Genre: Jazz/Klassik-Crossover
Oregon – In Moscow (live)

Die Formation Oregon dürfte Jazz- und Klassikfans gleichermaßen wohlbekannt sein. Seit 1970 bereichert die aus dem legendären Paul Winter Consort hervorgegangene Gruppe die Schnittstelle der Jazz- und Klassikwelten.
Man kann Oregon getrost als wesentlichen Faktor für das Entstehen dessen bezeichnen, was man heute „Weltmusik“ nennt – ich würde „grenzüberschreitende Musik“ sagen. Dieses Album, obschon bereits mehr als 20 Jahre seit seiner Aufnahme vergangen sind, stellte ein Novum in der Geschichte von Oregon dar: Es ist ihr erstes Album mit symphonischer Begleitung, und es wurde aufgenommen im Juni 1999 innerhalb von nur sechs Aufnahmetagen und strikt simultan – Band und Orchester spielten sich einander im Aufnahmeraum gegenüberstehend – mit dem „Großen Symphonieorchester des Moskauer Radios im Namen Tschaikowskis“. Jetzt wurde die Platte zum ersten Mal auf Vinyl veröffentlicht. Zu hören ist ein breiter Querschnitt von Stücken aus der gesamten Geschichte der Gruppe – ohne Overdubs und ohne Schönheitskorrekturen.
Herausgekommen ist ein spannendes, äußerst wohlklingendes Album mit einer optimalen Mischung aus spannender Live-Atmosphäre und einer studioähnlichen Perfektion in Klangqualität und instrumentellem Spiel. Man spürt jederzeit, dass hier absolute Profis ihr Bestes geben und viel Freude während der Aufnahme hatten. Dazu passt auch eine Anekdote des Produzenten Steven Rodby: „Die Musik schwang sich empor, und als der Take beendet war, brach das Orchester spontan in Applaus, Füßestampfen und Jubelrufe aus. Diesen Eindruck werde ich, wie viele andere aus diesen Tagen, nie vergessen.“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Anspieltipps sind das allgemein bekannte „Anthem“ und das episch klingende „All the Morning Brings“.
Fazit
Faszinierende, spannende Reise durch klassisch interpretierte Oregon-Klassiker.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Oregon – In Moscow (live) (Intuition)
144-612
ArtPhönix Vinyl |