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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Royal Flush (Blue Note)
Donald Byrd - Royal Flush
Wenn Alben häufig neu aufgelegt werden, so ist dies meistens ein deutliches Zeichen dafür, dass es sich um eine besondere Aufnahme handelt. Dies trifft aus mehreren Gründen auch auf „Royal Flush“ aus dem Jahr 1961 zu. Beim ersten oberflächlichen Hören könnte man das Album des Trompeters Donald Byrd für eines von vielen guten Hard-Bop-Alben halten, gräbt man aber etwas tiefer, so offenbaren sich Facetten, die dem Album einen Sonderstatus verleihen. Zunächst sei erwähnt, dass kein geringerer als Herbie Hancock in die Tasten greift, der zu diesem Zeitpunkt noch ganz am Anfang seiner großartigen Karriere stand. Es sind seine neuen Ideen, die „Royal Flush“ zu einem besonderen Album machen. Sein Solo auf dem Opener „Hush“ lässt bereits aufhorchen und man könnte meinen, die Musiker würden sich um sein Klavier versammeln und ihn ins Zentrum ihres Spiels stellen. Neben Byrd sind dies Pepper Adams am Baritonsaxofon, Butch Warren am Bass und Billy Higgins am Schlagzeug. Nach einer äußerst getragenen Version des Klassikers „I’m a Fool to Want You“ folgen drei Byrd-Kompositionen, die es in sich haben. Auf „Jorgie´s“ wird durch den Rhythmus eine große Spannung erzeugt, die sich in einer lockeren Melodie auflöst. Auf dem diffizilen „Shangri-La“ hat Byrd dann für den Schlagzeuger Higgins und für Herbie Hancock ein paar überraschende Tempowechsel eingebaut. Auf „6 M´s“ wird dann die simple Melodie mit wechselnden Rhythmen unterlegt, was eine ungeheure Spannung erzeugt, die Solos der Bläser sind auch nicht zu verachten. Das finale „Requiem“ von Herbie Hancock ist das Highlight der Aufnahme, auf dem sich Piano und Bläser in einen Dialog begeben, der Bass mit einem Bogen fast zersägt wird und dem Schlagzeug geradezu Worte entlockt werden. Alles in allem wunderbarer Hard Bop, der sehr gut klingt.
Fazit
Hard Bop in seiner schönsten Form.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Royal Flush (Blue Note)
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144-612
ArtPhönix Vinyl |
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