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>> Mehr erfahrenMusikrezension: Horisont – Sudden Death (Century Media)
Horisont – Sudden Death

Ich kenne wahrscheinlich keine Band, die sich so original nach späten 1960er/frühen 1970er Jahren anhört, wie die Schweden von Horisont. Und das liegt nicht etwa daran, dass die Mannen hinter Horisont gestandene Mannsbilder in ihren 60ern sind – im Gegenteil. Ich glaube, Horisont kann nur deshalb so frisch und echt klingen, weil relativ junge Kerle in ihren 30er-Jahren dahinterstehen. Die auf jeden Fall ihre Hausaufgaben sorgfältig gemacht haben. Denn die Helden der Zeit schimmern bei jedem Ton durch – und zwar zu viele, um nur ein paar zu nennen. Eine Killer-Gesangsmelodie nach der anderen und kolossale Hooks am Fließband feuern die Jungs nur aus den Skinnyleg- Ausstellhosen, als seien sie in Woodstock gezeugt und am Long Beach zur Welt gekommen. Eins ist klar: Horisont ist hier um Musik und Spaß zu feiern. Hammondorgeln, Cinemascope-Songwriting im filmischen Stil eines Tarantino – was für eine Wohltat nach all den glattgebügelten Produktionen des Massenmarkts. Dieses Album wächst auf der A-Seite von Stück zu Stück, findet im maximal genialen „Pushin’ the Line“ seinen ersten grandiosen Höhepunkt, nur um mit „Into the Night“ einen wilden Roadtrip im Kopf des Hörers zu evozieren, der vor Sehnsucht nach Leben nur so strotzt. Das Traurige dabei ist: Ich fürchte, dass Horisont niemals über den Geheimtipp-Status hinauswachsen wird. Und das ist eine echte Schande. Ganz großes Samtsitze-und-Rauchen-erlaubt-Kino!
Fazit
Mitreißender Rock der Weltklasse aus Schweden. Unbedingt anhören!Kategorie: Schallplatte
Produkt: Horisont – Sudden Death (Century Media)
144-612
ArtPhönix Vinyl |