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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Wovenhand – The Threshingfloor (Glitterhouse Records)
Wovenhand – The Threshingfloor
Die schlechte Nachricht zuerst: 16 Horsepower haben sich schon vor längerer Zeit wegen angeblich unüberbrückbarer Differenzen aufgelöst – zumindest mir war das irgendwie entgangen. Die gute Nachricht: Quasi parallel zu 16HP sind zunächst als Projekte zwei wundervolle Bands entstanden, die fleißig produzieren. David Eugene Edwards mit Wovenhand ist dabei wohl eher angetreten, das Erbe der „Gothic Country“ Band fortzuführen – kein Wunder, würde er doch mit seiner markanten Stimme wohl jede Band der Welt prägen. Und das ist auch schon der Knackpunkt, an dem sich die Geister scheiden werden – Edwards Stimme muss man annehmen können, andernfalls findet man sie in ihrem hohlen, oft elektronisch verfremdeten Genöle einfach nur grausig. Im Gegensatz zu den atmosphärischeren Lilium (siehe Rezension dort) setzt Wovenhand auf rauen, live-haften Klang mit düsteren Untertönen – orientalische Einflüsse gesellen sich dazu, so dass eine sehr spannende Mischung herauskommt. Edwards hat sich von der Countrymusik spürbar entfernt und in letzter Zeit anscheinend viel Wave gehört – in Stücken wie „Orchard Gate“ hört man einerseits einen deutlichen Einfluss von Bands wie Joy Division heraus, ohne sich andererseits zu sehr deren Sound anzunähern. Traditioneller in Richtung 16HP-Songwriting gehen Songs wie „Terre Haute“, die Cajun- und Folkelemente pflegen. Eine faustdicke Überraschung gibt es am Ende des Albums: Der Erfinder des Doppelmoll-Akkords liefert hier einen für seine Verhältnisse extrem gut gelaunten Rock´n´Roller ab – sogar mit richtig Dur! Der raue Sound des Albums wird von der recht dynamischen Produktion authentisch eingefangen, die Pressung ist einwandfrei.
Fazit
Der Düstermann des modernen Country-Rock erweitert seine musikalische Bandbreite –und sogar seine stimmlichen Facetten!Kategorie: Schallplatte
Produkt: Wovenhand – The Threshingfloor (Glitterhouse Records)
144-612
ArtPhönix Vinyl |
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