Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEs gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenGenre: Mehr Metal als -core
Kora Winter – Gott segne, Gott bewahre
Dass eine Agentur über ihre zu promotenden Bands nur Gutes zu sagen hat, dürfte normal sein. Doch wenn auf persönlicher Ebene die Worte „die Jungs haben das derzeit größte Potenzial einer deutschen Band“ fallen, werde ich hellhörig. Gemeint sind Kora Winter aus Berlin, bestehend aus Yuki Bartels (Gitarre), Hakan Halaç (Vocals), Maximilian Zumbansen (Drums), Karsten Köberich (Bass) und Ferhan Sayili (Gitarre). Laut Pressetext Jugendfreunde, die sich ohne fundamentales Wissen über das Business, aber mit Leidenschaft harte Musik machen – sinngemäß. Ein unbeschriebenes Blatt sind die Berliner nicht: Schon 2015 spielten sie nach der Veröffentlichung ihrer Erst-EP „Blüht“ auf dem Euroblast-Festival in Köln mit Bands wie Between the Buried and Me, Cynic und Leprous sowie Support-Konzerte für Bands wie The Hirsch Effekt, Rolo Tomassi und Jinjer. Sänger Hakan Halaç sorgte zudem recht sympathischerweise 2021 mit dem Song „Jan Josef Liefers, halt dein gottverdammtes Maul“ für Aufsehen. Das Debütalbum „Bitter“ aus dem Jahr 2019 kenne ich (noch) nicht – doch was die Band auf „Gott segne, Gott bewahre“ abliefert, ist aller Ehren und schönen Worte wert. Mit sprühender Energie, wütend und ohne Umschweife bringen sie Themen wie Identität, Repräsentation und Trauma aufs Tablett. Zwar ohne musikalisch das Rad neu zu erfi nden, doch durchaus mit dem ein oder anderen überraschend andersartigen Einwurf wie einem richtig guten Metal-Riff im Opener, elektronischen Spielereien, progressiven Elementen („Mann gegen Wand“), Djent-Feeling, verdammt guten Melodien ohne Genre-Scheuklappen und einem Sänger, dem man die Wut nicht nur anhört, sondern auch abkauft.
Fazit
Eine spannende Entdeckung und qualitativ an vorderster Metal-(Core)-Front. Unbedingt anhören!Kategorie: Schallplatte
Produkt: Kora Winter – Gott segne, Gott bewahre (aufewigwinter)
144-612
ArtPhönix Vinyl |