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Iron Maiden – Senjutsu
Ein neues Maiden-Album ist immer ein Ereignis, und dass die Ergüsse der letzten, sagen wir mal, 20 Jahre nicht mehr ganz die Frische, die Energie und den Enthusiasmus der ersten Dickinson-Ära mitbringen, ist normal – wie soll es auch anders sein? Die Bandmitglieder werden nicht jünger, und irgendwann hat man fast alles schon mal komponiert und gespielt, was der eiserne Gartenzaun um die eigene musikalische Identität absteckt. Und wenn man Iron Maiden ist, dann klettert man nicht einfach so über diesen Zaun und verschreckt seine Fans mit einem krassen Stilbruch. Auch das siebzehnte Studioalbum der Briten bleibt also den Maiden-Trademarks treu, fügt aber ganz subtil einige Elemente hinzu, zum Beispiel die zarten orientalischen Anklänge und gut dosierten Keyboardschwaden. Der Opener und Titeltrack klingt übrigens für meine Ohren fast so, als würde die Platte ein oder zwei Umdrehungen zu langsam laufen – aber das ist nur meine Einbildung. Dennoch: ein solider Einstieg, nicht mehr. Richtig los geht’s für mich eigentlich erst mit dem zweiten Track „Stratego“, der flott und präzise um die Ecke kommt und zum ersten Mal dieses ganz gewisse „Maiden-Feeling“ aufkommen lässt. Mit der ersten Video-Auskopplung „The Writings on the Wall“ folgt ein Song, der durchaus das Zeug zum Maiden-Klassiker und Live-Knaller hat. Zwei der besten Tracks, das epische „The Parchment“ und das überlange „Hell on Earth“ mit seinem Mitgröhl- Refrain, verstecken sich – wie so oft bei Maiden – ganz am Ende des Albums und sorgen trotz ein oder zwei für meinen Geschmack nicht unbedingt nötiger Songs einen sehr versöhnlichen Abschluss.
Fazit
Maiden kann’s noch! Die eisernen Jungfrauen zeigen den meisten Jungbands, dass sie immer noch die Alpha-Wölfe sind.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Senjutsu (Century Media)
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144-612
ArtPhönix Vinyl |
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