Gitter schützt die Berylliumkalotte vor versehentlichen Berührungen. Die Werte können sich sehen lassen: Ein kräftiges Neodym-Magnetsystem mit optimierter Geometrie sorgt für einen breitbandig hohen Wirkungsgrad: Auf Achse spielt der Hochtöner mal eben locker bis 40 Kilohertz und das mit durchschnittlich 95 Dezibel Wirkungsgrad! Lediglich beim Rundstrahlverhalten muss sich die große Kalotte kleineren Modellen geschlagen geben: Unter 30 Grad fällt der Schalldruck oberhalb von 10 Kilohertz schon deutlich ab. Für leisere Anwendungen sind unter zwei Kilohertz ohne Einschränkung möglich, während man für höhere Pegel den steigenden K2- Wert in diesem Bereich im Auge behalten sollte.
Gehäuse
Das Gehäuse der Aare glänzt vor allem durch die breiten Fasen, die über die minimal dickeren Seitenwände realisiert werden.
Frequenzweiche
Da es sich bei der Are vom Lautsprechershop um einen Händlerbausatz handelt, wird die Frequenzweiche nicht veröffentlicht. Aufgrund der mir vorliegenden Bauteile Liste vermute ich aber dass in beiden Zweigen relativ steil gefiltert wird und der Tieftöner zusätzlich mindestens ein Korrekturglied bekommen hat. Im Endergebnis ergibt sich, wie vom Lautsprechershop gewohnt, eine saubere Übernahme mit einer Trennfrequenz von knapp unter zwei Kilohertz.
Messungen
Die Aare zeigt einen ausgewogenen Frequenzgangverlauf mit einem hervorragenden Rundstrahlverhalten. Besonders die Beryllium-Kalotte von SB Acoustics zeigt einen atemberaubend breitbandigen Auftritt im Superhochtonbereich. Der Wirkungsgrad ist für eine Box dieser Größe mit 85 dB an 2,83 V völlig in Ordnung. Es handelt sich um eine Sechs-Ohm-Box mit einem Impedanzminimum von 5,4 Ohm. Der Bus reicht nicht ultratief hinab fällt, aber unterhalb von 100 Hz so sanft ab, dass sich die Tieftonwiedergabe im Hörraum ausgleicht. Das Wasserfalldiagramm zeigt die üblichen harmlosen Nachschwinger eines kleinen Lautsprechers im Mitteltonbereich. Die Klirrmessungen hingegen offenbaren eine wunderbare Pegelfestigkeit selbst bei 95 Dezibel.
Klang
Schon völlig freistehend zeigt die Aare ein erstaunlich tiefes und solides Bassfundament, das auch bei höheren Ansprüchen an die Dynamik absolut genügt. Erst bei extremen dynamischen Anforderungen kann man über die Anschaffung eines Subwoofers nachdenken, der sich aufgrund des günstigen Frequenzgangverlaufs auch gut an die Aare an koppeln lässt. Mir persönlich hat bei meinem Hörtest nichts gefehlt. Unabhängig von der gewählten Lautstärke zeigt sich die Box stets kontrolliert und ausgewogen, ja sogar tiefenentspannt. Mit großer Übersicht und sauberer räumlicher Abbildung gibt sie Musik wieder, unabhängig vom gerade aufgelegten Genre. Und obwohl die beiden Chassis bruchlos ineinander übergehen, muss man doch anerkennen dass der SB-Acoustics-Hochtöner einsame Klasse ist – ich würde sogar sagen unter den Kalottenhochtönern die erste ernstzunehmende Konkurrenz für die Scan Speak Berylliumkalotte.
Aufbauanleitung
Der Aufbau erfolgt auf der Seitenwand, auf der nacheinander die umlaufenden Bretter und zum Schluss die zweite Seitenwand aufgeleimt werden. Die Chassis werden in die Schallwand eingefräst, danach werden die Löcher für Treiber, Reflexrohr und Terminal angebracht. Die Wände werden mit Bondum beklebt, eine Matte Sonofil wird gezupft und locker in der Box verteilt.
Holzliste
Siehe Bauplan
Zubehör pro Box
2 Bassreflexrohre BR50
PE-Schaumstoffdichtstreifen, 5 x 2 mm
Dämmmaterial Sonofil, Bondum
Polklemmen
Lautsprecherkabel 2 x 1,5 mm2, transparent
Schrauben
Lieferant: Lautsprechershop
Fazit
Für einen vernünftigen Preis bekommt man mit der Aare vom Lautsprechershop einen sehr ernstzunehmenden Anwärter auf den High-End-Thron. Mit einem Subwoofer lehrt sie sogar ausgewachsene Standboxen das Fürchten.Kategorie: Lautsprecherbausätze
Produkt: Lautsprechershop Aare
Stückpreis: um 645 Euro / 898 Euro (mit High-End-Weiche) 14,60Euro (Impedanzlinearisierung)
Für einen vernünftigen Preis bekommt man mit der Aare einen sehr ernstzunehmenden Anwärter auf den High-End-Thron.
Lautsprechershop Aare
Lautsprechershop Aare
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTechnische Daten | |
Chassishersteller : | Wavecor, SB Acoustics |
Vertrieb: | Lautsprechershop Daniel Gattig GmbH |
Internet | www.lautsprechershop.de |
Konstruktion: | Daniel Gattig, Dennis Frank |
Funktionsprinzip: | Bassreflex |
Bestückung: | 1x SB Acoustics SB29BAC-C000-4 1x Wavecor WA182BD16 |
Nennimpedanz (in Ohm): | 6 Ohm |
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: | 85 dB |
B x H x T (in cm) | 21,6 x 35 x 30 cm |
Kosten pro Stück: | 645 Euro 898 Euro (mit High-End-Weiche) 14,60Euro (Impedanzlinearisierung) |